Cover-Bild Nur Gisela sang schöner
Band 1 der Reihe "Familie Jupp Backes ermittelt / Dorfkrimi"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arturo Verlag
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 342
  • Ersterscheinung: 28.04.2018
  • ISBN: 9783981701647
Dany R. Wood

Nur Gisela sang schöner

Familie Jupp Backes ermittelt
Ach, du heiliger Bimbam! Dorfpolizist Jupp und seine Inge finden die Nachbarin in der Badewanne. Natürlich nackt – trotzdem kein schöner Anblick. Mausetot liegt sie in ihrer Schaumbrühe und für die Kripo ist alles glasklar: die Sängerin aus dem örtlichen Kirchenchor (erste Reihe, Mitte) wollte lieber mit den Engelchen im Himmel trällern – freiwillig!
Jupp nebst Gattin tippen jedoch auf Mord, und schnüffeln im Leben der Toten rum. Dabei kommen nachbarschaftliche Abgründe vom Allerfeinsten ans Licht. Und auch privat gibt es düstere Wolken: Inge drangsaliert ihn mit einer Paartherapie
um die angeknackste Ehe zu retten. Und Schwiegermutter Käthe leidet unter chronischer Alterssturheit und macht mal wieder, was sie will.
Plötzlich fallen weitere Kirchenchorsänger um wie die Orgelpfeifen. Spürnase Jupp ahnt, dass hier etwas mächtig faul ist. Knallhartes Ermitteln bei Familie Backes ist gefragt – aber so was von!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2018

Solider Dorfkrimi

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Jupp, ein Dorfpolizist in der saarländischen Provinz, hat's nicht leicht. Abwechslung vom täglicher Einerlei bringt nicht mal mehr die dauernd nervende Nachbarin, die den bestellten Dachdecker schnell ...

Jupp, ein Dorfpolizist in der saarländischen Provinz, hat's nicht leicht. Abwechslung vom täglicher Einerlei bringt nicht mal mehr die dauernd nervende Nachbarin, die den bestellten Dachdecker schnell mal mit einem Einbrecher verwechselt und auch sonst ständig Hilferufe absetzt.

Aber auch zu Hause von Entspannung keine Spur. Die Gattin Inge hält eine Paar-Therapie für angebracht und die für lau wohnende Schwiegermutter Käthe nervt durch ihre bloße Anwesenheit.

Ja, ein Dorfpolizist hat schon einiges auszustehen. Der täglich Trott ändert sich schlagartig, als plötzlich die Nachbarin tot in der Badewanne liegt. Was wie Selbstmord aussieht, könnte doch auch Mord sein?? Mit Inge im Schlepptau ermittelt Jupp auf seine ganz eigene Art - entgegen alle gängigen Vorschriften - und bedient sich auch noch der Hilfe von Oma Inge.

Die Geschichte ist insgesamt witzig geschrieben und hat viele kleine amüsante und unterhaltsame Episoden. Leider gibt es aber auch, besonders Richtung Ende des Buches, viele Wiederholungen. Die saarländischen Begriffe sind im laufenden Text immer gleich ins Hochdeutsche übersetzt, was mich in meinem Lesefluss etwas gestört hat, zumal sich am Ende des Buches noch eine Gesamtauflistung befindet.

Mit Jupp und Inge bin ich nicht so recht warm geworden. Vielleicht liegt mir auch der saarländische Humor nicht, aber ich habe beide als recht anstrengend empfunden. Oma Käthe war dagegen für mich das absolute Highlight des Buches, eine echt "wilde Alte".

Insgesamt handelt es sich um einen soliden Dorfkrimi, den man gut zwischendurch lesen kann.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Dorfposse

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Das Leben im saarlandischen Hirschweiler ist beschaulich. Zu beschaulich für Dorfpolizist Jupp Backes, der sich schrecklich langweilt. Und die Notrufe der Müllerschen sind meist auch nur Einbildung. Überhaupt ...

Das Leben im saarlandischen Hirschweiler ist beschaulich. Zu beschaulich für Dorfpolizist Jupp Backes, der sich schrecklich langweilt. Und die Notrufe der Müllerschen sind meist auch nur Einbildung. Überhaupt hat es Jupp nicht leicht, seine Frau besteht auf einer Paar-Therapie, weil sie Defizite bei seiner Auffassung einer guten Ehe erkennt. Ganz anders Jupp, der ärgert sich, dass seine Schwiegermutter seit einiger Zeit im Haus lebt – kostenlos – wie schrecklich und wenn Inge Defizite sieht, dann sollte sie halt eine Putzstelle annehmen, dann wäre sie wieder ausgelastet.
Aber als Nachbarin Beate tot in der Badewanne aufgefunden wird, wird es turbulent. Inge besteht darauf, dass Beate nie und nimmer Selbstmord begehen würde, sie hat schließlich einen Käsekuchen für das Sängerfest versprochen und da Jupp noch einen Gefallen bei der Gerichtsmedizin gut hat, beschließt er die Leiche auch ohne Erlaubnis des vorgesetzten Kriminalbehörde aus „Saarbrigge“ obduzieren zu lassen. Siehe da, ein Mord – bei der Tätersuche hilft Inge und Schwiegermutter und ein zeitweiliger Friede kehrt im Haushalt Backes ein.
Titel und Beschreibung versprechen einen lustigen Kriminalroman. Das Versprechen wird zumindest beim Witz übererfüllt. Es ist eben nicht alles eitel Sonnenschein im kleinen Hirschweiler. Da gibt es Neid und Nudisten, Ehebrecher und andere dunkle Machenschaften. Doch leider kippt der Humor immer wieder ins Klamaukhafte. Das hat meinen Spaß sehr geschmälert. Besonders gegen Ende werden die einzelnen Gags durch ständige Wiederholung totgeritten. Weniger Holzhammer wäre besser gewesen. Die Krimihandlung spielt dann eher eine untergeordnete Rolle.
Allerdings findet der Autor mit der Auflösung noch einen originellen Schlussakkord.
Gestört haben mich die Worterklärungen. Jupp spricht natürlich Saarländisch und es gibt auch ein schönes Glossar am Ende des Buches. Trotzdem steht hinter jedem mundartlichen Begriff in Klammern die Übersetzung. Das klingt dann ungefähr so: Jupp, nimm die Kapp (Mütze) mit.
Auch wenn ich gern Krimis mit Humor lese, dieses Buch hat mich nicht ganz überzeugen können