von einem Provinzfall zu einer mörderischen Verschwörung / v.a. für Actionliebhaber
Der Thriller „Ausgezählt“ wurde von David Baldacci geschrieben und ist der erste Band der Reihe „Atlee Pine“. Es ist nichts was ich unter einem klassischen Thriller verstehen würde und somit würde ich ...
Der Thriller „Ausgezählt“ wurde von David Baldacci geschrieben und ist der erste Band der Reihe „Atlee Pine“. Es ist nichts was ich unter einem klassischen Thriller verstehen würde und somit würde ich sagen, dass vor allem Leser, welche Actionfilme, -bücher mögen mit diesem Buch glücklich werden. Es ist am 14.09.2020 im Heyne Verlag erschienen und umfasst 496 Seiten. Es ist in der dritten Person Singular aus der Sicht der FBI Agentin Atlee Pine geschrieben.
Das Buch fängt mit einem Besuch von Atlee Pin im Gefängnis ADX Florence, wo die schlimmsten Täter sitzen, an. Ich fand es interessant einiges über das Gefängnis zu lernen wie auch wieso gerade in diesem Teil der USA, wo das Gefängnis steht die meisten Serienmörder aktiv sind. Es wurde sehr gut beschrieben und ich konnte es mir bildhaft vorstellen. Zwar lernte ich dadurch schon einiges über Atlee, aber dennoch hat mich der Anfang ziemlich verwirrt und so sollte man dennoch dranbleiben.
Atlee Pine arbeitet in Arizona in der Provinz als Ein Mann FBI Agentin in der Nähe des Grand Canyon, auch dieser wurde sehr gut und detailliert beschrieben, was vor allem gegen Ende noch einmal ziemlich spannend war. Der Fall fängt damit an, dass ein Mann verschwindet und ein Maultier aufgeschlitzt gefunden wird. Es sieht nach einem Provinzfall aus, aber bald merkt man das es doch anders ist. Es wird immer konfuser, verwirrender und dennoch hat man zum Glück einen roten Faden an den man sich festhalten kann. Denn Atlee will nicht von dem Fall abgezogen werden und so arbeitet sie an diesem mit ihrer Assistentin Carol Blum heimlich weiter. Und dann wird das Buch sehr actionmäßig und man muss so etwas schon mögen um damit glücklich zu werden. Ich zumindest fand es klasse Mal eine Frau bei so einer Geschichte im Vordergrund zu sehen und sie schlägt sich sehr wacker, muss sich somit nicht hinter männlichen Hauptfiguren solcher Bücher verstecken.
Dennoch hatte ich mit Atlee so meine Probleme, es dauerte lange bis ich mit ihr warm wurde und so sehr mag ich sie nicht, aber dennoch interessiert sie mich und die Suche nach dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Dafür habe ich mein Herz mal wieder an zwei Nebencharaktere verloren. Zum einen ist da Carol Blum, die schon der Pension entgegensieht, aber noch ziemlich aktiv und aufgeschlossen ist. Und dann gibt es da noch Sam Kettler, einen ehemaligen Soldaten der nun als Park Ranger im Grand Canyon arbeitet. Es gibt in dem Buch keinen einzigen Bösewicht, sondern eine Verschwörung. Ich fand die Idee ziemlich bösartig, aber dennoch genial und ich befürchte tatsächlich, dass es Mächtige gibt, welche auf so eine Idee kommen könnten. Die Mischung aus guten und bösen Charakteren fand ich gut, genial fand ich jene, welche ich immer wieder in verschiedene Schubladen stecken musste, weil sie einfach nicht in einer bleiben konnten.
Ich mag schon eine Reihe von David Baldacci und so kann ich sagen, dass ich seinen Schreibstil mag und sich für mich somit das Buch gut lesen ließ. Es war spannend, actionmäßig, teilweise dennoch für mich überraschend und auch die Prise Liebe hat nicht gefehlt, so dass ich angenehme Lesestunden mit dem Buch hatte und mich schon auf den nächsten Band der Reihe freue.