Virginia Fox – 6, Rocky Mountain Fire
Die Journalistin Page hatte keinen besonders tollen Start in Independence, doch so langsam nähert sie sich den Bewohnern wieder an, nicht zuletzt, weil sie sich für das Tierheim engagiert. Doch Feuerwehrmann Ace sieht in ihr immer noch die Feindin, die Journalistin, die fast das Leben von Paula und ihrer Ziehtochter Leslie zerstört hätte. Und er ist auch nicht von einer anderen Meinung zu überzeugen, obwohl er mehr für Paige empfindet, als er zugeben möchte.
Auch Paige hegt Gefühle für ihn, zieht sich aber zurück.
Ace, den die Gefühle für Paige schwer zu schaffen machen, muss sich beruflich mit einem Feuerteufel beschäftigen. Schon bald erkennt Paige ein Muster hinter den Bränden und obwohl sie Ace informieren will, blockt der sie ab, und Paige gerät in Lebensgefahr.
Ich kenne neben dem ersten Buch "Die Drachenschwestern" auch die vorherigen Bände der "Rocky Mountain"-Reihe von Virginia Fox.
Der Erzählstil ist, wie nicht anders zu erwarten, wieder leicht und angenehm, sodass es kein Problem ist, der Geschichte zu folgen. Allerdings muss ich zugeben, dass "Rocky Mountain Fire" für mich der bisher schwächste Band der Reihe ist, nicht zuletzt, weil Ace wirklich anstrengend und nervig war und sich aufgrund der Probleme mit Paige, die ja eigentlich nicht seine Probleme waren, aufgerieben hat und dadurch nicht sympathisch herüber kam.
Insgesamt sind die Charaktere wieder gut beschrieben, wirken lebendig aber an einigen Stellen ein wenig unerfreulich oberflächlich.
Paige versucht alles, um ihren "Fehler" wieder gut zu machen. Dass die Ereignisse um Paula und Leslie immer noch so aufgebauscht werden, hat mir aber missfallen. Irgendwann muss ja auch mal gut sein, und wer "Rocky Mountain Kid" gelesen hat, weiß, das selbst Paula ihr bereits verziehen hat. Deswegen ist es auch etwas anstrengend, wenn weiter auf dem Thema herumgeritten wird, und Ace, der ja mal so gar nichts mit dem Geschehen zu tun hat, immer noch sauer und distanziert ist.
Ja, er hat mit der Presse keine guten Erfahrungen gemacht, und ja, irgendwie sind seine Beweggründe nachvollziehbar... nein, eigentlich nicht. Das hat nur dazu geführt, dass ich den eigentlich total sympathischen Feuerwehrmann immer weniger leiden konnte, und das viele Szenen überzogen und nicht nachvollziehbar waren. Zum Glück hat er sich irgendwann eingekriegt und das Happy End war mir dann fast schon zu happy.
Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Gut hingegen fand ich, dass die Autorin wieder ein Augenmerk auf ihre Handlungsorte legt, diese bildhaft und anschaulich ausarbeitet, sodass ich die frische Bergluft und die Stille fast schon spüren konnte.
Auch diese Geschichte ist wieder angenehm zu lesen, ist gut geschrieben, und bietet eine gute Mischung aus Action, Gefahr, Geknister und Unterhaltung. Wie gesagt, mein Lieblingsbuch ist es nicht aus der Reihe, im Grunde genommen fügt sich aber alles zum Guten, und das ist das wichtigste.
Die Nebenhandlung rund um die Disney-Sisters war hingegen sehr interessant und hat mir Freude bereitet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für die Reihe.
Die Bücher können eigenständig gelesen werden, da aber die Hintergrundgeschichten weiterlaufen, wäre es sinnvoll, die Vorgängerbücher der Reihe zu kennen.
Das Cover ähnelt den vorherigen Büchern stark, der Widererkennungswert ist hoch.
Fazit: zwar nicht meine Lieblingsgeschichte aus dem Rocky Mountain-Universum, dennoch solide Unterhaltung. 3 Sterne.