Zum Inhalt:
Harriet freut sich auf der einen Seite auf den Urlaub mit ihrer Clique, auf der anderen Seite beschleicht sie bei dem Gedanken daran ein mulmiges Gefühl. Denn heißt es auch, sie muss ihnen endlich davon erzählen, dass sie und Wyn seit fünf Monaten kein Paar mehr sind. Doch alles soll anders kommen, als im Haus in Maine unverhofft Wyn vor ihr steht. Wäre das noch nicht alles, teilt Sabrina ihnen allen mit, dass ihr Vater das Haus verkauft und sie somit das letzte Mal in diesem zusammenkommen können. Zudem wollen sie und ihr Freund Parth in den nächsten Tagen heiraten. Was soll Harriet nur machen? Schließlich kann und will sie allen den gemeinsamen Urlaub nicht verderben. So beschließen sie und Wyn erst einmal das glückliche Paar zu spielen und erst am Ende ihrs Urlaubs allen die Wahrheit zu sagen.
Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Harriet erzählt. Dadurch erfahren wir, was in ihrem Inneren vorgeht und vor allem, was es mit ihr macht, ihren Ex wieder gegenüberzustehen. Denn zwischen beiden gibt es viele Dinge, die unausgesprochen sind und beide belasten, was einem beim Lesen ziemlich schnell klar wird. Ich konnte die Beweggründe von Harriet und Wyn nachvollziehen und wieso sie keinen anderen Weg sahen, als so zu handeln, wie sie es taten. Da man aber die ganze Zeit spürt, dass beide sich noch lieben, habe ich umso mehr mit ihnen gelitten, gefiebert und die Daumen gedrückt, dass es für sie eine zweite Chance geben wird.
Harriet ist eine sympathische Frau, die sehr darauf bedacht ist, für Harmonie zu sorgen und deswegen schon seit ihrer Kindheit die Bedürfnisse andere Personen über ihre eigenen stellt. Deswegen bleibt vieles, was sie belastet und denkt ungesagt, wodurch sie auf andere wirkt, als hätte sie kein Interesse an irgendetwas. Man merkt aber, wie sehr sie die Dinge, die sie belasten, von innen heraus auffressen und wie unglücklich sie mit vielen Dingen in ihrem Leben ist. Weswegen mir die Entwicklung, die sie im Laufe der Handlung durchläuft, richtig gut gefallen hat. Denn Harriet lernt, dass auch ihre Bedürfnisse und Wünsche wichtig sind und sie nicht immer nur darauf achten muss, dass es allen anderen Personen um sie herum gut geht. Ebenso, dass sie ihren Freundinnen sagen kann, was sie bedrückt.
Mit Harriet ist der Autorin nicht nur eine vielschichtige Protagonistin gelungen. Sie hat es auch geschafft, allen Nebenfiguren einen individuellen Charakter zu verleihen mit kleinen und großen Macken, die nur sie auszeichnen und durch die sie umso menschlicher auf mich wirkten. Ebenso hat mir die mitschwingende Botschaft gefallen, dass eine wahre Freundschaft trotz aller Gegensätze und Veränderungen im Leben bestand haben kann. Genau wie bei den drei Freundinnen Harriet, Sabrina und Cleo, die unterschiedlicher nicht sein können, sich aber gerade deswegen so gut ergänzen und verstehen.
Fazit:
Eine Geschichte über Freundschaft, Veränderung und Verständnis, in der Harriet beim jährlichen Urlaub mit ihrer Clique in einem Haus in Maine unverhofft auf ihren Ex Wyn trifft. Ich habe mit Harriet und Wyn von der ersten Seite an mitgelitten, mitgefiebert und ihnen die Daumen gedrückt, dass es für beide eine zweite Chance geben wird. Zudem hat mir die durch die Seiten mitschwingende Botschaft, dass eine wahre Freundschaft trotz aller Gegensätze und Veränderungen im Leben bestand haben kann, gut gefallen.