Cover-Bild Das Nebelhaus
Band 1 der Reihe "Doro Kagel"
(14)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.12.2014
  • ISBN: 9783442384037
Eric Berg

Das Nebelhaus

Kriminalroman
Was geschah in der »Blutnacht von Hiddensee«?

Seit Jahren haben die Studienfreunde Timo, Philipp, Yasmin und Leonie sich aus den Augen verloren. Als sie sich im Internet wiederbegegnen, verabreden sie sich für ein Wiedersehen auf Hiddensee. Doch das Treffen endet in einem grauenvollen Verbrechen: In einer stürmischen Septembernacht werden drei Menschen erschossen, eine Frau wird schwer verletzt und fällt ins Koma.

Zwei Jahre nach dem Massaker beginnt die Journalistin Doro Kagel, den Fall neu aufzurollen. Nach und nach kommt sie den tatsächlichen Geschehnissen jener Nacht auf die Spur und bald keimt in ihr ein schrecklicher Verdacht auf …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2016

Spannend, aber...

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"Das Nebelhaus" ist beklemmend, packend und lässt sich sehr gut lesen, aber dennoch konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen. Dies liegt zu großen Teilen an den Charakteren; ich konnte keinen ...

"Das Nebelhaus" ist beklemmend, packend und lässt sich sehr gut lesen, aber dennoch konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen. Dies liegt zu großen Teilen an den Charakteren; ich konnte keinen von ihnen wirklich leiden, was wohl so beabsichtigt war und mich auch nicht übermäßig gestört hat, aber ich konnte auch zu keinem von ihnen eine richtige Verbindung aufbauen - obwohl der Autor sie ausgiebig und auch gut vorgestellt und auch tiefe Einblicke in ihr Inneres gegeben hat. Ihr Schicksal konnte mich leider dennoch, von einer Ausnahme abgesehen, nicht berühren.

Gut gefallen hat mir dagegen die parallele Erzählung von vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen, die die Spannung hochgehalten hat, wie komplex das Figurennetz ist und wie gekonnt der Autor falsche Spuren gelegt hat. Zwischendurch war ich fest davon überzeugt, zu wissen, was in der schrecklichen Blutnacht passiert ist, aber dann haben doch wieder Teile nicht ins Bild gepasst oder es kamen Verdachtsmomente gegen andere Personen auf... und die Auflösung hat mich dann überrascht. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, aber die ergab Sinn und hat gut gepasst. Passend fand ich auch, dass einige Schicksale offen bleiben, während die letzte Seite noch einen Gänsehautmoment lieferte.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, aber da ich trotz aller Spannung nicht mit den Figuren mitleben konnte, gebe ich 'nur' 3,5/5 Sternen. Ich werde aber auf jeden Fall weitere Bücher des Autors lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hoher Spannungsbogen

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Philipp lädt zusammen mit Frau Vev und Tochter Clarissa seine drei Freunde , die er lange nicht gesehen hat, für ein verlängertes Wochenende zu sich ein. Am Ende des Wochenendes in Hiddensee werden 3 Menschen ...

Philipp lädt zusammen mit Frau Vev und Tochter Clarissa seine drei Freunde , die er lange nicht gesehen hat, für ein verlängertes Wochenende zu sich ein. Am Ende des Wochenendes in Hiddensee werden 3 Menschen erschossen, die mutmassliche Mörderin Leonie ist im Koma.

Zwei Jahre später schreibt die Journalistin Doro Kagel eine Reportage über die Blutnacht von Hiddensee . Auf Grund ihrer Recherchen lernt sie Yim, den Sohn der damals ermordeten Hausangestellten Nian kennen. Die Einladung nach Hiddensee und die Besichtigung des Hauses in dem die Morde geschahen , nimmt sie gerne an. Doch schon bald bereut sie dies zutiefst, offenbart sich ihr doch Schreckliches.

Die Geschichte ist in zwei Erzählsträngen geschrieben , die sich abwechseln. Eine Geschichte erzählt über die Ermittlungen der Journalistin Doro Kagel , ihre Eindrücke und Begegnungen mit den Menschen die die Mordnacht überlebt haben und deren Angehörigen. Der zweite Strang ist über die Einladung Philipps , die Beziehung der Freunde untereinander und das Wochenende an dem die Morde passiert sind, geschrieben. Dies abwechselnd zu lesen ist faszinierend und aufschlussreich. Und doch weiss der Leser erst am Schluss des Buches, wer genau ermordet worden und ob Leonie tatsächlich die Mörderin ist.

Durch das Rätseln wer ermordet wurde und der Mörder ist kann der Autor die Spannung durch das ganze Buch hoch halten. Mich hat die Geschichte sehr gefesselt und die Auflösung am Schluss war überraschend und unerwartet! Ein ideales Buch für alle , die einen spannenden Krimi mit nicht zu viel Blut mögen und gerne rätseln!

Veröffentlicht am 07.12.2021

Fesselnd und clever gemacht mit kleinen Schwächen

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Inhalt
Vier ehemalige Studienfreunde treffen sich für eine Reunion auf Hiddensee. Sie verbringen das Wochenende im Nebelhaus, wo Philipp inzwischen mit Frau und Kind wohnt. Das gemütliche Wiedersehen mit ...

Inhalt
Vier ehemalige Studienfreunde treffen sich für eine Reunion auf Hiddensee. Sie verbringen das Wochenende im Nebelhaus, wo Philipp inzwischen mit Frau und Kind wohnt. Das gemütliche Wiedersehen mit Leonie, Yasmin und Timo endet jedoch in der grausamen „Blutnacht von Hiddensee“, bei der 3 Menschen getötet werden und eine weitere Person schwer verletzt ins Koma fällt. Die Umstände dieses Verbrechens wurden nie vollständig aufgeklärt, bis 2 Jahre später die Journalistin Doro Kagel dem Fall erneut nachgeht und der erschreckenden Wahrheit Stück für Stück näherkommt…

Mein Eindruck
Anfangs hatte ich etwas Startschwierigkeiten mit dem Buch, und zwar aufgrund des Schreib- bzw. Erzählstils: Die Kapitel wechseln zwischen der Gegenwart im September 2012 (als Doro Kagel den Fall der Hiddensee-Morde neu aufrollt) und den Geschehnissen im September 2010 (als die Freunde das Wochenende bei Philipp verbringen). Das fand ich gut gelöst, denn so erfährt man alles nicht nur „aus zweiter Hand“ durch die Nachforschungen von Doro, sondern ist auch im Nebelhaus „live“ dabei. Allerdings wechselt die Perspektive innerhalb der Kapitel sehr oft zwischen den Personen und man muss aufpassen, welche Innensicht man gerade liest. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich daran.

Im Laufe der Geschichte lernt man die recht unterschiedlichen Charaktere immer besser kennen und erfährt immer mehr über den unerwarteten Verlauf des Wochenendes. Die Sache scheint zunächst recht klar zu sein, doch irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man mehr oder weniger jedem Beteiligten den Amoklauf zutrauen würde. Die Spannung wird dadurch dauerhaft hoch gehalten und erst ganz am Schluss kommt die überraschende Auflösung über Täter, Opfer und Verlauf der Blutnacht.

Nur bei der ganzen Sache mit den Nachbarn hat mich etwas gestört: Beitrag zur Spannung ok, aber im Hinblick auf die Auflösung naja…

Fazit
Die vielen sehr speziellen Figuren erlauben nicht wirklich eine tiefere Verbindung, sind aber interessant gestaltet. Die Handlung ist nur vermeintlich vorhersehbar und aufgrund ständiger Wendungen rätselt man bis zum Schluss mit. Im Endeffekt zwar außergewöhnlich, aber nicht ganz so mitreißend/überzeugend wie erwartet.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Spannend, aber mit zu vielen Ungereimtheiten, eigenartigen Verhaltensweisen der Protagonisten und einer sehr abenteuerlichen Auflösung der Morde.

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Während der "Blutnacht auf Hiddensee" sind drei Menschen getötet worden, die mutmaßliche Täterin liegt noch nach zwei Jahren schwer verletzt im Koma.
Die Journalistin Doro Kagel hat den Auftrag erhalten ...

Während der "Blutnacht auf Hiddensee" sind drei Menschen getötet worden, die mutmaßliche Täterin liegt noch nach zwei Jahren schwer verletzt im Koma.
Die Journalistin Doro Kagel hat den Auftrag erhalten anlässlich des zweijährigen Jubiläums der Amoktat zu berichten. Sie nimmt deshalb Kontakt mit den Angehörigen der Opfer auf, um die Hintergründe der Tat zu erhellen, denn das Motiv ist unklar und die Komapatientin wird allein aufgrund von Indizien als Täterin beschuldigt.
"Das Nebelhaus" ist der Auftakt einer Krimireihe um die Berliner Journalistin Doro Kagel. Der Roman handelt auf zwei Zeitebenen und schildert in der Gegenwart die Recherchen der Journalistin, während in Rückblenden die Ereignisse vor der Blutnacht im September 2010 erzählt werden.
Der Architekt Philipp Lothringer hat Freunde aus seiner Jugend, zu denen der Kontakt eingeschlafen seit fünfzehn Jahren eingeschlafen ist, in sein Haus nach Hiddensee eingeladen. Mit dabei ist der brotlose Autor Timo, die psychisch labile Kindergärtnerin Leonie und die alternative Esoterikerin Yasmin. Warum sie sich überhaupt und ausgerechnet jetzt auf Hiddensee treffen möchten, bleibt offen. Die Stimmung untereinander ist wenig herzlich und geradezu angespannt. Timo hat ein Auge auf die frustrierte Ehefrau von Philipp geworfen und Leonie macht alle wegen ihrer Waffe nervös, die sie seit einem Überfall in ihrer Handtasche bei sich trägt.
Offen bleibt ungewöhnlich lange, wer die Blutnacht überlebt hat. Als Opfer ist zunächst nur die kambodschanische Hausangestellte Nian Nan bekannt. Diese Aussparung sowie die Zweifel an der Schuld von Leonie, die sich aufdrängen, sorgen für eine gewisse Grundspannung.
Wenig authentisch wirken hingegen die Charaktere und ihre Handlungen. Die Freunde sind schon fast slapstickartig stereotyp gezeichnet und auch die Hauptfigur Doro Kagel wirkt reichlich seltsam. Ähnlich wie viele Kriminalkommissare in Büchern hat auch sie ein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Den Verlust, den sie erleiden musste, erscheint jedoch nach dreißig Jahren als zu präsent. Zudem erschließt sich nicht ganz, warum sie eigentlich gar nicht über den Amoklauf schreiben möchte, obwohl sie als Journalistin auf derart heikle und brutale Themen spezialisiert ist.
So wundert man sich auf beiden Handlungsebenen über zahlreiche Ungereimtheiten, Widersprüche und eigenartige Verhaltensweisen der beteiligten Personen, was das Lesevergnügen trübt und die Morde in den Hintergrund rücken lässt. Auch die künstlichen und hölzernen Dialoge lenken ungut vom eigentlichen Geschehen ab.
Die Auflösung des Mordfalls ist so enttäuschend wie die Zeichnung der Charaktere. Die Aufklärung ist überraschend, aber nur weil sie arg konstruiert ist und sich nicht wirklich schlüssig aus der Handlung heraus ergibt.
Die Hauptfigur Doro Kagel kann zudem weder mit einer sympathischen Persönlichkeit noch mit Empathie, einer Entschlossenheit oder einer raffinierten Arbeitsweise überzeugen und ist las Journalistin schlicht unglaubwürdig, weshalb ich diese Buchreihe nicht weiter verfolgen werde.

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