Die Dorfschullehrerin

"Die Dorfschullehrerin was das Schicksal will " von Eva Völler ist im Mai 2022 im Lübbe Verlag erschienen und der 2. Teil um die Dorfschullehrerin Helene deren Schicksal und das ihrer Mitmenschen. Helene bekommt das Angebot als Leitung an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren. Dort kommen wieder neue Probleme auf sie und die Dorfbewohner zu , die gelöst werden müssen.

Ich habe den Roman zwar wieder gerne gelesen,nur würden mir ohne den ersten Teil doch viele Informationen fehlen,obwohl es einige kleine Rückblicke gibt. Dazu kommen zu viele unterschiedliche Probleme der Nebenfiguren hinzu.Zu viel wird mir nur kurz angeschnitten,zu wenig vertieft.Es ist mir alles zu vorhersehbar. Zu viele persönliche Schicksale die nicht vertieft werden. Es fehlen mir historische Bezüge und auch das Schulwesen kommt zu kurz.

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Die Dorflehrerin kehrt zurück. Im doppelten Sinn des Wortes. Sie geht als Rektorin zurück nach Kirchdorf und für uns Leser ist es der zweite Band. Tobias wartet bereits auf sie und ihr Vater und seine Frau leben mittlerweile auch in diesem Ort. Ansonsten ist alles beim Alten. Der Dorfklatsch blüht. Die Arbeit auf den Höfen ist hart. Es gibt immer wieder Hick Hack zwischen den einzelnen Gruppen. Die Kollegen sind teils neu und teils bekannt aus dem vorherigen Buch. Die Problem so dicht an der innerdeutschen Grenze haben auch noch Bestand. Eines der großen neuen Themen ist die Schulreform in den sechziger Jahren, die natürlich wie alles Neue erstmal misstrauisch beäugt wird.
Mich hat an diesem Band gestört das es eine Aufzählung beziehungsweise ein Abstreichen der Themen war. Genug Liebe und Stress in den Beziehungen, abgehakt. Berufliche Probleme bei verschiedenen Personen, erledigt. Genug Bezug zum ersten Band, passt. Zeitbezogene Themen wie unverheiratete Mütter, schwarze GIs sind auch genug untergebracht.
Dieses Buch war schwächer wie der erste Band. Ich war neugierig ob Helene sich weiter entwickelt und ob ihre Beziehung zu Tobias Bestand hatte. Diese Fragen wurden beantwortet aber ohne viel Spannung und mit einem leichten negativen Touch. Sie ist auf einmal extrem ehrgeizig und ihre Tochter für die sie im ersten Band alles tat, läuft jetzt nebenher. Tobias war eine Säule im Sturm, fest verankert, immer eine Stütze. Jetzt erscheint er als derjenige der Unterstützung haben muss, weil alles nicht nach seinem Konzept geht.
Für mich war das Buch überflüssig, der erste Band hätte gereicht.