Klappentext
„Die siebzehnjährige Sloane hätte nie gedacht, dass sie nach ihrem Umzug von New York nach Florida so schnell Freunde finden würde – vor allem nicht in der glamourösen Vera und ihrem Zwillingsbruder, dem ernsthaften und stillen Gabe. Durch sie beginnt Sloane, sich ganz allmählich zu öffnen. Und lernt bei ihrer Suche nach einem verschollenen Bild schließlich sogar, wie viel Liebe im Leben und in ihr steckt ...“
Gestaltung
Das florale Muster im Hintergrund wirkt durch die Palmen- oder Bananenbaumblätter auf mich ein wenig tropisch, was ich sehr außergewöhnlich finde. Schön finde ich, dass sich der Scherenschnitt des Mädchenkopfes optisch sehr schön in den Hintergrund einfügt, da es teilweise so aussieht, als würden Vorder- und Hintergrund miteinander verschmelzen. Wie von Büchern des Königskinder Verlages gewohnt, ist auch dieses Buch unter dem Schutzumschlag wieder ein wahres Schmuckstück!
Meine Meinung
Mit „Nicht nur ein Liebesroman“ legt Emma Mills eine Geschichte vor, die wirklich „Nicht nur ein Liebesroman“ ist, sondern auch das Leben, Freundschaft und Zusammenhalt thematisiert. Sehr spannend fand ich dabei, dass Emma Mills als Hauptaspekte der Handlung die Liebesgeschichte mit einer Suche kombiniert, denn Protagonistin Sloane stellt in diesem Buch Nachforschungen an, um ein verkauftes Bild zurückzubekommen und dabei gibt es nicht nur für Sloane einiges zu entdecken und zu lernen…
Besonders gerne mochte ich Sloane, denn mit ihr konnte ich mich wahnsinnig gut identifizieren. Sie ist bisher immer eine Einzelgängerin gewesen und hat sich nie wirklich um Freunde bemüht. Besonders wichtig ist ihr Gerechtigkeit und auch sonst steht sie für ihre Freunde, Familie und andere ein. Diese Eigenschaften haben sie mir sehr sympathisch gemacht und dafür gesorgt, dass ich mich gut in sie hineinfühlen konnte. Als Sloane dann mit ihrer Familie umzieht, trifft sie auf die Zwillinge Vera und Gabe. Dabei ist es vor allem Vera, der Sloane sich öffnet und mit der sich eine innige Freundschaft entwickelt.
Diese Beziehung der beiden Mädchen und wie sie sich langsam entfaltet, hat mir wirklich gut gefallen. Gerade Vera ist ein lebensfroher und -bejahender Mensch, der mir mehrfach ein Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Wie sie es schafft, Sloanes Schutzmauern niederzureißen, hat mich sehr bewegt und das Buch für mich sehr emotional gemacht, da ich es berührend fand, wie Sloane langsam begreift, dass andere Menschen sie mögen, weil sie einen tollen Charakter hat.
Die Suche nach dem verkauften Bild gestaltet sich nicht so leicht, wie Sloane zunächst gedacht hat, dabei möchte sie es unbedingt für Gabe wiederholen, denn das Bild war das letzte gemalte Kunstwerk seiner verstorbenen Mutter. Doch immer wenn Sloane es gerade gefunden hat, stellt sich heraus, dass es bereits wieder verkauft wurde. So entsteht eine spannende „Verfolgungsjagd“ des Bildes, bei der ich mich immer gefragt habe, ob es Sloane überhaupt gelingen kann, das Bild wiederzubekommen. So wird die Geschichte nicht langweilig, auch wenn sie für meinen Geschmack ruhig etwas temporeicher hätte sein können, um bei mir das letzte Fünkchen zur Begeisterung zu entfachen.
Während Sloanes Suche entwickelt sich auch eine zarte Liebe, die für mich genau richtig war. Nicht zu kitschig, nicht zu abrupt, eben genau richtig und authentisch. Zudem gefiel mir, dass diese Liebesgeschichte sehr zart war und sich langsam entwickelt hat. Sie nimmt nicht den Hauptteil der Geschichte ein, ist aber dennoch von großer Bedeutung und stimmt den Leser so am Ende des Buches sehr zufrieden.
Fazit
Mit „Nicht nur ein Liebesroman“ hat Emma Mills eine Geschichte geschrieben, die mehr ist als ein Buch über ein Liebespaar. Liebe spielt hier auch eine Rolle, aber es geht auch um vieles mehr: um Freundschaft, Vertrauen, den Mut, über sich hinauszuwachsen und die leidenschaftliche Suche, um jemand anderem eine Freude zu bereiten. Die Figuren waren wundervoll ausgestaltet und ich habe sie wirklich unheimlich gerne gemocht. Auch mochte ich die Handlung mit der Kombination aus Liebesgeschichte und der Suche nach einem verkauften Kunstwerk sehr gerne, wobei hier für mich das Tempo ruhig etwas hätte angezogen werden können.
4 von 5 Sternen!
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