Wenn ein Krimiautor zum Mörder wird
„Blutzeilen“, ein Frankfurt-Krimi aus der Feder von Franziska Franz, war mein erstes Buch von dieser Autorin, sicher nicht das letzte.
Klappentext:
Nach einer Lesung in der Alten Oper verschwindet der ...
„Blutzeilen“, ein Frankfurt-Krimi aus der Feder von Franziska Franz, war mein erstes Buch von dieser Autorin, sicher nicht das letzte.
Klappentext:
Nach einer Lesung in der Alten Oper verschwindet der Bestseller-Autor Mike Mikkels spurlos. Kurze Zeit später erhält seine Ehefrau Mirjam einen Drohbrief: Ihr Mann wird sterben, wenn sie die Polizei einschaltet. Um Mike zu schützen, belügt Mirjam die Polizei und stellt selbst Nachforschungen an. Bald überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zu einer Tragödie …
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel sind kurz, mit Zeit- und Ortsangaben versehen, was ich stets sehr schätze, weil dies gut verdeutlicht, über welchen Zeitraum sich die Ermittlungen hinziehen. Das Buch erschien 2022; da die Handlung im Sommer 2018 spielt, ist Corona daher kein Thema.
Der stetige Wechsel zwischen den agierenden Personen sowie die Schilderung der Ereignisse sowohl aus Täter- als auch aus Ermittlersicht, gestalten die Handlung abwechslungsreich. Nicht nur dadurch steigert sich die Spannung bis zum dramatischen Showdown, sondern auch durch die Fülle von Verdachtsmomenten gegen fast jeden im Umfeld des entführten Autors. Man hat von Kapitel zu Kapitel einen anderen als Täter im Visier, kann exzellent miträtseln – und dann entpuppt sich jener als der Böse, den man selber überhaupt nicht verdächtigt hat.
Die Charaktere fand ich gut gezeichnet, wirken authentisch, lebendig - die unter Erfolgsdruck stehenden Autoren und Verlagsleute ebenso wie das sympathische, gut aufeinander eingespielte Ermittler-Duo.
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen, habe es stets nur ungern wieder zur Seite gelegt. Mein Interesse an weiteren Krimis von Franziska Franz wurde geweckt. Ich würde mir auch Fortsetzungen mit dem Team Scharf & Burschi wünschen.