Cover-Bild Der Circle
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 08.10.2015
  • ISBN: 9783462048544
Dave Eggers

Der Circle

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Der Nr.-1-SPIEGEL-Bestseller jetzt als KiWi-Taschenbuch

Huxleys schöne neue Welt reloaded: Die 24-jährige Mae Holland ist überglücklich. Sie hat einen Job ergattert in der hippsten Firma der Welt, beim »Circle«, einem freundlichen Internetkonzern mit Sitz in Kalifornien, der die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter geschluckt hat, indem er alle Kunden mit einer einzigen Internetidentität ausstattet, über die einfach alles abgewickelt werden kann. Mit dem Wegfall der Anonymität im Netz – so ein Ziel der »weisen drei Männer«, die den Konzern leiten – wird die Welt eine bessere. Mae stürzt sich voller Begeisterung in diese schöne neue Welt mit ihren lichtdurchfluteten Büros und High-Class-Restaurants, wo Sterne-Köche kostenlose Mahlzeiten für die Mitarbeiter kreieren, wo internationale Popstars Gratis-Konzerte geben und fast jeden Abend coole Partys gefeiert werden. Sie wird zur Vorzeigemitarbeiterin und treibt den Wahn, alles müsse transparent sein, auf die Spitze. Doch eine Begegnung mit einem mysteriösen Kollegen ändert alles ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2017

Spannende Idee, aber die Umsetzung ist leider nicht sehr gelungen

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Kurzmeinung:
Eine interessante Idee aber eine misslungene Umsetzung. Blasse Charaktere, eine vorhersehbare, oft dröge Handlung und eine Protagonistin, die mir einfach nur auf die Nerven gegangen ist. ...

Kurzmeinung:
Eine interessante Idee aber eine misslungene Umsetzung. Blasse Charaktere, eine vorhersehbare, oft dröge Handlung und eine Protagonistin, die mir einfach nur auf die Nerven gegangen ist.
Nach der Hälfte habe ich das Buch abgebrochen.


Meine Meinung:
Z aller erst muss ich gleich sagen, dass ich dieses Buch nach der Hälfte abgebrochen habe. Mir hat so gar nicht gefallen, da war mir meine Lesezeit dann zu schade für. Aber natürlich kann ich dadurch auch nur die erste Hälfte des Buches bewerten. Dieser Text ist also keine klassische Rezension, wie ich sie sonst schreibe. Sondern eher meine persönliche Begründung, warum ich das Buch abgebrochen habe. So, wäre das geklärt. Jetzt also zum Buch.
Ich habe mir von diesem Buch viel versprochen. Die Idee fand ich wirklich sehr spannend, da der Anfang so einer Entwicklung ja schon heute zu sehen ist. Und ich hatte eigentlich auch richtig Lust auf eine gute Dystopie.
Doch dann habe ich die Protagonistin Mae kennengelernt. Und die ist mir leider so unglaublich auf die Nerven gegangen. So naiv und unbedarft kann doch wirklich niemand sein. Und wie alle anderen Charaktere so sehr von oben herab mit ihr (und dadurch irgendwie auch mit dem Leser) gesprochen haben. Das konnte ich wirklich nicht ertragen und es hat mich beim Lesen regelrecht aggressiv gemacht.
Dann noch ihre verworrenen Männergeschichten. Erst trifft sie den einen Typen, verliebt sich natürlich direkt und holt ihm netterweise gleich mal einen runter. Was er natürlich film, denn es darf ja nichts privat bleiben. Das findet die arme Mae dann doch irgendwie blöd, obwohl sie den Circle doch sonst echt super findet.
Dann trifft sie den nächsten Typen, der ja ach so super mysteriös ist, der sie auch eigentlich ziemlich schlecht behandelt und sie nicht so richtig beachtet. Aber als er sie dann will, schläft Mae natürlich trotzdem sofort mit ihm. Er ist doch schließlich so geheimnisvoll. Ach ja, und super gut sieht er natürlich auch aus.
Dann das ganze unglaubwürdige Konzept des "Circles". Alle Mitarbeiter sollen gefühlt ihre ganze Zeit damit verbringen, jeden Mist von sich im Netz zu posten und alles zu liken und zu kommentieren. Und das noch neben ihrer normalen Arbeitslast. Dafür bleiben die engagierten Mitarbeiter auch gerne die ganze Nacht auf, ist ja klar. Ein Problem hat damit natürlich auch niemand. Und in Frage gestellt oder kritisch betrachtet wird schon mal gar nichts. Auch sämtliche medizinische Daten werden ohne mit der Wimper zu zucken an den Konzern weitergegeben.

Das alles war mir einfach viel zu schablonenhaft und unglaubwürdig. Die Idee fand ich, wie gesagt, ganz spannend, aber so ohne jede Tiefe dargestellt. Einfach plakativ, dröge, langweilig. Da hat mir eindeutig ein differenzierter Blick gefehlt.
Auch die Charaktere bleiben blass und ohne Tiefe, die Handlung ist vorhersehbar und auch der Schreibstil konnte mich nicht begeistern.
Im Nachhinein kann ich es gar nicht glauben, dass ich mich bis zur Hälfte des Buches durchgekämpft habe. Aber dann konnte ich es einfach nicht mehr ertragen.

Ich weiß natürlich nicht, wie es danach weitergeht. Vielleicht hat Dave Eggers dann ja noch mal die Kurve bekommen und die Geschichte grandios weiterentwickelt und fabelhaft zu Ende geführt. Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Und das ist der Grund, warum ich so gut wie nie Bücher abbreche. Weil ich nie die Hoffnung aufgeben will, dass mich das Buch vielleicht doch noch begeistern könnte. Aber "der Circle" hat in mir einfach so einen Widerwillen ausgelöst und da war mir meine Lesezeit einfach zu schade.
Einen Stern gibt's für die wirklich interessante Idee. Aber die Umsetzung ist meiner Meinung nach leider missglückt.

Ich bin allerdings gespannt auf die Verfilmung mit Emma Watson. Der Trailer hat mir eigentlich wirklich gut gefallen und war mit der Grund, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe.