Cover-Bild Im Schatten der Vergangenheit
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 22.02.2019
  • ISBN: 9783957345356
Elisabeth Büchle

Im Schatten der Vergangenheit

Roman.
Pattonville, Baden-Württemberg 2015: Die Eltern und Geschwister der Deutsch-Amerikanerin und ehemaligen Leistungssportlerin Hanna Jameson sind von einem Tag auf den anderen wie vom Erdboden verschluckt. Ihre Spurensuche führt Hanna in die Vereinigten Staaten. Dort trifft sie auf den charmanten Chris Thompson, der sie bei ihren Ermittlungen unterstützt. Doch kann Hanna ihm wirklich vertrauen? Denn je länger sie miteinander unterwegs sind, desto mehr Hindernisse und Gefahren stellen sich ihnen in den Weg. Schmerzlich wird der jungen Frau bewusst, dass nichts in ihrem Leben so ist, wie es scheint ... Eine spannende, rasante, aber auch romantische Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2019

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

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Hanna Jameson, kehrt von einem Kurzurlaub zu ihrer Familie zurück. Sie geht jeden Falls davon aus, dass es so ist. Allerdings steht sie plötzlich vor verschlossenen Türen. Von der Familie keine Spur. Sind ...

Hanna Jameson, kehrt von einem Kurzurlaub zu ihrer Familie zurück. Sie geht jeden Falls davon aus, dass es so ist. Allerdings steht sie plötzlich vor verschlossenen Türen. Von der Familie keine Spur. Sind sie kurzfristig wieder in die Staaten zurückgekehrt oder doch in ein anderes Haus in Pattonville /Baden-Württemberg gezogen? Hanna macht sich auf die Suche. Zunächst in Deutschland und später dann in Amerika.
In den Staaten trifft sie Chris Thompson, scheinbar selbstlos bietet er seine Hilfe an, aber wem kann sie noch trauen und was ist wirklich geschehen? Je weiter Hanna kommt, umso mehr Schwierigkeiten sieht sie sich gegenüber, nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.

Zunächst beginnt die Geschichte harmlos, mit einer jungen Frau, die aus dem Urlaub zurückgekehrt, doch schnell wird klar, hier stimmt so einiges nicht. Elisabeth Büchle versteht es, den Leser gleich von der ersten Seite an zu fesseln. Einmal begonnen kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Frage, was geschah mit der Familie Jameson beschäftigt nicht nur die Protagonisten selbst, sondern auch den Leser. Ich konnte nicht mit dem Lesen aufhören, zu spannend fand ich die Ereignisse. Der Erzählstil ist dabei nicht nur flüssig zu lesen, sondern vor allem so fesselnd, dass man die Zeit vergisst.

Geschickt hat die Autorin mehrere Handlungsstränge miteinander verflochten. Einen kleinen Einblick in vergangene Ereignisse erzählt der Prolog. Was dann wirklich alles geschah, erschließt sich dem Leser so nach und nach. Kleine Passagen werden immer wieder in die Handlung eingestreut. Um was es genau geht, verrate ich an dieser Stelle nicht, lest selbst. Nur so viel sei gesagt, nicht immer ist es so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Wer hier auf der Seite von Hannah ist und wer eher nicht, ist nicht offensichtlich und macht die Geschichte umso spannender.

Die einzelnen Charaktere sind dabei wunderbar ausgearbeitet. Anschaulich schildert Frau Büchle, zu was der Mensch, in diesem Fall Hanna, fähig ist, wenn es darauf ankommt. Dabei ist die Handlung nicht zu überladen und bleibt glaubhaft. Die Autorin beschreibt dabei die Protagonisten und ihre Gefühle detailgetreu und vor allem lebhaft. Abgerundet wird die Story durch die Landschaftsbeschreibungen, die den Eindruck vermitteln, nicht nur zu lesen, sondern dabei zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Szenen in den USA in freier Wildbahn abspielen oder im Großstadtdschungel.

„Im Schatten der Vergangenheit“ ist ein Roman über das Leben, die Liebe und das Vertrauen auf andere Menschen, genauso wie darauf sich selbst zu trauen. Außerdem ist er fesselnd geschrieben und lässt einen von der ersten Seite an nicht mehr los. Ich hatte spannende Lesestunden.

Veröffentlicht am 24.02.2019

"Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken." (Mahatma Gandhi)

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2015 nahe Stuttgart. Die 26-jährige deutsch-amerikanische Siebenkämpferin Hanna Jameson verbringt einige Zeit in den bayerischen Bergen, um sich dort auszukurieren und zu überlegen, wie ihr Leben weitergehen ...

2015 nahe Stuttgart. Die 26-jährige deutsch-amerikanische Siebenkämpferin Hanna Jameson verbringt einige Zeit in den bayerischen Bergen, um sich dort auszukurieren und zu überlegen, wie ihr Leben weitergehen soll. Um dabei nicht gestört zu werden, hat sie sich eine technische Auszeit gegönnt und war telefonisch nicht erreichbar. Vor kurzem erst ist ihre Familie aus den USA zurück nach Deutschland gezogen aufgrund eines Jobangebots, das ihr Vater Henry bekommen hat. Als Hanna an dem neuen Wohnort der Familie, dem Baden-Württembergischen Pattonville, ankommt, trifft sie nicht, wie erwartet, auf ihre Eltern, sondern auf eine völlig Fremde. Helena kann sich das nicht erklären und bemerkt erst jetzt die zahlreichen Anrufe von ihrer Zwillingsschwester Helena auf ihrem Handy, das sie bisher ignoriert hat. Als sie ihre Schwester endlich erreicht, ist diese noch im amerikanischen Charleston. Das Gespräch ist nur von kurzer Dauer, dann wird es von Schüssen unterbrochen. Was ist passiert und wo ist ihre Familie?
Elisabeth Büchle hat mit ihrem Buch „Im Schatten der Vergangenheit“ einen sehr spannenden, vielschichtigen und fesselnden Roman vorgelegt, der den Leser schon nach den ersten Zeilen völlig in die Geschichte hineinzieht. Der Erzählstil ist schön flüssig, bildhaft und gleichzeitig immer von unterschwelliger Spannung geprägt. Die Autorin versteht es meisterhaft, dem Leser das Gefühl zu geben, hautnah alles mitzuerleben. Die Handlung ist sehr gut durchdacht und lässt keine Wünsche offen. Der bereits zu Beginn angelegte Spannungsbogen steigert sich im Verlauf der Geschichte immer weiter in die Höhe bis zum großen Schlussfinale, wo alle Fäden wunderbar miteinander verknüpft werden und den Leser dennoch überraschen können. Der Leser begleitet Hanna auf eine sehr abenteuerliche und gefährliche Reise, wobei nie vorherzusehen ist, was als nächstes passieren wird, oder aus welcher Ecke neue Erkenntnisse kommen werden und wer Hanna wirklich helfen will. Eine wahre Achterbahn der Gefühle durchläuft den Leser dabei unaufhörlich. Es ist wie ein Wettlauf gegen die Zeit, der den Leser mit Hanna hetzen lässt, um ihre Familie wiederzufinden und sich gleichzeitig zu fragen, was hinter allem stecken könnte. Dabei fasst die Autorin wieder einige heiße Themen an: vom Amoklauf über den Ku-Klux-Klan und den ausgeprägten Rassismus in Amerika ist alles dabei. Gleichzeitig versteht es Elisabeth Büchle wie kaum jemand anderes, existentielle Fragen des Glaubens innerhalb ihrer Handlung zu verpacken und den Leser zum Nachdenken zu animieren.
Die Charaktere sind sehr schön ausgefeilt und detailliert in Szene gesetzt. Sie wirken mit ihren individuellen Eigenschaften sehr realitätsnah und authentisch. Der Leser kann sich wunderbar mit ihnen identifizieren, kann sich in sie hineinfühlen und mit ihnen hoffen und bangen. Hanna ist eine sehr ehrgeizige junge Frau, die sehr diszipliniert ist, um ihre Ziele erreichen zu können. Sportlich hat sie einiges erreicht, doch nun steht sie vor einem Scheidepunkt. Die Sorge um ihre Familie wirkt wie ein Wettkampf, den Hanna bewältigen muss. Hanna kann sich eigentlich nur auf sich selbst verlassen, denn sie weiß nicht, wem sie trauen kann. Die Liebe zu ihrer Familie treibt sie an, bringt sie in Gefahr und lässt sie über einige Geheimnisse stolpern, mit denen sie nicht gerechnet hätte. Chris Thompson ist ein freundlicher und hilfsbereiter Mann, der Hanna mehr als einmal den Rücken stärkt und sie in ihrer verzweifelten Situation nicht im Stich lässt. Er ist verlässlich und vertrauenswürdig, was bei vielen anderen nicht der Fall ist. Auch die weiteren Protagonisten wie z.B. Helena geben der Handlung zusätzliche Spannungsmomente und Abwechslung.
„Im Schatten der Vergangenheit“ ist ein rasanter und spannungsgeladener Roman, bei dem die Autorin mit den Gefühlen des Lesers ausgezeichnet zu spielen weiß. Mit einer fesselnden Handlung und atmosphärischem Erzählstil ist Elisabeth Büchle wieder ein Pageturner der Extraklasse gelungen, den ihr so schnell keine nachmacht! Absolute Leseempfehlung und mit dem Prädikat „Spitzenklasse“ ausgezeichnet – besser geht es wirklich nicht!

Veröffentlicht am 20.02.2019

Beeindruckend - Leseempfehlung

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„...Denn manches in unserem Leben ist fremdbestimmt. Wir können es uns nicht aussuchen. Aber wir treffen die Entscheidung darüber, wie wir damit umgehen. Ob wir hassen oder vielmehr lieben und vergeben ...

„...Denn manches in unserem Leben ist fremdbestimmt. Wir können es uns nicht aussuchen. Aber wir treffen die Entscheidung darüber, wie wir damit umgehen. Ob wir hassen oder vielmehr lieben und vergeben wollen..“

Die 26jährige Hanna ist Siebenkämpferin. Sie hatte sich eine Auszeit in den bayrischen Bergen genommen und während der Zeit ihr Handy ausgeschaltet. Nach einer Krankheit wollte sie ihr Leben neu ordnen. Nun kehrt sie zurück zu ihrer Familie, die vor wenigen Wochen aus Amerika nach Pattonville in Baden – Württemberg gezogen war. Ihr Vater Henry ist IT-Experte und hat einen Job in Deutschland angenommen.
Bei ihrer Rückkehr aber trifft sie niemand an. Im Haus wohnt eine fremde Frau, die nichts über die vorherigen Bewohner weiß. Hannas Vater und ihre Stiefmutter sind telefonisch nicht zu erreichen.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Es fiel schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Schriftstil ist ausgefeilt und abwechslungsreich. Die Protagonisten werden gut charakterisiert.
Hanna ist eine junge Frau, die bisher vorwiegend für ihre sportlichen Erfolge gelebt hat. Sie ist sehr ehrgeizig und weiß, was sie will. An einer Stelle schätzt sie sich folgendermaßen ein:

„...Ich drehe mich seit Jahren nur noch um mich selbst. Der Sport beherrscht mein Leben. Doch darüber habe ich vergessen, wie viel wichtiger es ist, für andere da zu sein, zu wissen, wie es ihnen geht, wovon sie träumen und womit sie zu kämpfen haben...“

Hanna hat die ersten Jahre ihres Lebens in Deutschland verbracht. Erst nach dem Tod der Mutter ist der Vater mit den Kindern nach Amerika zurückgekehrt. Als Hanna das Grab ihrer Mutter besucht, trifft sie eine alte Jüdin. Das Eingangszitat stammt von ihr. In dem Moment ahnt Hanna nicht im geringsten, wie oft sie diese Worte in den nächsten Wochen bewegen wird.
In Deutschland macht Hanna die Erfahrung, dass keiner ihre Probleme ernst zu nehmen scheint. Hinzu kommt, dass sie erleben muss, dass nach ihrem Leben getrachtet wird. Sie fliegt zurück nach Amerika. Dort trifft sie auf Chris. Mit ihm macht sie sich auf den Weg zu ihrer Familie. Das liest sich jetzt so einfach, ist aber mit Gefahren und Strapazen verbunden. Hanna weiß immer noch nicht, was passiert ist und warum ihr Leben so völlig aus den Fugen gerät.
Die Autorin versteht es, den Spannungsbogen extrem hoch zu halten. Geschickt verknüpft sie einen wirklich stattgefunden Amoklauf mit der Romanhandlung. Ich als Leser kann häufig ebenfalls nicht immer unterscheiden, wer für und wer gegen Hanna agiert.
Eingebettet in die Handlung sind allerdings auch ruhige und besinnliche Szenen.
„...Heitere Vogelstimmen begrüßten die ersten Sonnenstrahlen, die sich wie flüssiges Gold über die Baumwipfel ergossen und den Blättern ihre grüne Farbe zurückgaben. Weiße, gelbe und violette Blütenköpfe öffneten sich, leuchteten wie eine buntes Sternenmeer zwischen Moos, braunem Laub, Tannenzapfen und dem alles überwuchernden Kudzu...“

Hier zeigt sich, das die Autorin perfekt mit passenden Metaphern und gut gewählten Adjektiven spielt.
Ganz anders aber wirkt der Schriftstil, als die Autorin eine Feier bei einer afroamerikanischen Südstaatenfamilie beschreibt. Da überwiegt überschäumende Lebensfreude und gegenseitige Zuwendung. Natürlich gibt es dort auch leise Töne. Beeindruckend ist das Gebet um Vergebung für den Amokläufer.
Nach und nach werden die Geheimnisse in Hannas Familie aufgedeckt. Es geht um Schuld und Vergebung, um Hoffnung und Neuanfang. Nichts war so, wie es über Jahre schien. Doch der eigentliche Hintergrund erschließt sich erst auf den allerletzten Seiten. Hass und Rache haben die Fäden gezogen. Hinzu kommt ein gerüttelt Maß an Uneinsichtigkeit.
Nicht alle Facetten der Geschichte kann ich in meiner Rezension berücksichtigen. Dazu ist die Handlung zu vielschichtig und abwechslungsreich aufgebaut. Neben Szenen der Angst und Bedrohung gibt es kurze romantische Abschnitte.
Das Buch bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Es hat mir ausgezeichnet gefallen.
Jedes der drei Kapitel beginnt mit einem Zitat. Eins davon möchte ich an den Schluss meiner Rezension stellen:

„...Wer anderen nicht verzeihen kann, zerstört die Brücke, über die er selbst gehen muss. Jeder Mensch braucht Vergebung.
Thomas Fuller...“

Veröffentlicht am 15.08.2020

Krimi statt historisch, detailreich und spannend, hat mich aber leider nicht so gepackt, wie die sonstigen Büchle-Bücher

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Hanna Jameson ist auf dem Weg zu ihrer Familie, die gerade nach Deutschland umgezogen ist. Doch nicht nur, dass das Haus neu vermietet wurde und die Nachbarn angeblich nie etwas von Hannas Eltern und ihren ...

Hanna Jameson ist auf dem Weg zu ihrer Familie, die gerade nach Deutschland umgezogen ist. Doch nicht nur, dass das Haus neu vermietet wurde und die Nachbarn angeblich nie etwas von Hannas Eltern und ihren Geschwistern gesehen haben, Hanna wird auch noch verfolgt. Auf der Suche nach ihren Lieben entdeckt Hanna in der Vergangenheit ihres Vaters einige Ungereimtheiten, die ihr behütetes Leben ziemlich in Frage stellen...



Meinung:


Ich mag die Bücher von Elisabeth Büchle richtig gerne. Sie sind immer wahnsinnig gut recherchiert und sehr liebevoll gestaltet. Darum hat mich auch dieses neue Werk gereizt, wobei es dieses Mal kein historischer Roman ist, sondern eher in Richtung Thriller geht.

Schon im Prolog hatte ich eine Gänsehaut. Der Ku-Klux-Klan wird thematisiert, ebenso die Gewalt gegen Afroamerikaner. Immer wieder kommt in der Geschichte das Thema Rassismus auf, auch das Attentat auf die Emanuel African Methodist Episcopal Church wurde zum Thema, was mir persönlich sehr nahe ging, denn ich habe lange in Summerville gelebt. Wir sind zwar nicht in diese Gemeinde gegangen, aber es war trotzdem ein Schock, als das damals passiert ist, so nahe an dem Ort der einmal mein Zuhause war.

Hanna, eine sehr erfolgreiche Sportlerin, die immer wieder mit Tiefen zu kämpfen hatte, reist nach Deutschland um dort ihre Familie zu treffen. Doch unter der Adresse, wohnt eine fremde Frau, die nichts von Hannas Familie weiß. Die junge Amerikanerin flüchtet zu einem alten Freund, der ihr fürs erste Obdach bietet und bei der Suche hilft. Kevin glaubt Hanna nicht wirklich, die schnell Angst bekommt und ahnt, dass etwas geschehen sein muss. Doch dann treten unheimliche Gestalten auf den Plan, Hanna wird verfolgt und Kevin sogar angegriffen.

Die Geschichte entwickelt sich recht schnell, es passiert viel auch wenn es einige Längen gibt die den Gedanken der Protagonisten und ihrer Selbstreflektion geschuldet sind. Der Hintergrund des Ganzen ist super durchdacht und spannende Elemente (die ich aufgrund von Spoilern jetzt nicht nennen kann) machen das Buch sehr interessant, aber auch ganz anders als die gewohnten Büchle Bücher. Tausende Fragen tauchen auf, ein Verdacht bildet sich und wird im nächsten Kapitel doch wieder in eine andere Richtung gelenkt.

Ich bin mit den Figuren leider nicht richtig warm geworden, besonders eine fand ich super nervig und anstrengend, was mich beim Lesen gestört hat. Die Liebesgeschichte hat mich leider nur halb überzeugt. Das lag hauptsächlich an dem Love Interest und seine Gedanken über wohlgeformte Beine und die grazile Figur. Es ging ziemlich viel um Äußeres, was ich wirklich schade fand. Bei Hannas Bekanntem war das leider genauso der Fall, immer wieder sickert diese oberflächige Einstellung durch. Das hat mich ehrlich gesagt sehr verwirrt, denn ich habe schon ziemlich viele Bücher der Autorin gelesen und bisher ist mir so etwas nie aufgefallen. Die Auflösung ist gut und schlüssig, allerdings bleiben für mich auch Fragen offen. Das Thema Rassismus, was in diesem Buch aufgegriffen wird finde ich mega wichtig und bin wirklich dankbar, dass sich wieder eine Autorin damit auseinander gesetzt hat (:



Urteil: Ein etwas anderes Büchle Buch, viel mehr Krimi als Historie, das trotzdem einige für die Autorin typischen Züge aufweist. Der Funke ist bei mir leider nicht ganz übergesprungen, aber Fans von Krimis und Thrillern mit umfassendem Figurenaufbau sollten sich hier sehr wohl fühlen (:

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Konnte mich diesmal leider nicht überzeugen

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In Elisabeth Büchles neuem Roman hat mich das Cover etwas irre geführt. Nachdem ich bei der Autorin blind zugreife, habe ich auch nicht den Klappentext gelesen (was ich in letzter Zeit immer weniger mache, ...

In Elisabeth Büchles neuem Roman hat mich das Cover etwas irre geführt. Nachdem ich bei der Autorin blind zugreife, habe ich auch nicht den Klappentext gelesen (was ich in letzter Zeit immer weniger mache, da oftmals schon gespoilert wird). Erwartet hatte ich einen Roman in zwei Zeitsträngen, wie ihr letztes Hardcover, das ähnlich gestaltet ist, nämlich "Mehr als nur ein Traum", das für mich ein Jahres Highlight war. Und nach dem Beenden war mir auch klar, dass es in gewisser Weise auch mit "Im Schatten der Vergangenheit" zusammenhängt, aber nur weitläufig. Ein Thema haben beide Romane gemeinsam, nämlich den Klu-Klux-Clan..
"Im Schatten der Vergangenheit" ist ein Spannungsroman, fast schon ein Action-Thriller, der nur im Prolog in die nahe Vergangenheit reist, aber sonst nur in der Gegenwart spielt. Für mich kein Problem, weil ich ja sehr gerne Krimis und Thriller lese, allerdings hatte ich das von einem christlichen Roman von Elisabeth Büchle nicht erwartet.

Der kurze Prolog hat mein Blut sofort in Wallung gebracht. Wir befinden uns im Jahr 1985 und der Klu-Klux-Clan stürmt das Haus des farbigen Bürgermeisterkandidaten in einem kleinen Ort in Mississippi und hinterlässt ein Blutbad.
Dreißig Jahre später lernen wir die deutsch-amerikanische Leistungssportlerin Hanna Jameson kennen. Nach einer sportlichen Pause wegen Krankheit, soll sie in Pattonville, nahe Stuttgart, zu ihrer Familie stoßen, die vor drei Wochen aus der USA nach Deutschland übersiedelt ist. Als Hanna jedoch bei der besagten Adresse ankommt, wohnt eine fremde Frau im Haus der Eltern. Die Nachbarn haben weder den Ein-, noch den Auszug ihrer Familie bemerkt und auch telefonisch sind sie nicht zu erreichen. Hanna ist verzweifelt und wendet sich nach einem erfolglosen Versuch bei der Polizei an den einzigen Menschen, den sie kennt: Kevin Pancol, IT-Spezialist und Mitarbeiter ihres Vaters und Freund der Familie. Er ist aus firmeninternen Gründen auch erst aus den USA übersiedelt. Als Kevin zusammengeschlagen und ebenso wie Hanna verfolgt wird, setzt sie sich ins Flugzeug und fliegt zurück in die USA zu ihrer Zwillingsschwester Helen. Diese ist seit einem Amoklauf in der Mother Emanual Church jedoch ebenfalls unauffindbar. In den USA angekommen entdeckt Hanna verdächtige Männer am Flughafen und trifft kurze Zeit später auf Deputy US Marshall Chris Thompson, der ihr seinen Schutz anbietet....

Die Geschichte wechselt zwischen sehr rasanten und temporeichen Stellen und tritt danach wieder viel zu lange auf der Stelle. Neben dem temporeichen Teil rund um die Verfolgung von Hanna geht es um die Themen Rassenhass, Zeugenschutzprogramm, Glaube und Selbstfindung. Auch die Familie und ihr Zusamenhalt spielt eine Rolle, genauso wie das FBI. Trotz der schnellen Szenewechsel, vorallem zu Beginn, hatte der Roman für mich einige Längen. Vorallem in der Mitte hatte ich öfters den Drang querzulesen.

Auch die Charaktere blieben mir teilweise zu blass und fern. Oftmals wurden sie nur anhand einer einizigen Charaktereigenschaft beschrieben (Kevin spricht keine ganzen Sätze und ist ein Nerd, Helena ist der ruhige Zwilling, Hanna die Sportliche und Ruhelose...beide sind natürlich äußerst attraktiv; die jüngere Halbschwester ist ein typischer motziger Teenager, ihr kleiner Bruder steht in ihrem Schatten...mehr erfährt man eigentlich nicht über ihn. Auch die Eltern bleiben Phantome).
Ich wurde weder mit den Figuren richtig warm, noch überzeugte mich die Liebesgeschichte, die von vielen Äußerlichkeiten dominiert wurde. Die Figuren blieben für mich leblos, obwohl sie jede Menge erleben.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr einnehmend. Sie erzählt lebendig und flüssig. Die Landschaftsbeschreibungen, vorallem während der Verfolgungsjagd im Nationalpark, waren sehr lebendig und bildhaft. Einzig die Charaktere waren diesmal ein großes Manko.

Fazit:
Dieser Roman von Elisabeth Büchle, der teilweise schon einen Action-Thriller nahe kommt, konnte mich leider nicht wirlich überzeugen. Die Figuren blieben mir zu einseitig und blass. Rasante und temporeiche Szenen wechselten zwischen langatmigen Kapiteln, die mir oftmals die Lust zum Weiterlesen nahmen. Für mich bisher der schwächste Roman der Autorin, der mich leider enttäuscht zurrückgelassen hat.

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