Die Rebellinnen von Oxford - Unerschrocken

Dies ist der zweite Band in der Rebellinnen von Oxford Trilogie, der auch unabhängig von den anderen und ohne Vorwissen gelesen werden kann.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Er ist nicht ganz "altmodisch", aber auch nicht zu modern, sodass es meiner Meinung nach perfekt in die Geschichte und die damalige Zeit passt. Die Geschichte wird aus Sicht von Lucie und Tristan erzählt, sodass man gute Einblicke in die Leben und Gefühlswelt von beiden bekommt.

Historische Liebesromane driften leider schnell in eine Klischeelektüre ab, was bei diesem Roman durch die vielfältigen und starken Themen absolut nicht der Fall war. Ich fand es genial, dass die Frauenrechtsbewegung eine zentrale Rolle im Roman einnimmt und die Protagonistin so eine starke und entschlossene Frau ist. Es gibt trotzdem noch ausreichend Elemente eines Liebesromans (die auch gut geschrieben sind), aber durch die Frauenbewegung hat der Roman viel mehr Tiefe und bleibt bis zum Ende interessant und spannend. Denn was in einem Liebesroman am Ende passiert weiß man ja ohnehin von Anfang an.

„Ich hoffe, dass sie ein bisschen so wird wie Sie, Mylady.“
Lucie schenkte ihr ein schiefes Lächeln. „In diesem Fall möge Gott Ihnen beiden beistehen.“ (Zitat aus dem eBook Pos. 1135 bei 18%)
Lucie ist eine unglaublich starke, entschlossene und kämpferische Frau und ich mochte sie als Protagonistin wirklich sehr und konnte sie sofort ins Herz schließen! Sie steht für die Rechte von Frauen ein und kann es nicht akzeptieren, dass Frauen wie ein Gut behandelt werden und den (Ehe)Männern ausgeliefert sind. Sie ist manchmal provokant und auch ein kleines bisschen dickköpfig, aber ohne dabei unsympathisch zu erscheinen. Im Gegenteil! Ich fand das sie diese Charakterzüge zu einer authentischen Figur gemacht haben. Hinzu kommt, dass sie auch Humor besitzt und ich das ein oder andere Mal über sie geschmunzelt habe.

Tristan wirkt zunächst wie der typische Casanova, aber auch hinter seinem Auftreten stecken Beweggründe und sein Charakter ist vielschichtiger, als man zunächst annimmt. Dadurch konnte ich auch mit ihm sehr sympathisieren.

Generell hat mir die Geschichte einfach super viel Spaß gemacht und ich mochte die ganze Zusammensetzung der Charaktere und Themen sehr!

Ich kann euch die Geschichte also nur ans Herz legen und freue mich schon unheimlich auf den dritten Teil, in dem es um Lucies Freundin Hattie gehen wird!

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Eine grandiose Fortsetzung! Im ersten Band durften wir mit fiebern, ob eine Liebe, die nicht existieren darf, überhaupt entstehen kann und ob eine sensible, aber starke Frau es schafft, ihrem Traum von Bildung zu verwirklichen, während Männer noch der Auffassung sind, Frauen gehören nur hinter den Herd.

Der zweite Band ist mit einer ganz anderen Ernsthaftigkeit aufgebaut. Er birgt Intrigen, zerrüttete Familien, Machtkämpfe, aber auch den Kampf zwischen Herz und Verstand. Dazu kommen wieder komplex ausgearbeitete Charaktere. Kaum hat man das Gefühl, einen Charakter zu kennen, schlägt man die nächste Seite um und entdeckt wieder ganz neue Facetten. Trotzdem muss man nicht auf die ein oder andere romantische Szene verzichten.

Ich habe mich sehr gefreut, dass Lucie, die es sich seit langem zum Lebensziel gemacht hat, für die Rechte der Frauen einzustehen, in diesem Band die Protagonistin ist. „Unerschrocken“ ist der perfekte Titel für diese Frau. Stur, aber auch ehrgeizig erkämpft sie sich ihren Weg und lässt dabei so manchen Mann vor Angst erzittern. Doch ihr Kampf hat seinen Preis und der lässt auch ein kaltes Herz nicht unversehrt. Oft erwartet sie nach einem harten Tag nur ihre Katze Boudicca, die mindestens genauso kratzbürstig ist wie sie. Der Leser darf Lucie auf ihrem Kriegszug begleiten und muss dabei auch nicht auf ihre beiden Freundinnen verzichten, die ich schon im ersten Band ins Herz geschlossen habe. Ich freue mich, Hattie im dritten Band ab Dezember 2021 auf ihrem Weg begleiten zu können.

Als Protagonist bietet Tristan dem Leser so einige Szenen zum Lachen, denn seine lockere Art, Oberflächlichkeit und Sarkasmus sorgen für einige hitzige Wortgefechte. Was alles unter seiner Oberfläche schlummert, müsst ihr wohl selber herausfinden.

Die Recherchearbeit war wieder überragend. Echte Schriftstücke wurden eingearbeitet, Sprache übernommen und sogar Oscar Wilde hat eine super Nebenrolle bekommen, sodass Wahrheit und Fantasie ineinander verschwimmen- Eine 530 Seiten Zeitreise in das 19. Jahrhundert, die mich mal wieder unendlich dankbar zurückgelassen hat, dass es Frauen wie Lucie wirklich gab. Der Mittelteil hat sich ein wenig gezogen und ich habe so mit gefiebert, dass ich dachte: Wann passiert denn jetzt mal was, oder wann platzt die nächste Bombe. Das haben Charakterentwicklung und die detaillierten Einblicke in die viktorianische Zeit wieder gut gemacht. Also: klare Leseempfehlung!

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Sein Ton war freundlich, aber in seinen Augen stand ein seltsam ernster Blick. „Verlieb dich nicht in mich.“

„Die Rebellinnen von Oxford – Unerschrocken“ ist der zweite Band der Rebellinnen von Oxford-Reihe von Evie Dunmore. Dieser Teil spielt ebenfalls wieder in Oxford und handelt diesmal von Lucie, der Anführerin der Frauenrechtsbewegung. Sie trifft auf ihren Erzfeind, den Frauenheld Tristan, mit dem sie seit ihrer Kindheit eine tiefe Feindschaft verbindet. Die Leser: innen treffen in diesem Band auch wieder auf die anderen Rebellinnen Annabelle, Hattie und Catriona.
Durch den angenehm leichten Schreibstil der Autorin bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht. Es hat großen Spaß gemacht über die Protagonisten Lucie und Tristan zu lesen. Ihre einzigartige Verbindung hat mir sehr gut gefallen, besonders da ich so einen Handlungsverlauf noch nie zuvor gelesen hatte. Vor allem aber konnte mich die Figur Lucie überzeugen. Sie ist trotz aller Umstände eine so starke und selbstbewusste Persönlichkeit, ihr Engagement und Einsatz für die Frauenrechte zu dieser Zeit hat mich total begeistert. Der einzige Aspekt im Buch, der mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die Ausarbeitung der Bösewicht-Rollen. Diese hätten noch etwas raffinierter und ausgeklügelter handeln können, das hätte noch mehr Spannung erzeugt.
Abgesehen von der Handlung hat mich auch das Cover sehr angesprochen. Man kann Lucie darauf erkennen, was ich großartig finde.
Mein Fazit zum Buch: eine absolute Leseempfehlung! Es ist wirklich originell, macht viel Spaß zu lesen und beinhaltet alles, was man sich als Leser: in wünschen kann.

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Inhalt:

Seinem Gegner in die Seele zu blicken kann ungeahnte Folgen haben ...
Lucie Tedbury, die junge Anführerin der Frauenrechtsbewegung in Oxford, ist empört. Die Nemesis ihrer Jugend, der berüchtigte Tristan Ballentine, sabotiert ihren Plan, Tausende Leserinnen von Frauenzeitschriften für ihre Sache zu gewinnen. Doch dann macht der junge Adlige ihr ein skandalöses Angebot: Eine Nacht mit ihm, und er wird das Feld räumen. Lucie hätte nicht gedacht, dass sie ihn noch mehr verabscheuen könnte! Bald muss sie sich jedoch eingestehen, dass Tristan ihr Blut nicht nur durch sein unverschämtes Auftreten in Wallung bringt, sondern dass sich hinter ihren Gefühlen für ihn womöglich mehr verbirgt, als sie wahrhaben möchte …

Meinung:

Der zweite Band der Rebellinnen von Oxford konnte mich in vielen Punkten begeistern, so wie es auch schon der erste Band getan hatte. Angefangen vom Cover, das wieder sehr gut zum Inhalt passt bis zum Schreibstil, der die Handlung gut beschrieben hat und flüssig zu lesen war.
Im ersten Teil des Buches ist noch nicht so viel passiert, aber das hat der zweite Teil mit Drama und einem Plottwist wieder wettgemacht. Außerdem hat es mir gefallen, dass ihre Liebesgeschichte etwas moderner war, da Tristan Lucies Engagement für die Frauen respektiert hat und sie nicht zwingen wollte, etwas zu tun, das sie gar nicht wollte. Die Entwicklung der Beziehung fand ich auch wirklich gut, denn es war nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam.
Diese Geschichte hat mir zudem auch einen guten Einblick in die damalige Zeit gegeben, da ich nicht wusste, dass es so viele Ungleichheiten gab.

Lucie Tedbury ist mutig, leidenschaftlich und zielstrebig. Sie setzt sich für ihre Sache ein und kämpft bis zum bitteren Ende. Sie ist eine sehr moderne Frau, gefangen in einer Zeit, die Frauen gegenüber nicht freundlich gesinnt ist. Doch das hält sie nicht davon ab, für ihre Rechte zu kämpfen und sich durchzusetzen. Ihr war es meistens egal, was andere von ihr dachten…eine Eigenschaft, die ich sehr an ihr bewundert habe. Als dann Tristan eine größere Rolle in ihrem Leben spielte und sie Gefühle für ihn entwickelte, war ein innerer Konflikt deutlich erkennbar, da sie ihre Ansichten nicht mit ihren Gefühlen vereinbaren konnte.

Tristan Ballentine ist gebildet, intelligent, mitfühlend und aufrichtig. Schon als kleiner Junge hat er Lucie bewundert und die Tatsache, dass sie dann ihre eigene Liebesgeschichte bekommen haben, hat das Ganze nur noch besser für mich gemacht. Er hat Lucie nie in die Enge getrieben und immer ihre Entscheidungen akzeptiert. Er hat verstanden, dass es wichtig für sie war, für die Gleichberechtigung und für die Rechte einer Frau zu kämpfen.

Fazit:

„Die Rebellinnen von Oxford - Unerschrocken“ ist ein sehr guter historischer Roman, der eine wundervolle Geschichte erzählt und einen Einblick in die viktorianische Zeit sowie in Oxford bietet.
Anfangs zieht sich die Handlung vielleicht etwas in die Länge, aber nichtsdestotrotz ist es spannend und lesenswert! Ich jedenfalls freue mich schon auf den dritten Teil!

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Erst mal ein großes Kompliment an die Autorin, die es geschafft hat, den Zeitgeist der viktorianischen Oxfords, Feminismus und eine Romanze authentisch unter einen Hut zu bekommen! Ich bin wirklich begeistert, denn dieses Buch hat alles, was ich mir nur wünschen kann. Lucie ist eine starke, feministische Protagonistin und Tristan alles andere als ein toxischer Macho, auch wenn man das auf den ersten Blick vielleicht vermuten könnte. Beide haben viel zu lernen und legen eine beeindruckende und wunderschöne Charakterentwicklung zurück-und das zusammen. Ich finde es total interessant darüber zu lesen, wie eine feministische Frau im 19. Jahrhundert es schaffen konnte, ihre politische Überzeugung und den Aktivismus mit der Liebe unter einen Hut zu bekommen und finde den Konflikt perfekt aufgebaut und gelöst, und ebenso authentisch. Es ist offensichtlich, dass der Autorin das Thema des Feminismus wichtig ist und sie sich sehr ausführlich mit der Zeit auseinandergesetzt hat und auskennt. Das Buch war nicht nur romantisch und unterhaltsam, sondern auch augenöffnend und hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Auf jeden Fall ein Muss für alle Leser*innen, die auf Regency, eine prickelnde Romanze und Feminismus stehen!

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