Familie und andere Probleme
Penny‘s Leben ist ein großes Chaos. Gerade hat sie ihren Mann verlassen und sitzt nun gewissermaßen auf der Straße. Da kommt ihr das Angebot in einem Van zu schlafen gerade richtig. Als wäre das nicht ...
Penny‘s Leben ist ein großes Chaos. Gerade hat sie ihren Mann verlassen und sitzt nun gewissermaßen auf der Straße. Da kommt ihr das Angebot in einem Van zu schlafen gerade richtig. Als wäre das nicht schlimm genug, muss sie sich auch noch mit ihrer dementen Großmutter auseinandersetzen, die keinerlei Einsicht zeigt, dass alleine leben keine Option ist. Auch bei ihrem Großvater und seiner wesentlich jüngeren, absolut unsympathischen Ehefrau gibt es Probleme und dann sind da ja auch noch die vor fünf Jahren in Australien verschwundenen Eltern und ein Erzeuger der der sich seit Jahren als Stalker entpuppt.
„Der Hund des Nordens“ war schon der zweite Roman dieses Jahr, bei dem ich mich auf eine lustige Roadtrip-Story gefreut habe und irgendwie nicht das bekommen habe, was ich erwartet habe…
Lustig war es auf jeden Fall. Durch die ganzen Verstrickungen und familiären Probleme fühlt man sich jederzeit gut unterhalten. McKenzies Stil ist locker und leicht, bringt einen zum schmunzeln und liest sich weg wie nichts.
Die Protagonist*innen sind allesamt ein bisschen strange, was an der ein oder anderen Stelle aufgesetzt wirkt, sicherlich aber auch einfach dem Genre geschuldet ist. Der Roman will unterhalten und bedient sich dabei an Übertreibung und Stereotypen, erreicht dadurch aber definitiv sein Ziel.
Für eine Roadtrip-Story war es mir tatsächlich zu wenig Roadtrip, was ich ein bisschen schade fand.
Gut hingegen fand ich die Darstellung der beginnenden Demenz der Großmutter und was diese Erkrankung für Angehörige und Freunde mit sich bringt.
Im Fazit ein guter Unterhaltungsroman mit dem ihr nichts falsch macht, wenn ihr ein bisschen Zerstreuung sucht.