Was soll ich sagen?
Sie weiß, was sie will. Doch das Schicksal verfolgt einen anderen Plan...
Leider ist "The Goal - Jetzt oder nie" schon der letzte Band der Off-Campus Reihe von Elle Kennedy. Auch hier heißt es wieder: ...
Sie weiß, was sie will. Doch das Schicksal verfolgt einen anderen Plan...
Leider ist "The Goal - Jetzt oder nie" schon der letzte Band der Off-Campus Reihe von Elle Kennedy. Auch hier heißt es wieder: ab zur Briar-University. Doch diesmal geht es sogar darüber hinaus, denn auch Boston wird ein zentrales Setting.
Zeitlich spielt der Roman leider parallel zu "The Score - Mitten ins Herz", was mich sehr stört, denn am Ende des dritten Teils, in dem es sich um Allie Hayes und Dean Di Laurentis dreht, wird ein großes Geheimnis gelüftet. Dieses Geheimnis fand ich im dritten Teil verdammt gut gesetzt, aber für den vierten und letzten Band wurde es zum Spoiler.
Ich persönlich empfinde das "Finale" leider als schwächsten Teil der Tetralogie, denn beim Lesen hatte man immer den Spoiler im Hinterkopf, weshalb ich mich nicht gut in der erste Hälfte des Buches verlieren konnte. Jedoch ist es wirklich schön zu erfahren, wie John Tucker auf Sabrina James aufmerksam wird. Die zweite Hälfte des Buches ist für mich schon angenehmer - endlich was neues. Und es ist lesenswert, denn Sabrinas und Tuckers Beziehung macht eine langsame und sehr komplizierte Entwicklung durch. Gelegentlich waren mir die Zeitsprünge zu groß und einige Szenen hätte ich gerne ausführlicher miterleben wollen, da sie manchmal nur angerissen oder im Nachhinein erzählt wurden. Irgendwie schade!
John Tucker war seit Stunde Null einer meiner Lieblingsfiguren der Off-Campus-Reihe. Seit seinem ersten Auftritt in "The Deal - reine Verhandlungssache" bin ich ein Mitglied in Team Tucker. Und ich hab mich wie Bolle gefreut, mehr über ihn zu erfahren. Und er hat mich auf keinen Fall enttäuscht! Er ist wirklich alles, was eine Frau an einem Mann super finden kann: er kann kochen, ist zuvorkommend, freundlich, gutaussehend, hat einen Zukunftsplan, Handwerkerpotezial, und und und...
Leider hat Elle Kennedy in diesem Teil die Mitbewohner seltener auftreten lassen, denn ich hätte so gerne mehr Szenen im Eishockey-Haus aus Tuckers Sicht lesen wollen und mehr von seinem Umgang mit seinen Freunden und auch seine Ansichten über seine Kollegen erfahren.
Sabrina James ist eine von diesen Charakteren, denen ich bis zum Schluss etwas skeptisch gegenüber stand. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mit ihr warm geworden bin. Sie ist eine starke, eigenständige Frau, was ich an weiblichen Protagonisten sehr schätze. Aber wie sie ihre Gefühle leugnet, sich gegenüber Tucker verhält und Hilfe verweigert, machten sie mir manchmal recht unsymphatisch. Ich finde es gut, alles alleine schaffen zu wollen, doch man muss auch seine Grenzen erkennen und um Hilfe bitten beziehungsweise Hilfe annehmen können. Sabrina wollte es meistens einfach nicht, was zu sinnlosen Konflikten und negativen Gefühlen führt. Sie ist nicht die Partnerin, die ich mir für Tucker gewünscht habe, aber trotzdem kann ich mich, vor allem aufgrund des Endes nicht beklagen.
Ich bin stolz auf die beiden!
Natürlich sind die meisten Nebencharaktere wieder der Kracher. Wer kann schon was gegen Wellsy und Garrett, Logan und Grace oder Dean und Allie sagen? Wie immer sind sie toll, kommen leider nicht so oft vor, wie ich es mir gewünscht habe. Und das traurige Ereignis, dass in Band drei einen zentralen Konflikt geschaffen hat (SPOILER: Beaus Tod) fand auch in dieser Handlung einen Platz. Wieder war ich den Tränen nahe.
Von diesem Ray und Sabrinas Nana hab ich von Anfang an nichts gehalten, was wahrscheinlich auch so sein sollte und einem Buch wie diesem eigentlich keinen Nachteil einbringt.
Wie auch in den anderen Bänden ist Elle Kennedys Schreibstil wieder herausragend: humorvoll, locker, leicht und vollkommen angenehm.
Ich empfehle dieses Buch allen, die ein Fan der Autorin, von College-Romanzen und der kompletten Reihe sind. Es ist vielleicht an einigen Stellen etwas anders, aber trotzdem lesenswert. Es ist jedoch hier sinnvoll, die vorhergehenden Bücher gelesen zu haben, denn erst dann kann man die auftretenden Nebenfiguren und ihre Taten nachvollziehen.
Auch, wenn das Finale nicht ganz so war, wie ich es erhofft hatte: Danke, Elle, für diese wunderbare Reise!!