Zweite Runde für die V.I.E.R.
Gero Valerius, Ina, Elli und Rüdiger sind Freunde seit ihrer Schulzeit, damals hatten sie einen Detektivclub mit dem Namen V.I.E.R. gegründet und viel Spaß zusammen gehabt. Jahrzehnte später trafen sie ...
Gero Valerius, Ina, Elli und Rüdiger sind Freunde seit ihrer Schulzeit, damals hatten sie einen Detektivclub mit dem Namen V.I.E.R. gegründet und viel Spaß zusammen gehabt. Jahrzehnte später trafen sie sich wieder, Ina brauchte Hilfe bei einer schwierigen journalistischen Recherche zum Elfenbeinschmuggel. Damit wurde dem jugendlichen Club und der alten Freundschaft wieder Leben eingehaucht. Nachdem das erste Abenteuer erfolgreich endete, braucht jetzt Elli Hilfe. Ihr Mann hat zusammen mit Professor Ledoux, für einen Studenten gebürgt, der mit wertvollen mittelalterlichen Dokumenten verschwunden ist. Diese Papiere sollen das Rezept des im Mittelalter als Wundheilmittel bekannten Theriak sein.
Das neue Abenteuer lockt die V.I.E.R. zu einer abenteuerlichen Jagd, die sehr bald auch gefährlich wird, sie führt sie über Slowenien und Venedig nach London um dann ausgerechnet in Wacken beim Metalfestival in einem Showdown zu enden.
Das Krimiabenteuer ist ein großer Spaß für alle junggebliebenen Leser. Es bleibt gar nicht aus, das nostalgische Erinnerungen an Lesenächte mit der Taschenlampe unter der Bettdecke wach werden. Wer sich noch lebhaft an die Fünf Freunde Bücher oder die TKKG Reihe erinnert, wird sich bei diesem Buch bestens unterhalten.
Besonders Spaß machen natürlich die Konflikte und Reibereien, die sich aus den sehr unterschiedlichen Charakteren ergeben. Valerius, der schon als Schüler eher ein Streber war, hat sein Berufsleben bei der Bundeswehr verbracht und kann das Organisieren und vor allem Kommandieren, einfach nicht ablegen. Auch wenn es oft sehr hilfreich ist, nervt es mitunter die Freunde. Rüdiger hat aus seinem technischen Interesse einen Beruf gemacht und versorgt die Vier immer mit dem entsprechenden Equipment. Wanzen, Überwachungskameras und versteckte Mikrofone sind seine Spezialität. Ina und Elli bringen noch ihre ganz persönlichen Stärken ein.
Die einzelnen Handlungsorte sind wohl auch aus persönlicher Vorliebe gewählt, das spürt man in der liebe- und stimmungsvollen Beschreibung. Für mich war das Ende wirklich ein fulminanter Höhepunkt. Passend zum Termin des diesjährigen Festivals über Wacken zu lesen und mir dann gleich ein paar Filmausschnitte von Dokus ansehen war eine optische Vertiefung. Ja, auch ich weiß jetzt was die „Wall of Death“ ist. Der Titel des Buches „Nie zu alt für heavy Metal“ hat sich bei mir bestätigt.
Ich habe einen spannenden Abenteuer – und Kriminalroman gelesen, der mit sehr viel Lesespaß bereitet hat und mich an meine jugendlichen Leseabenteuer erinnert hat. Mit Gero, Elli, Ina und Rüdiger möchte ich gerne noch weitere Fälle lösen. Dem Autorenduo Elisabeth Frank und Christian Homma ist wieder ein tolles Buch gelungen.