*Die perfekte Unperfektheit*
Inhalt:
Nach den Geschehnissen um Connor und Weston im Einsatz, weiß Autumn nicht so recht, wen sie vor sich hat, als sie die beiden im Krankenhaus antrifft. Denn die beiden Männer scheinen nicht nur äußerlich ...
Inhalt:
Nach den Geschehnissen um Connor und Weston im Einsatz, weiß Autumn nicht so recht, wen sie vor sich hat, als sie die beiden im Krankenhaus antrifft. Denn die beiden Männer scheinen nicht nur äußerlich verletzt zu sein, sondern schwerwiegende Verletzungen in ihren Seelen davongetragen zu haben. Dennoch gelingt es ihr, zumindest einem von ihnen wieder etwas näher zu kommen und es scheint alles wieder in die richtigen Bahnen zu laufen – bis sie von den Fehlern der Vergangenheit eingeholt werden.
Meinung:
„Light up the Sky“ schließt nahtlos an „Bring down the Stars” an und lässt uns das erste Kapitel aus Connors Perspektive verfolgen, was eine schöne Abwechslung war, sich jedoch nicht weiter im Buch fortgesetzt hat, sodass wir erneut die Geschehnisse aus Autumns und Westons Sicht erfahren haben. Auch in diesem Band überzeugt Emma Scott wieder durch einen unglaublich gefühlvollen Schreibstil, der einen sehr nah an die Emotionen der Figuren heranträgt. Besonders die Art und Weise, wie sie mit den Themen von Krieg und damit einhergehendem Trauma umgeht, ist mir positiv aufgefallen. Scott hat eine sehr vorsichtige, aber gleichzeitig eindrucksvolle Ausdrucksweise, um die Leser:innen nachempfinden lassen zu können, was in den Charakteren vorgeht.
Daher ist das Verhalten sowohl von Connor als auch von Weston absolut nachvollziehbar, bedenkt man doch ihre Erlebnisse. Von Connor hätte ich mir stellenweise etwas mehr Einblick gewünscht, allerdings gefiel mir das im Endeffekt wieder ganz gut, da es insbesondere auch Westons Gefühlswelt noch einmal besser erklärt hat. Dieser war so noch greifbarer und ich kam beim Lesen so dicht an seine Gefühle heran, dass man fast meinen könnte, es wären meine eigenen gewesen.
Doch auch Autumn erschien mir in diesem Band zunächst etwas blass, ohne dass ich das explizit an etwas festmachen könnte. Das hat sich jedoch dadurch aufwiegen lassen, dass sie eine persönliche Entwicklung durchgemacht hat, die ganz unabhängig ihres Liebeslebens stattgefunden hat. Dass sie trotz der Geschehnisse die Möglichkeit bekommen hat, sich unabhängig von den beiden Männern zu entwickeln, hat mir sehr gut gefallen.
So wachsen hier alle drei Charaktere auf ganz unterschiedliche Weise an ihren jeweiligen Herausforderungen. Und wenn auch anders als im ersten Teil der Dilogie, wurde hier erneut ein schöner Fokus auf die Freundschaft zwischen Weston und Connor gelegt, die hier noch einmal besonders auf die Probe gestellt wurde.
Stellenweise war mir die Geschichte in ihrer Entwicklung oder in den Handlungen ihrer Figuren ein wenig zu vorhersehbar, an wieder anderen Stellen gab es Längen, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen. Insbesondere auch das Lügenkonstrukt wurde recht in die Länge gezogen. Dafür erschien mir dann Autumns Reaktion wieder etwas schwach und unspektakulär, vor allem aber auch zu kurz.
Ungeachtet dieser Kritikpunkte war es für mich jedoch ein äußerst gelungener Abschluss des „Beautiful Hearts“-Duetts und ich bin wirklich froh, dass ich es endlich gelesen habe, wo es doch über ein halbes Jahr auf meinem SuB gewartet hat.
Lieblingszitat:
„Sie hat meine Seele geliebt, erinnerst du dich? Und das bist du, nicht ich. Sie liebt dich. Ich bin nur ein leeres Gefäß. Du hast deine Worte in mich gegossen, und sie hat sie getrunken.“