Cover-Bild Fauler Zauber
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Humor
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 11.01.2019
  • ISBN: 9783426522905
Diana Wynne Jones

Fauler Zauber

Roman. Das preisgekrönte Meisterwerk der humorvollen Fantasy
Eva Bauche-Eppers (Übersetzer)

In ihrem humorvollen High-Fantasy-Roman erzählt die preisgekrönte britische Autorin Diana Wynne Jones, wie sich eine magische Welt als lukrative Geschäftsidee entpuppt.

Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ein, um ein klassisches Fantasy-Abenteuer zu erleben – mit allem, was dazu gehört: bösen Magierinnen, gefährlichen Drachen und dem furchteinflößenden Dunklen Fürsten. Stets werden andere Bewohner des Reiches dazu auserwählt, diese Rollen zu übernehmen.
Aber dieses Jahr reicht es den Leuten. Mr. Chesney mag einen mächtigen Dämon an seiner Seite haben, doch ein Orakel weiß Rat. Nun ist es an Zauberer Derk und seiner Familie aus Menschen und Greifen, den Verwüstungen Einhalt zu gebieten und ihre Welt zu retten.

„Niemand erzählt so magische Geschichten wie Diana Wynne Jones.“ Neil Gaiman

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2024

Nicht so

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Neben unserer Realität existiert eine Realität mit Drachen, Greifen, Zauberern und anderen Fabelwesen. Der gewiefte Mr. Chesney hat vor Jahrzehnten einen Pakt mit einem Dämon geschlossen, der einmal im ...

Neben unserer Realität existiert eine Realität mit Drachen, Greifen, Zauberern und anderen Fabelwesen. Der gewiefte Mr. Chesney hat vor Jahrzehnten einen Pakt mit einem Dämon geschlossen, der einmal im Jahr ein Portal in diese Welt öffnet, damit schnöde Sterbliche wie wir mal ein echtes Fantasy-Abenteuer erleben können - natürlich gegen entsprechende Gebühr.



Doch nicht nur wir Sterblichen müssen für dieses "einmalige" Erlebnis blechen - die fantastische Welt leidet stetig unter dem Touristenstrom: Bei Schlachten werden Felder und Dörfer unwiderruflich verwüstet, ganz zu schweigen von den Toten! Wo soll das alles noch hinführen?



Dieses Jahr muss der naive Hobbybastler Derk (er bastelt mit Vorliebe fliegende Kreaturen wie Schweine, Pegasi oder Greifen) die Touren organisieren, doch das ist schwerer als gedacht, denn alle haben sich gegen Mr. Chesney verschworen und wollen die Touren nicht länger dulden. Von vorne bis hinten geht alles schief, keiner ist da, wo er auftreten soll und ungeplante mordende Horden ziehen durch die Lande. Oh weia!



Was eigentlich ziemlich witzig und kreativ klingt, hat mich mit einem etwas durchwachsenen Eindruck zurückgelassen. Da es aus der Perspektive von Derk erzählt wird, erleben wir aus erster Hand das Chaos und den Stress und die Machenschaften hinter den Kulissen. Das ist natürlich alles gar nicht so spaßig - und dann kriselt es auch noch mit der Ehefrau...

Das Thema Übertourismus geistert immer wieder durch die (sozialen) Medien - hier zB ein Beitrag von Fräulein Draußen und hier ein Kommentar zum immer beliebteren Steinestapeln - und wird hier von der Seite der ausgebeuteten, exotischen Welt beleuchtet.



Dennoch strotzt diese Welt vor fantastischen Ideen und kreativen Eindrücken und ich verstehe, wieso Neil Gaiman Diana Wynne Jones mag und wieso sie in einen Topf mit Terry Pratchett geworfen wird (falls nicht, sollte es so sein!) - die Welt ist fabelhaft und ja, ich gebe zu, ich würde gerne mal dort Urlaub machen - allerdings respektvoll-zurückhaltend und nicht zerstörerisch...

Veröffentlicht am 11.08.2021

Eine wunderschöne Fantasy-Geschichte trotz vereinzelter Logiklücken

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Mit „Fauler Zauber“ wagte ich mich nun in eine Welt, außerhalb der von Diana Wynne Jones erschaffenen „Howl-Saga. Die Spannung war groß, da nicht nur das Cover ein absoluter Eyecatcher war, sondern auch ...

Mit „Fauler Zauber“ wagte ich mich nun in eine Welt, außerhalb der von Diana Wynne Jones erschaffenen „Howl-Saga. Die Spannung war groß, da nicht nur das Cover ein absoluter Eyecatcher war, sondern auch die Kurzbeschreibung von einem interessanten Szenario erzählte.

Denn nach Derkholm kommen jedes Jahr, Pilger, welche zwar meist viel Geld mitbringen, aber auch viel Schaden anrichten. Zudem obliegt es den Bewohnern dieser Welt ihre Gäste zu bespaßen und ihnen Abenteuer und Spannung zu bieten. Doch damals soll nun Schluss sein, denn die Bewohner können und wollen nicht mehr.

Nach den ersten Seiten eine verständliche Situation, denn hier zeigte sich welche Ausmaße die Pilgerfahrten auf die Bewohner, ihr Land und ihre Ernten haben. Um so spannender fand ich es nun die Welt an sich kennenzulernen und gleichzeitig etwas gegen Mr. Chesney zu unternehmen. Dabei zeigte sich auch, welche Hintergründe die Fahrten hatten und wie geschickt er Personen aus seiner Welt, in dieser einsetzte.

Leider war ab der Hälfte die Spannung ein wenig bei mir raus. Nicht wegen der Story an sich, sondern von den teils sehr verwirrenden Handlungen der Charaktere. Ich verstand nicht, wieso man nicht eine Horde Soldaten an ihren rechtmäßigen Platz zauberte, anstatt sie querfeldein durch Wald und Wiesen zu bugsieren und dann auch noch aufzupassen das sie nicht Reißaus nahmen. Hier fehlte mir hin und wieder die Logik.

Dafür hatte ich um so mehr Spaß mit dem Zauberer Derk, welcher ein Geschick dafür besaß Tiere zu kreuzen. Egal ob Greife mit menschlichen Zügen und Sprechgewohnheiten oder fliegenden Pferden, hier fand man eine ganze Menge interessanter Kombinationen, welche mal mehr und weniger Sinn ergaben. Unterhaltend war es trotzdem. Für mich wurde es hier nur schwierig, wenn es um Derks Kinder ging. Da er hier sowohl seine vollständig menschlichen, als auch die Greifen, welchen er einen Teil seiner DNA gab, meinte. Da man es hier aber mit mehr als 5 Kindern zutun hatte, verwechselte ich viele oftmals. Man sollte zwar meinen, das man einen Greif vom Menschen unterscheiden könne, da aber oftmals nur die Charaktereigenschaften angesprochen wurden, fiel mir dies aber wirklich sehr schwer.

Zum Ende hin nahm das Buch dann zum Glück noch einmal ordentlich Fahrt auf und bescherte mir tatsächlich einzigartige Momente. Hier zeigte sich dann auch wieder, dass die Autorin wunderschöne Enden schreiben kann und es schafft, viele Themen unter einen Hut zu bringen.

Fazit:

Und auch diesmal bewies Diana Wynne Jones das sie wundervolle Geschichte schreiben konnten. „Fauler Zauber“ bot mir ein wunderschönes Setting, gepaart mit einfallsreichen Charakteren und tollen Wendungen. Es machte einfach Spaß dieses Buch zu lesen, auch wenn gerade das zweite Drittel etwas langatmig daher kam und es hin und wieder ein paar Logiklücken gab.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Tolle Idee aber leider ein bisschen Arbeit

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Ich bin auf das Buch durch den Klappentext aufmerksam geworden. Eine Fantasy-Welt die ausgebeutet wird und für Touristen herhalten muss, klang wirklich spannend und nach einer tollen Idee.

Ich muss zugeben, ...

Ich bin auf das Buch durch den Klappentext aufmerksam geworden. Eine Fantasy-Welt die ausgebeutet wird und für Touristen herhalten muss, klang wirklich spannend und nach einer tollen Idee.

Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ein wenig überfordert war. Man landet in einer Fantasywelt mit sehr vielen Charakteren, die nicht immer menschlich sind, und muss sich erst mal zurecht finden. Es braucht wirklich eine Weile bis man weiß, um welche Charaktere es nun geht und welche Beziehung sie zueinander haben. Wenn man dann weiter liest, stellt man fest, dass alle Charaktere zur Geschichte beitragen. Es ist also nicht so, dass es wirklich 2-3 Hauptprotas gibt, sondern eine ganze Familie inklusive diversen Anhängseln wichtig sind. Deshalb muss man die ganze Geschichte über den Überblick behalten, was allerdings immer leichter fällt, weil man die Charaktere nach und nach kennenlernt.

Auch die eigentlich Handlung und somit die Geschichte selbst, in der sich alle Charaktere bewegen, braucht ein gutes Stück um fahrt aufzunehmen. Man wird in so eine komplexe und umfangreiche Welt befördert, dass die erste Hälfte des Buches dazu dient, sich zurecht zu finden und damit sich alles entwickeln kann. Das klingt an sich vermutlich jetzt ein wenig langatmig, aber lohnt sich wirklich in der zweiten Hälfte.

Fauler Zauber ist wirklich mal etwas anderes. Man entdeckt immer wieder neue Dinge. Von fliegenden Schweinen über Dämonen, Drachen, Zwerge, bis hin zu fliegenden sprechenden Pferden und Greifen die zur Familie gehören. Und genau das ist das wichtigste in dieser Geschichte: die Familie und der Zusammenhalt.

Ich finde die Idee der Geschichte, aus einer Fantasywelt einen Touristenhotspot zu machen, wahnsinnig spannend. Leider braucht es etwas um diese Welt kennenzulernen und sich zurecht zu finden. Wer aber am Ball bleibt, wird am Ende belohnt.

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Veröffentlicht am 19.05.2019

Eine kreative Idee, der anfangs leider der Schwung fehlte

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Klappentext
„Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ...

Klappentext
„Ausnahmslos alle – die Zauberer, Soldaten, Bauern, Drachen und Elfen – haben die Nase voll von Mr. Chesneys „Pilgerfahrten“. Jahr für Jahr fallen Touristengruppen aus der benachbarten Welt ein, um ein klassisches Fantasy-Abenteuer zu erleben – mit allem, was dazu gehört: bösen Magierinnen, gefährlichen Drachen und dem furchteinflößenden Dunklen Fürsten. Stets werden andere Bewohner des Reiches dazu auserwählt, diese Rollen zu übernehmen.
Aber dieses Jahr reicht es den Leuten. Mr. Chesney mag einen mächtigen Dämon an seiner Seite haben, doch ein Orakel weiß Rat. Nun ist es an Zauberer Derk und seiner Familie aus Menschen und Greifen, den Verwüstungen Einhalt zu gebieten und ihre Welt zu retten.“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr gut, denn ich mag den Stil total gerne, da er mich an Kreidezeichnungen auf einer Tafel erinnert. Das in Flammen stehende Schloss zieht sofort die Blicke auf sich und der Rahmen um das Covermotiv passt auch sehr gut zu der dargestellten Szenerie. Den Drachen, der sich um den Titel schlingt finde ich auch richtig cool. Zudem mag ich die Schriftart des Titels und dass dieser sich vor dem gezeichneten Cover so schön abhebt.

Meine Meinung
Tatsächlich bin ich zuerst durch das Cover auf „Fauler Zauber“ aufmerksam geworden, aber auch der Klappentext hat mich schnell neugierig gemacht, denn in dem Buch geht es um den Zauberer Derk, der alle Zauberer, Drachen, Elfen und Co von Mr. Chesney, seinem Dämon und seinen Touristenfahrten in ihr Reich befreien soll. Mr. Chesney bietet nämlich Reisen in ihre Welt an, bei denen Touristen ein klassisches Fantasy-Abenteuer erleben können…nur haben die Fantasywesen keine Lust mehr darauf…

Die Idee, dass es eine Fantasy-Welt gibt, die von einem machthungrigen Geschäftsmann ausgenutzt wird, fand ich ziemlich genial. In dem Buch müssen Zauberer, Drachen und Co nämlich als Komparsen herhalten, wenn Mr. Chesney mit seinen Touristengruppen durch ihre Welt reist. Die Fantasywesen spielen dann Rollen und müssen auch schon mal ihr Leben lassen, wenn es die Abenteuerlust (und das Geld) der Touristen anspornt. Meiner Meinung nach ist dies mal ein unkonventionelles Konzept eines Fantasyromans und genau deswegen total klasse!

Diese Ausbeutung regt aber auch den Widerstand an und so planen die Bewohner ein Schauspiel, um Mr. Chesney die Show zu vermiesen, indem die Touristen keine Lust mehr auf die Tour haben. Die Handlung hat also einige gute Voraussetzungen und ulkige Ideen. Allerdings muss ich sagen, dass ich die erste Hälfe des Buches doch etwas schleppend fand, denn es war unklar, worauf die Geschichte hinauslaufen soll. Die jährliche Show wird ausgiebig vorbereitet und ansonsten passiert nicht viel, sodass ich mich beim Lesen doch immer wieder gefragt habe, ob es überhaupt nochmal spannend wird.

Ab der Hälfte konnte mich die Handlung dann mehr mitreißen, denn es wird ein wenig chaotisch, teilweise auch unterhaltsam und das Aufbegehren der Wesen gegenüber der jährlichen Show sorgt doch noch für die von mir in der ersten Hälfte sehnsuchtsvoll erwarteten Spannung. Es gibt Intrigen und auch Sabotagen, welche die Handlung pfeffern und die mich gut unterhalten konnten. Vor allem interessierte mich beim Lesen die Frage, ob es den Wesen gelingen würde, den Touristenansturm durch ihr Vorhaben aufzuhalten. Auf diese Weise war ich dann neugierig und las das Buch gespannt bis zum Ende.

Fazit
Nach einem für meinen Geschmack sehr plätscherndem Beginn des Buches, konnte „Fauler Zauber“ doch noch die Kurve kriegen. Die Idee einer Touristentour in eine Fantasywelt fand ich sehr innovativ und klasse. Die Intrigen und Sabotagen machen die jährliche Show spannend und die Frage, ob die Fantasywesen es schaffen und ihr Leben wieder für sich zurückgewinnen, sorgen dafür, dass man am Ball bleibt.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 13.05.2019

Schöne Idee mit vielen feinen Details

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Jedes Jahr veranstaltet Mr. Chesney exklusive Abenteuerreisen, bei denen Menschen durch ein Portal in eine Welt voller Magie strömen und 6 Wochen lang auf einer Fantasy-Quest unterhalten werden wollen. ...

Jedes Jahr veranstaltet Mr. Chesney exklusive Abenteuerreisen, bei denen Menschen durch ein Portal in eine Welt voller Magie strömen und 6 Wochen lang auf einer Fantasy-Quest unterhalten werden wollen. Das Finale beinhaltet bei jeder der vielen Reisegruppen den Sieg über den Dunklen Fürsten. Nach 40 Jahren haben die Bewohner der Welt, welche jährlich als Animateure dienen sollen, allerdings die Nase gestrichen voll: Die Felder werden verwüstet, die Städte gebrandschatzt, Tiere getötet, die Vorräte geplündert und bei den Schlachten sterben ebenfalls jährlich Freunde und Verwandte. Zeit, sich gegen Mr. Chesney zur Wehr zu setzen – doch der hat einen mächtigen Dämon an seiner Seite…
Die Idee des Romans gefiel mir auf Anhieb. Die Bewohner einer magischen Welt, die sich gegen Ausbeutung zur Wehr setzen – das entfachte meine Neugier. Der Stil des Romans ist allerdings eher etwas gemächlich, man hat lange Zeit, die Folgen der Pilgerreisen zu erkunden und welche Mühen die Bewohner alljährlich auf sich nehmen müssen, um den Vertrag mit Mr. Chesney zu erfüllen, ohne zu Strafzahlungen verdonnert zu werden. Erst dachte ich, der Fokus der Erzählung läge auf Magier Derk, der vom Orakel zum diesjährigen Dunklen Fürsten ernannt wurde. Jedoch hat die Autorin vielmehr den Fokus auf Derks gesamte Familie gelegt, wobei hier vor allem die Greife als Teil der Familie eine wesentliche Rolle spielten und für mich persönlich am interessantesten waren. Ansonsten kommen in der Geschichte sehr viele Charaktere und magische Wesen vor, welche zu meiner Enttäuschung leider kaum eingehender beleuchtet wurden, die Greife ausgenommen.
Der Roman beinhaltet kleine, aber feine Details, welche es zu entdecken gilt. So wird z. B. endlich erklärt, warum Drachen so gerne Gold sammeln. Ebenso gefiel mir der etwas versteckte, britische Humor. Die erste Hälfte empfand ich als etwas langatmig und ruhiger, ab der zweiten Hälfte ging es dann flotter voran, als endlich die Abenteuertouristen ins Spiel kamen. Und zum Ende hin wird man mit einem sehr guten und überraschenden Ende belohnt.