Ein Roman wie ein Dominospiel: Jedes Leben berührt ein anderes.
Zwölf Menschen begegnen sich, während ihr Leben in Turbulenzen gerät. Auf dem unruhigen Flug nach Madrid kommt eine Frau, die ihren krebskranken Sohn in London besucht hat, mit ihrem Sitznachbarn ins Gespräch. Der Geschäftsmann aus dem Senegal weiß noch nicht, dass ihn in Dakar die Nachricht eines tragischen Unfalls erwartet, bei dem ein Frachtpilot Zeuge wurde. In diesem höchst spannenden Roman berührt jedes Leben das nächste, ob es der indische Golfer ist, der seinen senilen Vater bestiehlt, oder die Tochter einer ausgewanderten Deutschen, die einen syrischen Flüchtling heiraten will. Mit magischer Schwerelosigkeit nimmt uns der international gefeierte Autor David Szalay mit auf eine Reise rund um die Welt.
Rezension zu „Turbulenzen“ von David Szalay
Mit 134 Seiten ist „Turbulenzen“ ein sehr kurzes Buch, dass sich zudem sehr kurzweilig liest. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, lässt sich also flott lesen. ...
Rezension zu „Turbulenzen“ von David Szalay
Mit 134 Seiten ist „Turbulenzen“ ein sehr kurzes Buch, dass sich zudem sehr kurzweilig liest. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, lässt sich also flott lesen. Die Kapitel sind kurz und jedes Kapitel beinhaltet eine eigene Geschichte. Verbunden sind diese durch die Figuren. Eine Figur trifft eine weitere, die dann im Zentrum der folgenden Geschichte steht. Das Konzept ist interessant gemacht und funktioniert gut. Schön ist, dass die Figuren alle sehr unterschiedlich sind, ganz unterschiedliche Leben haben und verschiedene „Turbulenzen“ in ihrem Leben bewältigen müssen. Dadurch kommt keine Langeweile auf. Es wird deutlich, wie viele unterschiedliche Menschen mit ganz verschiedenen Schicksalen auf der Erde zeitgleich existieren und uns auch begegnen, ohne dass wir davon wissen. Am Enden haben mir einige Personen so gut gefallen, dass ich gerne mehr über sie erfahren hätte. Wer aber nun gerne auch mal ein kurzes Buch mit kleinen Geschichten liest und eine Ahnung von verschiedenen Leben erhascht, der sollte zu diesem Buch greifen.
Der neue Roman von David Szalay führt den Leser einmal um die Welt. Das Buch beinhaltet 12 Kurzgeschichten/Momentaufnahmen die, wie bei einem Staffellauf, von einem Protagonisten ...
Turbulenzen von David Szalay
Der neue Roman von David Szalay führt den Leser einmal um die Welt. Das Buch beinhaltet 12 Kurzgeschichten/Momentaufnahmen die, wie bei einem Staffellauf, von einem Protagonisten auf den nächsten übergehen. Die einzelnen Geschichten werden angerissen und dann weitergegeben.
Tja, was soll ich sagen - die Geschichte lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Einerseits fand ich es wahnsinnig interessant wie man aus Momentaufnahmen ein Buch gestalten kann, andererseits waren die angerissenen Geschichten meist so tiefgründig das ich gerne mehr darüber gelesen hätte. Ich bin kein Fan von offenen Enden und hier habe ich nun zwölf offene Enden und das ist echt nichts für mich. Es ist schon genial wie der Autor es geschafft hat aus zwölf Momentaufnahmen ein Buch zu gestalten. Jede einzelne angerissene Geschichte atte ihren Reiz und mich haben sie alle in den Bann gezogen, aber genau dann wenn ich eintauchen wollte war sie schon zu Ende. Genial gemacht, wirklich wahr und ich denke für viele Leser ist das Buch richtig toll, es passt für sie für mich war das nicht der Fall - ich brauche eine richtige Geschichte, Momentaufnahmen lassen mich unbefriedigt zurück. Für mich war es als würde ich zwölf Inhaltsangaben lesen. Schade eigentlich, denn jede einzelne Momentaufnahme hatte etwas für sich und ich hätte gerne gelesen wie sie endet.
Mit seinem Schreibstil hat mich der Autor aber in jedem Falle in den Bann gezogen. Er war flüssig, angenehm und mitreissend.
Für mich war dieses Buch jedoch eine interessante Erfahrung. Ich gebe dem Buch drei Sterne und empfehle jedem den es anspricht sich selbst ein Bild davon zu machen. Nur weil es nicht meines war, ist das Buch nicht schlecht.
Flüchtige Begegnungen rund um den Erdball, dass ist das was den Leser in diesen kurzen Roman erwartet. Flüchtig deshalb, weil die einzelnen Kurzgeschichten, wirklich nur Episoden sind, in denen kurz und ...
Flüchtige Begegnungen rund um den Erdball, dass ist das was den Leser in diesen kurzen Roman erwartet. Flüchtig deshalb, weil die einzelnen Kurzgeschichten, wirklich nur Episoden sind, in denen kurz und oberflächlich das Zusammentreffen zweier Menschen erzählt wird. Man lernt also eine Reihe von Menschen kennen, die scheinbar auf den ersten Blick nicht viel mit einander zu tun haben, außen das ihre Welt gerade sehr turbulent ist. Erst im Laufe des Romans wird klar, dass die Rahmenhandlung quasi von einer Familie bestimmt wird.
Der Autor legt zwar einen leichten und flüssigen Schreibstil an den Tag, jedoch bleibt er in den Betrachtungen über das Leben, der von ihm ausgewählten Menschen rund um den Erdball doch sehr oberflächlich. Er legt ein ums andere Mal den Finger in eine offene Wunde, sei es die Rolle der Frau in der Gesellschaft, Krebs, der Begriff der Familie in der modernen globalen Welt, prekäre Arbeitsverhältnisse. Alles betrachtet er eher unbeteiligt, hält dem Leser den Spiegel hin und springt dann weiter.
Ganz allgemein finde ich sämtliche Episoden bzw. Kurzgeschichten schlicht und einfach oberflächlich. Klar als Leser macht man sich einen Kopf, wie geht es mit den Personen weiter. Aber wenn man als Leser etwas mehr tiefer gehende Informationen möchte geht man hier ganz klar leer aus. Denn da alles nur angerissen wird und alles nur oberflächlich betrachtet und nur kurz der Schorf einer alten Wunde abgekratzt wird sieht man eben nicht, was da noch ist.
Natürlich gibt es Figuren, die man mag und andere ja mit denen liegt man gleich über Kreuz. Aber ich denke genau das ist das was der Autor wollte. Zum Nachdenken anregen. Jedoch denke ich auch, dass er sich es nicht nur bei der Handlung sondern auch bei den Figuren doch sehr einfach gemacht hat. Das Warum oder Wieso wird wenn überhaupt nur oberflächlich angedeutet. Als Leser ist man dann nur am rumrätseln und fragt sich dann auch, meine Güte warum erzählt er denn hier nicht weiter und gibt hier und da nicht noch diese wirklich wichtige Erläuterung, aber nein. Nichts. Daher wirken nicht nur die Figuren sondern auch die Handlung eher rudimentär als gut ausgearbeitet.
Fazit: Eine flotte Reise rund um den Erdball. Man erhält kurze oberflächliche Einblicke in das Leben anderer Menschen. Und Oberflächlichkeit ist genau das große Manko dieses Romans. Denn nicht nur die Handlung sondern auch die Figuren sind sehr oberflächlich ausgearbeitet. Diesem Roman hätte ein wenig mehr Tiefe wirklich gut gestanden. Eine kurze Lektüre für Zwischendurch, welche keine Begeisterungsstürme auslöst.
Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Von London nach Dakar, Sao Paulo, Toronto, Delhi und zurück – ein Roman wie ein Dominospiel, jedes Leben berührt ein anderes. Mit magischer Schwerelosigkeit nimmt uns David ...
Inhalt, gemäß Buchrückseite:
Von London nach Dakar, Sao Paulo, Toronto, Delhi und zurück – ein Roman wie ein Dominospiel, jedes Leben berührt ein anderes. Mit magischer Schwerelosigkeit nimmt uns David Szalay, eine neue fundamentale Stimme der britischen Literatur, mit auf eine Reise rund um die Welt: Zwölf Menschen begegnen sich, während ihr Leben in Turbulenzen gerät.
Beschreibung von der Umschlaginnenseite:
Auf dem unruhigen Flug nach Madrid kommt eine Frau, die ihren kranken Sohn in London besucht hat, mit ihrem Sitznachbarn ins Gespräch. Der Geschäftsmann aus dem Senegal weiß noch nicht, dass ihn in Dakar die Nachricht eines tragischen Unfalls erwartet, bei dem ein Frachtpilot Zeuge wurde. In diesem höchst spannenden Roman berührt jedes Leben das nächste, ob es der indische Golfer ist, der seinen senilen Vater bestiehlt, oder die Tochter einer ausgewanderten Deutschen, die einen syrischen Flüchtling heiraten will.
Meine Meinung:
Die obigen Beschreibungen machten mich neugierig auf diesen Roman aus der Kategorie Literatur.
Vielleicht reicht mein literarischer Intellekt nicht aus, um diesen Roman vollumfänglich zu erfassen.
Mich hat dieser Roman jedenfalls nicht erfasst.
Außer dass ein Flug von A nach B jeweils andere Protagonisten betreffen und diese entweder nichts oder doch etwas miteinander zu tun haben, passiert nichts.
Das reicht mir als Grundlage diesen Roman oder dieses Konzept toll zu finden nicht aus.
Ich könnte nicht sagen, dass diesen Roman
eine besondere Schreibweise oder
ein besonders raffiniert ausgearbeiteter Spannungsbogen (über die Flugbewegungen und sich treffenden Personen) oder
die Protagonisten mich auf der Gefühlsebene erreichen würden
auszeichnen würde.
Fazit:
Konnte mich nicht überzeugen.
Aber vielleicht war ich einfach nur der falsche Leser für diesen Roman.