Cover-Bild Wassermann
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 17.04.2020
  • ISBN: 9783751902076
Franz Josef Brüseke

Wassermann

Wassermann arbeitet seit zwanzig Jahren als Entwicklungshelfer in Angola und Mozambique. Auch im trockenen Nordosten Brasiliens hat er schon mitgeholfen Brunnen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu bauen. Er wird nach Berlin zurückbeordert, um nach all dieser Zeit einen routinemäßigen Eignungstest zu machen, zu dem auch das Gutachten einer Psychologin namens Isabella gehört. Das Resultat des Eignungstests bedeutet das Ende von Wassermanns gewohnter Tätigkeit. Der BND schickt ihn nach Brasilien, wo er Informationen sammeln soll. Welchem Zweck das dient, bleibt Wassermann unklar. Seine Beförderung, nach der er auch für das krisengeschüttelte Venezuela und das immer noch im Bürgerkrieg befindliche Kolumbien zuständig ist, bereitet ihm zunehmend Kopfzerbrechen. Perfekt wird das Durcheinander nach einem Wiedersehen mit Isabella.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2020

The Age Of Aquarius!

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Die vielen Facetten des Wassermann - sehr gute Einblicke in einen wahrhaft inneren wie äußeren Heimatlosen + Exkursion in Lebensabsurdität!!

Wassermann ist sich selbst entfremdet und findet die Welt genauso ...

Die vielen Facetten des Wassermann - sehr gute Einblicke in einen wahrhaft inneren wie äußeren Heimatlosen + Exkursion in Lebensabsurdität!!

Wassermann ist sich selbst entfremdet und findet die Welt genauso absurd wie ich, welche ich für ein "Irrenhaus" halte.

Im Grunde genommen kann er sich nirgends heimisch fühlen, weil er in sich selbst auch kein reelles "Zuhause" hat.

Er arbeitet bereits seit zwei Dekaden in Angola und Mozambique als Entwicklungshelfer. Ebenso hat er im regenarmen Nordosten Brasiliens seinen Anteil geleistet, Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu bauen. ( Sehr wichtig, wenn man bedenkt, daß die Kriege der Zukunft um Wasser sein werden! )

Ein Eignungstest, der "nur" Routine ist, führt ihn nach Berlin zurück, von der Psychologin Isabella exekutiert und dazu gehört auch ein Gutachten.

Er soll selbst hundert Worte beisteuern und dazu freie Assoziation betreiben. Freud läßt grüßen.

Eine anfängliche Blockade ist schneller überwunden, als er dachte und er ist unglaublich kreativ, philosophisch und poetisch. Er verrät auch so ungewollt mehr von seiner Innenwelt, als er dachte, obwohl ich selbst die Interpretationen von Psychologen eher kritisch sehe.

Ja, Isabella exekutiert tatsächlich und zwar Wassermanns Tätigkeit als Entwicklungshelfer.

Der BND schickt ihn in klandestiner Funktion nach Brasilien. Er soll Informationen kollektieren und wird befördert, soll sich auch um Kolumbien und Venezuela "kümmern". Er könnte es besser wissen, aber reflektiert wohl nicht genug, um sich zu vergegenwärtigen, was er da eigentlich tut.

Aber, seine "Chefs" klagen nicht über ihn - ganz im Gegenteil!

Der Schreibstil Franz Josef Brüsekes ist klar wie ein erfrischender Wasserstrahl und gibt ein gutes Psychogramm der Seele, des Verstandes und der Mentalität eines polyglotten, getriebenen Mannes wieder, Globetrotter und seltsam verloren.

Nicht gebunden, keine Familie, sich der Bizarrerie des Lebens bewußt wie Samuel Beckett es überspitzt und sehr komisch in "Warten auf Godot" auf den Punkt bringt.

Dieses Buch hier ist natürlich weder absurd, noch bizarr und auch keine Parodie. Es bringt authentisch den Menschen Wassermann in all seinen Stärken und Schwächen zum Tragen.

Der Autor ist alles andere als Mainstream. Gott sei Dank! Das macht seine Bücher außergewöhnlich und individuell - sehr angenehm sich abhebend zum Einheitsbrei.

Durch Wassermann bringt der Autor seine ganze sprachliche Gewalt der Poesie, Philosophie und des Realismus zur ganzen exotischen, duftenden Blüte und die Politik Südamerikas spart er ebensowenig aus, was sich homogen und äußerst interessant einfügt. Ein klasse Autor!


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Veröffentlicht am 07.07.2020

Blick in die Seele

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"Wassermann" von Josef Brüseke ist ein etwas anderer Roman.

Der Protagonist wird, nachem er seit zwanzig Jahren als Entwicklungshelfer in Brasilien, Angola und Mozambique gearbeitet und mitgeholfen hat ...

"Wassermann" von Josef Brüseke ist ein etwas anderer Roman.

Der Protagonist wird, nachem er seit zwanzig Jahren als Entwicklungshelfer in Brasilien, Angola und Mozambique gearbeitet und mitgeholfen hat Brunnen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu bauen, nach Berlin zurückbeordert.

Er muss einen Test absolvieren und wird auf Grund dessen nach Brasilien geschickt, um für den BND Informationen zu sammeln.

Im Laufe des Buch kristallisiert sich Wassermanns wahres Seelenleben heraus, Ohne Familie, ohne engere Bindungen, ohne richtige Wurzeln lebt er sein Leben. Seine Stärken und Schwächen treten zutage und und zeichnen das Bild eines einsamen Menschen. Von der Situation überfordert fängt er an sich gehen zu lassen...

Ein Buch das unterhält und nachdenklich macht. Der Schreibstil ist flüssig und mit viel Humor gespickt.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Wassermanns Abstieg trotz Aufstieg

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„...Deshalb ist es besser, man presst die Lippen zusammen, damit man nichts sagt. Wer nichts sagt, sündigt nicht in Worten, die Gedanken sieht man ja nicht...“

Er nennt sich Wassermann, weil er 20 Jahre ...

„...Deshalb ist es besser, man presst die Lippen zusammen, damit man nichts sagt. Wer nichts sagt, sündigt nicht in Worten, die Gedanken sieht man ja nicht...“

Er nennt sich Wassermann, weil er 20 Jahre als Ingenieur in Afrika und Lateinamerika gearbeitet hat. Er hat unter anderen Trinkwasseranlagen gebaut. Jetzt wird er zurück nach Deutschland gerufen und soll seine Gedanken in etwa einhundert Worten formulieren. Dazu fordert ihn die Psychologin Isabella auf.
Der Autor hat ein sprachlich ausgereiftes Buch geschrieben. Eigentlich sind es zwei Geschichten. Am Anfang legt Wassermann seine Gedanken dar. Danach wird er als Vertreter des BND nach Brasilien beordert.
Im ersten Teil, aus dem auch das obige Zitat stammt, wird in Wassermanns Aufzeichnungen deutlich, was er getan hat und was er denkt. Dabei hangelt er sich von einem Wort zum anderen. Es ist ein gekonntes Spiel mit Worten. Manche haben philosophische Tiefe.

„...Die Uhr, sagt man, misst die Zeit. Aber was macht sie, wenn sie stehen bleibt? Dann steht sie und die Zeit geht weiter. […] Wenn die Uhr geht, vergeht die Zeit im Tick – Tack. Wenn sie nicht geht, geht die Zeit an der Uhr vorbei...“

Gesellschaftskritik in jedweder Form wird geschickt verschleiert.

„...War etwas dran, an dem Gerede von der germanischen Seele? Die ist noch älter als die Deutschen, die es erst seit Bismarck so richtig gibt, aber das auch nur ohne die Österreicher, die bis heute nicht zugeben, dass sie Deutsche sind, aber das lassen wir mal...“

Im zweiten Teil treffe ich dann auf einen zerrissenen Menschen. Man hat ihm seine Arbeit genommen. Der neue Job befriedigt ihn nicht. Er kann damit nichts anfangen. Ab und an erhält er einen Auftrag, der scheinbar wenig Sinn macht. Dafür muss er gegen die Langeweile kämpfen. In Gedanken ist er häufig bei Isabella. Doch was will sie wirklich von ihm?
Als Leser bekomme ich allerdings einen Einblick in die Lebensverhältnisse in Brasilien. Sehr bildhaft werden die Orte beschrieben. Wassermann wurde mit der neuen Aufgabe ins kalte Wasser geschmissen. Das geht schon damit los, das er nicht weiß, welchen Beruf er gegenüber der Vermieterin angeben soll. Immer mehr spitzt sich für ihn die Frage zu:

„...Wer war ich eigentlich wirklich? Noch nie hatte ich mir diese Frage gestellt….“

Ohne das er weiß, warum, steigt er in der Hierarchie auf. Dabei führt ihn sein Weg auch nach Kolumbien. Jede Tätigkeit ist besser, als das lange Nichtstun, das Zeit zum Grübeln lässt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie ein Mensch zerbrechen kann, den man aus dem gewohnten Leben reißt.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Grandiose Wortspielereien und politisches Geschehen

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„Wassermann“ ist die Geschichte eines Mannes, der es in Deutschland nicht aushält. Zwanzig Jahre war er als Entwicklungshelfer in Afrika, aber auch in Brasilien mit dem Bau von Trinkwasseraufbereitungsanlagen ...

„Wassermann“ ist die Geschichte eines Mannes, der es in Deutschland nicht aushält. Zwanzig Jahre war er als Entwicklungshelfer in Afrika, aber auch in Brasilien mit dem Bau von Trinkwasseraufbereitungsanlagen beschäftigt. Dann zwingt ihn ein routinemäßiger Eignungstest zurück nach Deutschland, bei dem er die Psychologin Isabella kennenlernt, die ihm die Aufgabe stellt, hundert Wörter und „eine freie Assoziation“ dazu.
Zunächst scheint Wassermann gar nichts einzufallen, doch bald ist das erste Wort gefunden und das, was er damit verbindet, aufgeschrieben. Danach gibt es kein Halten mehr und Wörter und Gedanken sprudeln nur so hervor. Dieser Test nimmt den ersten Teil der Geschichte ein – und reißt mich einfach mit. Das ist es, was ich an den Büchern des Autors Franz Josef Brüseke so mag: seine „Wortspielereien“, wie ich sie nenne. Doch was mich so begeistert, bedeutet für Wassermann das Ende seiner bisherigen Arbeit.
Er bekommt dafür einen neuen Auftrag, der ihn zunächst nach Brasilien führt. Habe ich im ersten Teil einen Blick in seine „Seelenwelt“ werfen können, so lerne ich jetzt den Menschen „Wassermann“ kennen. Er kommt mir recht unbedarft vor und hat eigentlich gar keine Ahnung von dem, was er als „Beobachter“ des (politischen) Geschehens hier in Brasilien, aber auch in Kolumbien und Venezuela macht. Doch seine Auftraggeber scheinen zufrieden zu sein mit den Ergebnissen seiner Arbeit.
Ich mag Brüsekes Schreibstil, der oft recht trocken rüberkommt, aber auch mit einer guten Prise Humor gewürzt ist. Vielleicht ist er etwas gewöhnungsbedürftig, doch nachdem ich bereits mehrere seiner Bücher gelesen habe, gefällt mir die Art immer besser – vielleicht, weil sie einfach ganz anders ist – ungewöhnlich, aber gut.
Zitate:
„Die Zeit, die er sich nahm, war meine, die ich verlor…“
„Ich bin froh, dass ich mich nie langfristig gebunden hatte. Was man nicht hat, das kann man auch nicht verlieren.“
Das Buch empfehle ich sehr gern weiter, zum einen wegen der Worterklärungen und zum anderen, weil ich weitere Einblicke in die politischen Verhältnisse der betreffenden südamerikanischen Länder bekomme, die mich neugierig machen, mich näher damit zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Wassermann

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Klappentext:
Wassermann arbeitet seit zwanzig Jahren als Entwicklungshelfer in Angola und Mozambique. Auch im trockenen Nordosten Brasiliens hat er schon mitgeholfen Brunnen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen ...

Klappentext:
Wassermann arbeitet seit zwanzig Jahren als Entwicklungshelfer in Angola und Mozambique. Auch im trockenen Nordosten Brasiliens hat er schon mitgeholfen Brunnen und Trinkwasseraufbereitungsanlagen zu bauen. Er wird nach Berlin zurückbeordert, um nach all dieser Zeit einen routinemäßigen Eignungstest zu machen, zu dem auch das Gutachten einer Psychologin namens Isabella gehört. Das Resultat des Eignungstests bedeutet das Ende von Wassermanns gewohnter Tätigkeit. Der BND schickt ihn nach Brasilien, wo er Informationen sammeln soll. Welchem Zweck das dient, bleibt Wassermann unklar. Seine Beförderung, nach der er auch für das krisengeschüttelte Venezuela und das immer noch im Bürgerkrieg befindliche Kolumbien zuständig ist, bereitet ihm zunehmend Kopfzerbrechen. Perfekt wird das Durcheinander nach einem Wiedersehen mit Isabella.

Cover:
Das Cover gefällt mir eigentlich ganz gut. Durch das knallige rot sticht es direkt ins Auge.

Schreibstil:
Der Schreibstile zieht sich etwas in die Länge. Allerdings gefallen mir die humorvollen Stellen.

Altersempfehlung:
Ich würde das Buch ab einem Alter von fünfzehn Jahren empfehlen.

Fazit:
Das Buch war ganz interessant zu lesen. Allerdings hätte ich kein weißes Papier gewählt, sondern ein mattes. Der Zeilenabstand hätte etwas kleiner sein können. Ansonsten finde ich alles in Ordnung.

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