Relativ nette Geschichte
Bei Emma Scotts Büchern, weiß man ja als Leser*in mittlerweile, dass es emotional wird. Nur leider konnte mich "Never Doubt" jetzt nicht so abholen, wie ich gedacht hätte nach dem Klappentext.
Vielleicht ...
Bei Emma Scotts Büchern, weiß man ja als Leser*in mittlerweile, dass es emotional wird. Nur leider konnte mich "Never Doubt" jetzt nicht so abholen, wie ich gedacht hätte nach dem Klappentext.
Vielleicht lag es auch an mir, dass ich nicht so warm geworden bin mit dem Buch, als erwartet. Streckenweise fand ich die Handlung auch etwas stockend, was dan zum Ende hin doch besser wurde.
Alles beginnt damit, das Willow von einem Mitschüler (beide ca. 16 Jahre alt) vergewaltigt wird, und sie mit dem Traume versucht umzugehen. Den Täter anzeigen wagt sie nicht, weil er der Sohn von dem Boss ihres Vaters ist und diese Familie gut situiert ist.
Somit begrüßt sie es, dass sie in das Städtchen Harmony umziehen müssen, weil der Vater dorthin versetzt wird. Dort trifft sie auf den Stadt-Bad-Boy und begnadeten Theater-Schauspieler Isaac und die beiden freunden sich bei den Theaterproben zu Shakespeare's Hamlet an, wo beide die Hauptrolle bekommen haben.
Die restliche Handlung verläuft ähnlich wie die Handlung in Hamlet, bzw. einzelne Szenen passen entweder auf die Szenen vom Stück, oder generell das Verhalten der Buch-Charaktere sind mit den Hamlet-Charakteren gleich zusetzen.
Willows Mutter zeigt das stereotypische Verhalten einer versnobten "Trophäenfrau", die nur sich darum kümmert, was die Leute denken werden, oder was den besten Eindruck macht. Ihr Vater will sich profilieren und mehr Eindruck bei seinem Chef machen und so richtig interessiert ihn seine Tochter nicht.
Dadurch dass sich Willow von all ihren alten Freunden zurückgezogen hat, kann man schlecht einschätzen, wie diese alten Freunde waren, aber wahrscheinlich hätten sie auch eine große Stütze sein können, als die Vergewaltigung öffentlicht gemacht wurde.
Dennoch findet Willow in Harmony Unterstützung in Angie, ihrer Mutter und Isaac.
Isaac der Stadt-Bad-Boy, der mit seinem alkoholkabhängigen Vater klar kommen muss, hat schon früh gelernt, wie hart das Leben sein kann. Mutter recht jung verloren und der Vater betäubt den Verlust mit Alkohol. Aber das Schauspiel im Theater war sein Weg mit seinen Gefühlen klar zu kommen und seine Gefühle zu kommunizieren, in dem er anderen Charakteren die Stimme und die Gefühle gibt.
Trotz allem, konnte ich nicht wirklich die Leidenschaft zwischen Willow und Isaac nachvollziehen. Die Neugier, ob Isaac es am Ende als Film-/Theaterschauspieler schafft oder ob Willow irgendwann erzählt, was ihr passiert ist, waren der Antrieb immer weiter zu lesen.
Dann dann zum Ende hin ein weiteres Theaterstück die Emanizpation von Willow zeigt, war zwar passend, dann doch etwas zu viel des Guten.
Durchzogen war die Geschichte immer wieder mit Textschnipseln/Abschnitten aus Shakespears Hamlet, was vielleicht am Anfang etwas ungewöhnlich war, aber halt auch passend.
Ansonsten las sich das Buch flüssig.
Das Buch bewerten würde ich mit 3,5 werde aber doch abrunden, weil halt irgendwie der Funke zum Buch bei mir nicht so rübergesprungen ist.
Vielen Dank an den LYX-Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen eines Rezensionsexemplars.