Ellen Berg – Mach mir den Garten, Liebling!
Luisa Fröhlich, 39 Jahre jung, ist ein Arbeitstier. Sie soll die Geschäftsleitung der Fun Connection übernehmen. Zwar „blühte hier das Mobbing, als würde es täglich gedüngt und gewässert“ (Zitat S. 8) werden, aber Luisa ist sich sicher, wenn sie die Geschäftsleitung übernimmt, braucht sie die Mitarbeiter nur motivieren, damit alles wieder läuft.
Zeitgleich kommt noch eine Karte von ihrer Tante Ruth aus Italien, die ihren Besuch in vierzehn Tagen ankündigt, um ihren heiß geliebten Garten zu sehen. Luisa ist sich sicher, da kann nichts schief gehen, denn sie hat ja schließlich einen Gärtner eingestellt.
Doch weder die Beförderung klappt noch der Garten ist das herrliche Paradies, dass sie sich vorgestellt hat. Luisa hat 14 Tage Zeit um ihr Leben zu ordnen, die Firma zu retten den Garten zu verwandeln (natürlich nach Kleingartenvorschrift) und sich zu entscheiden, ob sie der Liebe eine Chance gibt.
Ein typischer Ellen Berg Roman, herrlich sarkastisch, locker, spannend und humorvoll.
Der Roman ist flüssig, komplex, temporeich, kurzweilig und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich sofort gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt mitten im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt, meine Lachmuskeln beansprucht, aber man konnte auch sehr gut mit den Charakteren mitfühlen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Luisa rein versetzen, die mir sofort sympathisch, ein bisschen naiv und chaotisch ist, obwohl sie ihr Leben durchgeplant hat. Man verspürt direkt eine Nähe zu ihr.
Eddy kennen wir bereits aus dem Buch „Alles Tofu oder was?“. Er ist sympathisch, aufgeweckt und es macht Spaß, hier wieder über ihn zu lesen.
Auch die weiteren Charaktere, wie Ulla, Karl, Annika, Robin Konrad oder Hans Martin Hase und Co waren mir je nach Rolle sympathisch/unsympathisch und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind gut ausgearbeitet und glaubhaft.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind sehr gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Dieses Buch hat mich berührt, war großartig, mitreißend, und bereitete mir Freude beim Lesen.
Dieser Roman steht seinem Vorgänger „Alles Tofu oder was?“ in nichts nach (den ich an dieser Stelle sehr empfehlen kann), denn ich bin begeistert von dem Wortwitz, der Story und dem Schreibstil.
Ellen Berg verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt, die Lachmuskeln beansprucht und trotzdem ein tiefgehende Story hat. Eine Garantie für schöne Lesestunden.
Das Cover ist aufwendig in Zeichentrick-Optik gestaltet und mit liebevollen, humorvollen Details versehen. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne, wenn ich könnte würde ich mehr vergeben.