Cover-Bild Der Nebelmann
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atrium Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 04.08.2017
  • ISBN: 9783855350162
Donato Carrisi

Der Nebelmann

Karin Diemerling (Übersetzer)

Ein abgelegenes Dorf. Sieben verschwundene Kinder. Und ein Ermittler, dem nicht zu trauen ist: Dieser Thriller hat allein in Italien mehr als hunderttausend Leserinnen und Lesern den Atem geraubt.

In einer eisigen Winternacht irrt der Sonderermittler Vogel mit blutbesudeltem Hemd durch die nebelverhangenen Wälder am Rand eines Dorfes. Vogel war vor einigen Wochen in die Alpen gereist, um den Verbleib eines vermissten Mädchens zu klären. Dreißig Jahre zuvor waren mehrere Kinder in den umliegenden Wäldern verschwunden, und es besteht der dringende Verdacht, dass der Mörder von damals – der im Dorf nur »Der Nebelmann« genannt wird – wieder aktiv geworden ist.
Als Vogel aufgegriffen wird, gibt er an, einen Unfall gehabt zu haben, doch das Blut an seinem Hemd stammt nicht von ihm. Ein Psychiater wird gerufen, um ihn zu befragen. Vogel beginnt zu erzählen – und sein Bericht ist ungeheuerlich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2017

Vogel beginnt zu erzählen – und sein Bericht ist ungeheuerlich...

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Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich fand die Perspektivenwechsel sehr gut in die Geschichte integriert.
Die Charaktere Vogel und die Anderen fand ich sehr gut dargestellt und geschrieben. Vogel ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich fand die Perspektivenwechsel sehr gut in die Geschichte integriert.
Die Charaktere Vogel und die Anderen fand ich sehr gut dargestellt und geschrieben. Vogel mochte ich nicht so gerne. Er ziemlich egozentrisch und für mich darf er sich nicht Sonderermittler nennen. Den Verdächtigen mochte ich ziemlich gerne, genauso wie die Anderen. Durch die Perspektiven hat man viel über die Charaktere erfahren, aber der Autor hat es trotzdem geschafft, dass uns die Charaktere vorsätzlich an der Nase herumführen.
Die Handlung fand ich sehr abwechslungsreich, obwohl es hin und wieder die ein oder andere langatmige Szene gibt, die einem unwichtig und langweilig erscheint.
Die Atmosphäre war energiegeladen und hat mich in dieses verlassene Dorf und seine Vergangenheit gezogen.
Das Ende war für mich sehr unerwartet und am Ende dachte ich nur, what? War das jetzt alles? Wirklich!
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich habe nur sehr wenige Kritikpunkte wie die langwierigen Szenen und diesen unsympathischen Sonderermittler. Ich kann das Buch trotzdem nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Über weite Teile eher gemächlich, doch dann kommt Hochspannung auf!

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Kurz vor Weihnachten verlässt die sechszehnjährige Anna Lou nachmittags ihr Elternhaus und macht sich auf den Weg zu einem Treffen in der Kirche. Dort kommt sie allerdings nie an. Niemand scheint etwas ...

Kurz vor Weihnachten verlässt die sechszehnjährige Anna Lou nachmittags ihr Elternhaus und macht sich auf den Weg zu einem Treffen in der Kirche. Dort kommt sie allerdings nie an. Niemand scheint etwas gesehen oder gehört zu haben. Die Polizei in dem kleinen Bergdorf weiß nicht genau, wo sie ansetzen soll und ob es sich wirklich um einen Ernstfall handelt. Könnte das Mädchen nicht auch einfach weggelaufen sein? Als Sonderermittler Vogel im Dorf eintrifft, um die Ermittlungen zu leiten, kommt Bewegung in die Suche. Vogel ist sofort davon überzeugt, dass Anna Lou einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Doch ihm fehlen Spuren und Hinweise. Deshalb beginnt er, die Medien einzubeziehen und schon bald steht Anna Lous Verschwinden im Mittelpunkt des Interesses. Medienvertreter und Schaulustige stürmen in den Ort, um direkt dabei zu sein. Es beginnt eine wahre Hetzjagd, bei der Vogel geflissentlich darüber hinwegsieht, dass auch Unschuldige ins Visier der Presse geraten könnten. Vogel hat nur ein Ziel: er muss den Fall unbedingt aufklären und zwar um jeden Preis!

Donato Carrisis Thriller beginnt zweiundsechzig Tage nach dem Verschwinden von Anna Lou. Sonderermittler Vogel wird blutverschmiert aufgefunden und hat sich offensichtlich den Zorn und das Misstrauen der Staatsanwältin zugezogen. Man ist sofort neugierig und fragt sich, was da passiert sein könnte. Ein Psychiater wird damit betraut, sich einen Eindruck von Vogel und seinem Zustand zu machen. Der Fall wird nun Stück für Stück in Rückblenden aufgerollt und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Der Autor springt zwischen den Zeiten hin und her und wechselt oftmals die Perspektiven. Da die Kapitel aber mit dem entsprechendem Datum und der genauen Angabe, um welchen Tag es sich vor oder nach dem Verschwinden von Anna Lou handelt, gekennzeichnet sind, fällt die zeitliche Orientierung leicht. Man ist sich stets bewusst, in welchem Zeitraum sich die jeweilige Handlung zuträgt.

Obwohl der Thriller, durch den interessanten Einstieg vom ersten Moment an die Neugier schürt, lässt die Spannung zunächst auf sich warten. Denn man lernt erstmal die Hauptakteure und die Gepflogenheiten in dem Dorf kennen. Da es kaum oder eher gar keine Spuren gibt, wirkt auch die Ermittlungsarbeit eher gemächlich und wenig interessant. Vogel setzt ganz auf die Medien und so beobachtet man dann, wie er sie geschickt für seine Zwecke einsetzt und welche Wirkung er damit hervorruft. Schon bald scheint sich niemand mehr richtig für das verschwundene Mädchen zu interessieren, sondern nur noch für die Sensation an sich.

Der Schreibstil von Donato Carrisi ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Orte mühelos vorstellen. Er versteht es außerdem hervorragend, die düstere Atmosphäre und auch die von den Medien aufgeheizte Stimmung glaubhaft zu vermitteln, sodass man der Handlung, trotz der zunächst kaum vorhandenen Spannung, interessiert folgt. Die Charaktere sind etwas gewöhnungsbedürftig, denn Vogel ist kein Sympathieträger, sondern ein eiskalter Egoist, der nur seinen eigenen Vorteil im Sinn hat. Auch sonst sind sympathische Protagonisten, die einen dazu verleiten könnten, mit ihnen mitzufiebern, eher rar gesät. Man betrachtet das Geschehen also eher distanziert.

Zum Ende hin steigt die Spannungskurve steil nach oben. Die Ereignisse überschlagen sich und überraschende Wendungen sorgen schließlich dafür, dass man die Auflösung kaum glauben mag.

Ich habe mich beim Lesen dieses Thrillers im Großen und Ganzen sehr gut unterhalten. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir über weite Teile die Spannung zu kurz kam. Da ich dafür aber am Ende mit einem rasanten Finale, bei dem ich kaum glauben konnte, was ich da las, entschädigt wurde, sehe ich darüber großzügig hinweg und empfehle das Buch gerne weiter. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt der Thriller vier von fünf möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Die Eitelkeit des Teufels

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Ein Mädchen verschwindet in einem abgelegenen Bergdorf in Italien. Anna Lou ist sechzehn, ein schwieriges Alter, aber sie stammt aus einer hochreligiösen Familie und hat mit Jungen nichts am Hut. Nach ...

Ein Mädchen verschwindet in einem abgelegenen Bergdorf in Italien. Anna Lou ist sechzehn, ein schwieriges Alter, aber sie stammt aus einer hochreligiösen Familie und hat mit Jungen nichts am Hut. Nach zwei Tagen trifft der römische Sonderermittler Vogel ein, und er glaubt nicht daran, dass das Mädchen getürmt ist; er ist überzeugt davon, dass ein Verbrechen vorliegt. Doch es finden sich weder Spuren noch Zeugen, zumal die Hälfte der Bewohner dieser religiösen Bruderschaft angehören, die das ganze Dorf kontrollieren. Vogel weiß sich nicht anders zu helfen, als eine groß angelegte Medienshow aus dem Verschwinden des Mädchens zu inszenieren, und er nimmt es auch in Kauf, dass eine Hexenjagd auf Unschuldige passiert. Zweiundsechzig Tage nach dem Verschwinden von Anna Lou wird Vogel plötzlich völlig verwirrt und blutverschmiert aufgefunden, und er hat dem zu Rate gezogenen Psychologen einiges, zum Teil Unfassbares, zu erzählen ...

Vorneweg: Lest NICHT den Klappentext. Der ist nicht nur verwirrend, sondern auch irreführend und spoilernd. Kein Plan, was sich der Verlag dabei gedacht hat. Ansonsten ist das Buch durchaus lesenswert, zeigt es doch auf beklemmende Weise, wie sehr sich jeder Einzelne von uns doch manipulieren lässt, durch Medien vor den Karren von karrieregeilen Oportunisten spannen lässt. Im Laufe der Handlung schafft es der Autor, mehrmals falsche Spuren zu legen, auch wenn man sich zumindest einen Teil des Geschehens schon ziemlich zeitig denken lässt. Was fast noch schlimmer ist als das Verschwinden des Mädchens ist eigentlich die ganze Inszenierung drumherum - man fragt sich, wer ist hier eigentlich Täter, wer Opfer? Das eigentliche Opfer, Anna Lou, spielt irgendwann fast keine Rolle mehr, weil sich jeder nur zu gern aufhetzen und von den Medien Müll erzählen lässt. Ein faszinierendes Spiel um Wahrnehmung und Wirklichkeit, das noch gute Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Bezwingend bis zum Ende

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Der Nebelmann von Donato Carrisi

Es ist Weihnachtszeit als die 16 jährige Anna Lou Kastner im abgelegen Alpendorf Avechot geräuschlos und spurlos verschwindet. Wohlbehütet lebt sie in einer streng religiösen ...


Der Nebelmann von Donato Carrisi

Es ist Weihnachtszeit als die 16 jährige Anna Lou Kastner im abgelegen Alpendorf Avechot geräuschlos und spurlos verschwindet. Wohlbehütet lebt sie in einer streng religiösen Familie, war als zurückhaltend beliebt, schüchtern und unauffällig, bis dato.
Sonderermittler Vogel, erfahren und erfolgreich, versucht mit Hilfe der Medien den Mörder zu entlarven, wobei er tatkräftig von Assistent Borghi in seinen Ermittlungen unterstützt wird.
Doch viele Wochen später wird Vogel eines Nachts auf einer abgelegenen Straße blutverschmiert aufgegriffen, will sich an nichts mehr erinnern können. Und die Hilfe eines ortsansässigen Psychiaters nimmt er nur bedingt und zögerlich an.

Mit einer gelungenen Wortwahl ist „Der Nebelmann“ phantastisch geschrieben. Die Handlung nimmt den Leser von Anfang an gefangen, jeder Abschnitt ist dramatisch, beschwörend und beklemmend zugleich. Ahnungslos und diffus geistert dabei in meinem Hinterkopf das ungewisse Schicksal von Anna Lou, lebt sie überhaupt noch?
Der Star-Ermittler Vogel steht im Vordergrund, berühmt wie er ist versteht er es grandios die Medien zu manipulieren und für sich arbeiten zu lassen. Wobei er sich nicht immer der feinsten Methoden bedient.
Die Dramatik und das ständig Ungewisse zwischen den Zeilen haben mich tief beeindruckt und an das Buch bis zum unvorhergesehenen Ende gebunden.
Unglaublich und schockierend ist der Medienrummel, sensationslüstern das Publikum.

Für mich handelt es sich hier weniger um einen Thriller, eher um ein eindrucksvolles Drama mit kriminalistischer Auflösung. Aber gerade deswegen empfehlenswert, weil eine anziehende Ausstrahlung auch ohne Blutvergießen davon ausgeht.
Zum Schluss eine kleine Empfehlung: bitte lesen sie die Rückseite des Einbandes erst nach dem Inhalt.

Veröffentlicht am 27.07.2017

für mich ein Thriller, der über weite Teile recht unspektakulär war

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Der Nebelmann von Donato Carrisi (Thriller, 2017; Atrium)

- für mich ein Thriller, der über weite Teile ziemlich unspektakulär ist -
Buchinfos:
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 4. August 2017
Buchformat: ...

Der Nebelmann von Donato Carrisi (Thriller, 2017; Atrium)

- für mich ein Thriller, der über weite Teile ziemlich unspektakulär ist -
Buchinfos:
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 4. August 2017
Buchformat: gebundene Ausgabe
Verlag: Atrium
Seitenanzahl: 330
Preis: 20,00€

Für mich war es der erste Thriller von Carrisi, auch wenn ich bereits zwei ältere Thriller von ihm in meinen Regalen stehen habe.

Der Klappentext klang in meinen Augen ziemlich gut, so dass ich beschloss, das Buch lesen zu wollen.

Es las sich auch ganz gut, wenn auch viele Zeitsprünge vorhanden sind, die es dem Leser, trotz dementsprechenden Kapitelüberschriften nicht immer leicht machen. Ich habe dann einfach irgendwann nur noch gelesen, ohne mir großartig Gedanken darüber zu machen.

Leider gibt es mehrere schwerwiegendere Kritikpunkte, die das Buch für mich zu keinem wirklich perfekten Thriller werden ließen.

Erstmal baute sich für mich das komplette Buch über keine wirklich greifbare Spannung auf. Es ist interessant die Story zu verfolgen, keine Frage, aber für mich gehört zu einem Thriller eine gewisse Spannung, die für mich spürbar sein muss. Desweiteren ist die Story allerdings eben deshalb streckenweise ziemlich unspektakulär. Man erfährt über eine bestimmte Person eine Menge, jedoch für meinen Geschmack zu wenig über den Fall selbst und sein Opfer. Am Ende weiß man, was man daran hatte, aber im Moment des Lesens machte ich mir so meine Gedanken. Vor Allem darum, wann denn wohl der Teil beginnen würde, wo der Klappentext ansetzt. Hier wird man wohl ziemlich enttäuscht, denn das, was der Klappentext hergibt, wird gefühlt auf den letzten 3 Seiten abgehandelt, bzw. klärt es sich dann.
Das ist für mich einfach zu wenig, bzw. ist der Klappentext somit ziemlich irreführend. Ich fragte mich, wo denn endlich dieser ungeheuerliche Bericht erfolgen würde, von dem im besagten Klappentext die Rede ist. Dieser hat sich mir bis zum Ende hin nicht wirklich erschlossen. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass sich mir so Manches nicht wirklich erschlossen hat. Ich scheine so Einiges aufgrund der ziemlich vielen unspektakulären Momente überlesen zu haben, die mir im Laufe des Lesens nicht so wirklich aufgefallen sind.

Das Ende hat es dann doch kurzzeitig mal echt in sich, allerdings bin ich immer noch mit mir am ringen, ob ich das wirklich gut fand, bzw. was ich von des Rätsels Lösung halten soll. Plötzlich war sie da und aufgrund der noch wenigen zu lesenden Seiten auch schon wieder vorbei. Für mich fehlte der Aha-Effekt und überhaupt fand ich die Auflösung relativ komplex und für mich auch nicht ausreichend geklärt. So ist es mir immer noch recht schleierhaft, was das Ganze sollte. Alles ziemlich neboulös, wie auch der Nebelmann an sich, der im titelgebenden Titel nur eine geringfügige Rolle einnimmt. Für mich alles einfach zu schwach, um perfekt zu sein

Fazit:

Für mich wohl nicht der letzte Carrisi-Thriller, allerdings für mich auch nicht der perfekte Thriller. Alles ziemlich neboulös, unspektakulär und nicht so richtig rund.
Note: 3