Ein Kind auf der Suche nach Zugehörigkeit
Die Erzählung beginnt in Wien 1926 mit der achtjährigen Luzia, die bei ihrer Pflegemutter aufwächst. Sie ist ein lediges Kind und ihre Mutter arbeitet in einem Hotel am Wolfgangsee. Später wird sie bei ...
Die Erzählung beginnt in Wien 1926 mit der achtjährigen Luzia, die bei ihrer Pflegemutter aufwächst. Sie ist ein lediges Kind und ihre Mutter arbeitet in einem Hotel am Wolfgangsee. Später wird sie bei Bekannten auf dem Land untergebracht. Nirgendwo fühlt sie sich wirklich zugehörig.
Der Autor lässt mit seinem tollen und bildhaften Schreibstil das Wien der damaligen Zeit auferstehen, das alles andere als idyllisch ist: Politische Unruhen, Arbeitslosigkeit und Elend. Stögerers Charaktere sprechen authentisch und es sind alte Wiener Ausdrücke, die das Gesamtbild abrunden.
Daniel Stögerer hat mit diesem schmalen, aber gehaltvollen, Buch seiner Urgroßmutter ein wunderbares Denkmal gesetzt.
Meine Mutter ist als lediges Kind 1926 in Wien zur Welt gekommen, das Buch hat mich in jene Zeit entführt und ich bin dem Autor sehr dankbar dafür.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!