Der Nebelmann von Donato Carrisi (Thriller, 2017; Atrium)
- für mich ein Thriller, der über weite Teile ziemlich unspektakulär ist -
Buchinfos:
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 4. August 2017
Buchformat: gebundene Ausgabe
Verlag: Atrium
Seitenanzahl: 330
Preis: 20,00€
Für mich war es der erste Thriller von Carrisi, auch wenn ich bereits zwei ältere Thriller von ihm in meinen Regalen stehen habe.
Der Klappentext klang in meinen Augen ziemlich gut, so dass ich beschloss, das Buch lesen zu wollen.
Es las sich auch ganz gut, wenn auch viele Zeitsprünge vorhanden sind, die es dem Leser, trotz dementsprechenden Kapitelüberschriften nicht immer leicht machen. Ich habe dann einfach irgendwann nur noch gelesen, ohne mir großartig Gedanken darüber zu machen.
Leider gibt es mehrere schwerwiegendere Kritikpunkte, die das Buch für mich zu keinem wirklich perfekten Thriller werden ließen.
Erstmal baute sich für mich das komplette Buch über keine wirklich greifbare Spannung auf. Es ist interessant die Story zu verfolgen, keine Frage, aber für mich gehört zu einem Thriller eine gewisse Spannung, die für mich spürbar sein muss. Desweiteren ist die Story allerdings eben deshalb streckenweise ziemlich unspektakulär. Man erfährt über eine bestimmte Person eine Menge, jedoch für meinen Geschmack zu wenig über den Fall selbst und sein Opfer. Am Ende weiß man, was man daran hatte, aber im Moment des Lesens machte ich mir so meine Gedanken. Vor Allem darum, wann denn wohl der Teil beginnen würde, wo der Klappentext ansetzt. Hier wird man wohl ziemlich enttäuscht, denn das, was der Klappentext hergibt, wird gefühlt auf den letzten 3 Seiten abgehandelt, bzw. klärt es sich dann.
Das ist für mich einfach zu wenig, bzw. ist der Klappentext somit ziemlich irreführend. Ich fragte mich, wo denn endlich dieser ungeheuerliche Bericht erfolgen würde, von dem im besagten Klappentext die Rede ist. Dieser hat sich mir bis zum Ende hin nicht wirklich erschlossen. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass sich mir so Manches nicht wirklich erschlossen hat. Ich scheine so Einiges aufgrund der ziemlich vielen unspektakulären Momente überlesen zu haben, die mir im Laufe des Lesens nicht so wirklich aufgefallen sind.
Das Ende hat es dann doch kurzzeitig mal echt in sich, allerdings bin ich immer noch mit mir am ringen, ob ich das wirklich gut fand, bzw. was ich von des Rätsels Lösung halten soll. Plötzlich war sie da und aufgrund der noch wenigen zu lesenden Seiten auch schon wieder vorbei. Für mich fehlte der Aha-Effekt und überhaupt fand ich die Auflösung relativ komplex und für mich auch nicht ausreichend geklärt. So ist es mir immer noch recht schleierhaft, was das Ganze sollte. Alles ziemlich neboulös, wie auch der Nebelmann an sich, der im titelgebenden Titel nur eine geringfügige Rolle einnimmt. Für mich alles einfach zu schwach, um perfekt zu sein
Fazit:
Für mich wohl nicht der letzte Carrisi-Thriller, allerdings für mich auch nicht der perfekte Thriller. Alles ziemlich neboulös, unspektakulär und nicht so richtig rund.
Note: 3