unterhaltsam und damit lesenswerter Familienroman
Leonie verbindet mit ihrer Großmutter das Bild einer starken, glücklichen Frau, die umgeben von der herrlichen Kulisse der Berge, in einem kleinen, bescheidenen Haus ein glückliches Leben geführt hat. ...
Leonie verbindet mit ihrer Großmutter das Bild einer starken, glücklichen Frau, die umgeben von der herrlichen Kulisse der Berge, in einem kleinen, bescheidenen Haus ein glückliches Leben geführt hat. So sind ihre Kindheitserinnerungen. Doch als sie dem letzten Wunsch ihrer Großmutter folgend sich auf die Suche nach Stanislas und Erwin macht, lernt sie die wahre Geschichte ihrer Familie kennen…
Das Buch hat mich wunderbar unterhalten. Gemeinsam mit Leonie macht man sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Familie. Dabei gestaltet sich diese sehr schwierig, da sie nur sehr wenige Anhaltspunkte für ihre Nachforschungen findet und noch lebende Familienmitglieder über die Kriegsjahre nur wenig bis gar nichts wissen. Aber sie gibt nicht auf und so erfährt sie bruchstückhaft immer mehr aus dem Leben der Familie Lausegger, über ihren Großvater Valentin, dessen großen Bruder Hans und über seine Ehefrau Anna-Maria.
Zwischen den Kapiteln mit Leonies Recherchen sind immer wieder Rückblenden in die grausame Kindheit von Hans und Valentin eingeblendet. Schilderungen die mich beim Lesen stark berührt und traurig gemacht haben. Gerade der damals erst 4-jährige Valentin hatte ja ein doppeltes Trauma zu verarbeiten: einmal den Verlust der Eltern und Geschwister, der Heimat und dann auch noch so furchtbare Zieheltern. Der arme Junge!
Spannend und zum Weiterlesen zwingend fand ich auch Leonies Suche nach ihrem Großcousin Erwin und ihre Versuche herauszubekommen wer Stanislas ist und warum ihre Familie damals den Kontakt zu Erwin und deren Mutter gänzlich abgebrochen hat. Für mich stellt diese Familiengeschichte ein wunderbar unterhaltsames wie kurzweiliges Lesevergnügen dar, das ich gerne weiterempfehle. Von mir gibt‘s daher 5 Lese-Sterne.