Cover-Bild Tödliches Handicap
12,50
inkl. MwSt
  • Verlag: KSB-Media
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 310
  • Ersterscheinung: 07.04.2017
  • ISBN: 9783946105626
Eva Reichl

Tödliches Handicap

Das Team des Landeskriminalamtes Oberösterreich hat einen schweren Schlag zu verkraften: Chefinspektor Thomas Neuhorn wird nach einer Pressekonferenz am Linzer Landhaus erschossen. Hat sein Tod etwas mit dem Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin zu tun? Oder wollten die Betreiber eines in Plesching geplanten Vergnügungsparkes à la Wiener Prater ihn aus dem Weg haben? Lange Zeit tappen die Ermittler im Dunkeln, bis die Leichen zweier junger Frauen, die in Niederösterreich ans Donauufer angeschwemmt werden, sie auf eine ganz neue Spur führt. Aber was – zum Teufel – hat ein Golfball mit der Sache zu tun? Ort der Handlung: Linz/Österreich

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2017

Ein Chefinspektor im Himmel und Gott spielt Golf

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Vorweg sei gesagt: Hier handelt es sich um einen ungewöhnlichen Krimi in Verbindung mit einer himmlischen Komödie. Auch ohne die Vorgänger zu kennen, findet der Leser gut in die Geschichte hinein.
Nun ...

Vorweg sei gesagt: Hier handelt es sich um einen ungewöhnlichen Krimi in Verbindung mit einer himmlischen Komödie. Auch ohne die Vorgänger zu kennen, findet der Leser gut in die Geschichte hinein.
Nun zum Inhalt:
Inspektor Sollstein wird bei einer Veranstaltung angeschossen und sein Chef und Freund Neuhorn danach regelrecht hingerichtet. Schnell stellt sich das Team die Frage, wem der Anschlag nun galt und welche Motive dahinter stecken. Die Ermittlungen gehen in alle erdenklichen Richtungen: das ist zum einen das Projekt „Vergnügungspark Plesching“ und eine entsprechende Bürgerinitiative und zum anderen eine mögliche Verbindung zu einem Mädchenhändlerring. Oder handelt es sich um persönliche Rache. Die Ermittler tappen im Dunkeln, während sich im Himmel einer ganz besonders auf die Ankunft von Chefinspektor Neuhorn freut: Petrus, der total überarbeitet an der Himmelspforte seinen Dienst versieht. Hoppla – was hat denn nun der Himmel mit dem Anschlag auf Sollstein und den Tod von Neuhorn zu tun? Viel, sehr viel sogar. Auf ganz ungewöhnliche Art und Weise verbindet die Autorin die Geschehnisse auf der Erde mit denen im Himmel. Der große Zusammenhang erschließt sich mit jeder Seite mehr und mehr. So vermischen sich die recht amüsanten Ereignisse im Himmel mit den fieberhaften Ermittlungen auf der Erde. Ein Feuerwerk an Spannung und Spaß!
Dabei verhält sich die himmlische Schar oft keineswegs so himmlisch und zurückhaltend wie sie sollte: Petrus ist total überarbeitet, gestresst und genervt, weil sich an der Pforte ein Stau bildet. Erzengel Gabriel wurde zum Golfjungen degradiert und er findet wenig Geschmack an seiner neuen Aufgabe – höflich ausgedrückt. Gott ist vollauf mit seinem Handicap beschäftigt und kümmert sich kaum ums Tagesgeschäft. Drei vorwitzige Engel spielen Schicksal und bringen damit jede Menge Unruhe sowohl auf Erden als auch in den Himmel. Ja, und der Teufel mischt auch noch kräftig mit! Da wird es höchste Zeit, dass ein praktisch denkender und geradliniger Kommissar sich und seine Talente einbringt und für Ruhe und Ordnung sorgt. Die Gefühle kochen über und es grenzt schon an ein Wunder, dass der Himmel nicht im Chaos versinkt. Die herrlich komischen Einblicke in das Treiben im Himmel liefern genug Stoff für eine eigene Geschichte. Sich das Lachen zu verkneifen, war oft gar nicht möglich.
Der Schreibstil fließt leicht dahin, wobei die Ernsthaftigkeit der Handlung nicht zu kurz kommt. Das Buch ist eine verrückte Mischung aus Krimi und Komödie. Ein paar meiner Mitleser/innen haben dafür eine neues Wort kreiert: Krimödie! Das finde ich sehr passend.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Gott und der Teufel spielen Golf ;)

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Kurz zum Inhalt:
Während einer Pressekonferenz über das Tschechische Atomkraftwerk Temelin wird Polizeiinspektor Mark Neumann angeschossen, und kurz darauf sein Chef Thomas Neuhorn mit einer Kugel in den ...

Kurz zum Inhalt:
Während einer Pressekonferenz über das Tschechische Atomkraftwerk Temelin wird Polizeiinspektor Mark Neumann angeschossen, und kurz darauf sein Chef Thomas Neuhorn mit einer Kugel in den Kopf hingerichtet.
Sollte der Anschlag nicht eigentlich dem Oberösterreichischen Landeshauptmann oder dem Tschechischen Ministerpräsidenten gelten? Warum wurde Thomas Neuhorn anschließend ermordet?
Der schwer verletzte Mark Sollstein nimmt mit seinen Kollegen die Ermittlungen auf. Mit Hilfe einer himmlischen Eingabe kommen die vier auf die richtige Spur...

Meine Meinung:
Eva Reichl hat ein Genre erschaffen, das ich so noch nicht kannte: eine Himmlische Krimi-Komödie.

Chefinspektor Thomas Neuhorn landet nach seinem Tod nämlich im Himmel, wo er Petrus an der Himmelspforte helfen soll.
Die abwechselnden Kapitel zwischen Mordermittlung auf der Erde und Komödie im Himmel (Gott lernt Golfspielen, Erzengel Gabriel muss die Bälle fangen, damit diese nicht auf der Erde landen; und später kommt auch noch der Teufel auf eine Partie Golf vorbei)
Mithilfe von Eingebungen aus dem Himmel kommt Mark Sollstein auf die richtige Spur.

Der Schreibstil ist flüssig, es ist spannend geschrieben, und man kommt aufgrund von vielen verdächtigen Personen nicht wirklich auf den wahren Täter. Es ist sehr spannend zum Miträtseln.
Die Himmelsszenen sind witzig und ich musste immer wieder lachen!

Dass dies der 3. Band einer Reihe ist, fällt nicht auf, er ist in sich geschlossen und kann gut alleine gelesen werden.

Fazit:
Dieses Buch ist eine perfekte Mischung aus Krimi und (Himmels-)Komödie, wie ich sie noch nicht kannte, und kann es nur wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 14.10.2017

Eine himmlische Krimödie

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Klappentext:

Das Team des Landeskriminalamtes Oberösterreich hat einen schweren Schlag zu verkraften: Chefinspektor Thomas Neuhorn wird nach einer Pressekonferenz am Linzer Landhaus erschossen. Hat sein ...

Klappentext:

Das Team des Landeskriminalamtes Oberösterreich hat einen schweren Schlag zu verkraften: Chefinspektor Thomas Neuhorn wird nach einer Pressekonferenz am Linzer Landhaus erschossen. Hat sein Tod etwas mit dem Ausbau des Atomkraftwerkes Temelin zu tun? Oder wollten die Betreiber eines in Plesching geplanten Vergnügungsparkes à la Wiener Prater ihn aus dem Weg haben? Lange Zeit tappen die Ermittler im Dunkeln, bis die Leichen zweier junger Frauen, die in Niederösterreich ans Donauufer angeschwemmt werden, sie auf eine ganz neue Spur führt. Aber was – zum Teufel – hat ein Golfball mit der Sache zu tun? Ort der Handlung: Linz/Österreich


Leseeindruck:

Mit "Tödliches Handicap" von Autorin Eva Reichl liegt dem Leser ein sowohl spannender, als auch höchst amüsanter himmlischer Krimi vor. Obwohl ich von den beiden Vorgängerbänden weder "Kasparows Züge" noch "Teufelspoker" kenne, bin ich sofort gut in die Handlung eingestiegen. Wie es im Klappentext bereits steht, wird neben des eigentlichen Falles ja auch Chefinspektor Thomas Neuhorn von einem Kapuzenmann mit einer Kugel in den Kopf regelrecht hingerichtet. So und ab setzt er seine Ermittlungen eben im Himmel fort, nachdem er dort Petrus kennengelernt hat. Und das macht diese Krimödie eigentlich aus: Zum einen der Erdenfall, bei dem nun sein Kollege Mark Sollstein ermittelt und dann gut erkennbar in kursiver Schrift, was Neuhorn so im Himmel alles treibt und nach unten hin regelrecht mitmischt...


Gerade die der Kursivschrift gut erkennbar gekennzeichneten Himmelsszenarien finde ich unheimlich witzig und auflockernd.So ist Diese Krimödie herrlich ausgewogen in spannendem Fall und Schmunzelhandlungen. Hier wird auch ein wenig Bezug auf vorangegangene Bände genommen. Das Buch ist ein regelrechter Pageturner, den ich wirklich in einem Rutsch durchgelesen habe und von solcher Art ich gerne mehr lesen wollen würde. Das Cover fand ich zunächst etwas zu sehr auf Krimi bezogen, aber letztendlich passt es zu dem Fall dann doch perfekt.


@ esposa1969

Veröffentlicht am 11.06.2017

Ein übersinnliches Krimivergnügen

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Im Linzer Landhaus findet ein Krisengipfel statt, bei dem der tschechische Ministerpräsident zur Erweiterung des Atomkraftwerks Templin Stellung beziehen soll. Doch die medienträchtige Zusammenkunft gipfelt ...

Im Linzer Landhaus findet ein Krisengipfel statt, bei dem der tschechische Ministerpräsident zur Erweiterung des Atomkraftwerks Templin Stellung beziehen soll. Doch die medienträchtige Zusammenkunft gipfelt in einem Desaster. Denn kaum sind die kritischen Worte des österreichischen Landesvaters verklungen, wird der zur Absicherung der Veranstaltung eingeteilte Gruppeninspektor Mark Sollstein mit einem Schuss niedergestreckt. Allerdings ist er nicht der einzige Polizist, der an diesem Abend das Opfer eines perfiden Anschlags wird. Und während er durch eine glückliche Fügung überlebt, wird sein Chef an der Hintertür von einem Killer regelrecht hingerichtet. Warum aber hat es ein Unbekannter auf die Beamten des LKA Oberösterreich abgesehen, während Gott im Himmel sein Handicap zu verbessern sucht?

„Tödliches Handicap“ ist der dritte Kriminalroman, der im Rahmen der himmlischen Linz-Krimi-Reihe der österreichischen Autorin Eva Reichl erschienen ist und mit einer merkwürdig anmutenden Nebenhandlung kurzweilig unterhält. Doch zunächst einmal geht es dem Linzer Chefinspektor Thomas Neuhorn an den Kragen, der entgegen sonstiger Gepflogenheiten selbst das Opfer eines grausamen Verbrechens wird. So jedenfalls sehen es die mit seinem heimtückischen Mord beschäftigten Kollegen, während oben im Himmel der vom „Burn-out“ bedrohte Petrus mit dem Ablauf des verhängnisvollen Abends überaus zufrieden ist. Denn vor allem an der Himmelspforte herrscht ein kaum zu bewältigendes Gedrängel und wie überall wird auch hier händeringend versiertes Personal gesucht.

Wer nun aber glaubt, dass in dem von göttlichen Wesen beeinflussten Krimi nicht ordentlich ermittelt wird, der irrt. Denn der eigentliche Fall, der im Fokus der streckenweise sehr ernst zu nehmenden Handlung steht, ist gut konstruiert und weiß mit überraschenden Wendungen und einem engagierten Ermittlerteam zu überzeugen. Zwar bleibt die Spannung manchmal auf der Strecke, weil im Himmel Merkwürdiges geschieht. Dafür aber ist der Unterhaltungswert durch den zweiten Handlungsstrang und durch die mit ihm einhergehenden übersinnlichen Erklärungen entsprechend hoch. So hält der Leser mit dem tödlichen Handicap ein angenehm flüssig geschriebenes Buch in den Händen, das mitten im Leben angesiedelt ist und uns Menschen gerne einmal auf die Schippe nimmt.

Fazit:
Ein unkonventioneller und manchmal etwas schräger Krimi, der trotz hanebüchener Ereignisse mit einem handfesten Fall, einer ordentlichen Portion Humor und gesellschaftskritischen Anmerkungen kurzweilig unterhält. Allerdings sollte man als Leser für himmlische Belange empfänglich sein, um den vollen Lesespaß für sich verbuchen zu können.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Leider nicht mein Krimi

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Vielleicht war es mein Fehler mit dem 3. Teil der Krimireihe von Eva Reichl anzufangen. Vom Inhalt her versprach ich mir einen spannenden Krimi, der noch dazu in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ...

Vielleicht war es mein Fehler mit dem 3. Teil der Krimireihe von Eva Reichl anzufangen. Vom Inhalt her versprach ich mir einen spannenden Krimi, der noch dazu in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz in meiner Heimat Österreich spielt. Gerechnet habe ich allerdings nicht mit den humorvollen himmlischen Zwischenepisoden in kursiver Schrift, die über Petrus, dem Erzengel Gabriel und Gott erzählen. Was den meisten Lesern in der Leserunde gefiel, schmiss mich jedes Mal aus der Krimihandlung. Das war schade, da der Plot eigentlich sehr vielversprechend klang.

Beim Treffen im Linzer Landhaus des tschechischen Ministerpräsidenten und des oberösterreichischen Landeshauptmannes zum Thema Ausbau des grenznahen Kernkraftwerkes Temelin sind die Sicherheitsmaßnahmen hoch. Neben der üblichen Security sind auch Chefinspektor Thomas Neuhorn und sein Kollege Mark Sollstein der Linzer Krimnalpolizei im Einsatz. Bei einem Schusswechsel wird Sollstein verletzt und in späterer Folge Neuhorn von einem weiteren Täter hinterrücks niedergeschossen. Galt der Anschlag tatsächlich den beiden Polizisten oder ging hier jede Menge schief? Der verletzte Mark Sollstein nimmt mit seinen Kollegen die Ermittlungen auf....

Der eigentliche Fall hat Potential und ist gut konstruiert. Ebenso hat die Geschichte einige überraschende Wendungen zu bieten. Die Themen wie Atomkraft, ein Vergnügungspark am See und die Leichen zweier jungen Frauen in der Donau ergaben fast zu viele Handlungsstränge. Diese liefen jedoch am Ende perfekt zusammen und ließen keine Fragen offen.
Teilweise fehlte mir die Spannung, die meiner Meinung vorallem durch die störenden Einschübe direkt aus dem Himmel, zu kurz kam. Diese sind zwar sehr humorvoll, waren aber für mich als Krimi-und Thrillerleser vollkommen unnötig und störten den Lesefluss. Deswegen muss ich leider sagen dass "Tödliches Handicap" nicht mein Buch war. Dies soll jedoch andere Leser nicht davon abhalten diesen humorvollen Krimi zu lesen, denn die Bewertungen der anderen Leser waren sehr gut. Bildet euch einfach eure eigene Meinung!

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und konnte mich überzeugen. Die Beschreibungen der Stadt Linz, der nahen Umgebung und vorallem des Linzer Hafens sind lebendig, wenngleich ich mir hier etwas mehr Lokalkolorit gewünscht hätte. Auch die Charaktere sind authentisch und konnten mich überzeugen. Besonders in Herz geschlossen habe ich Sollsteins Zwergschnauzer Bello.

Fazit:
Für mich war dieser humorvolle Krimi leider nicht das, was ich mir erwartet hatte. Mit den Abschnitten aus dem Himmel wurde ich nicht warm und diese störten meinen Lesefluss. Meine Mitleser waren allerdings begeistert - deswegen bildet euch bitte eure eigene Meinung!