Modern und humorvoll, mit Luft nach oben im Feingefühl
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen bei diesem Buch. Es geht um die 13-jährige Peggy, die zum ersten Mal während des Unterrichts ihre Periode bekommt. Ein rotbrauner Fleck ist mitten auf ihrem Stuhl ...
Ich bin ein wenig hin- und hergerissen bei diesem Buch. Es geht um die 13-jährige Peggy, die zum ersten Mal während des Unterrichts ihre Periode bekommt. Ein rotbrauner Fleck ist mitten auf ihrem Stuhl zu sehen, und die ganze Klasse bemerkt es.
Grundsätzlich ein wichtiges Thema, das in diesem Buch modern und tabulos behandelt wird – eine tolle Idee, wie ich finde und unbedingt notwendig. Der Schreibstil ist humorvoll und locker, und die Mischung aus Text, Illustrationen und Chatverläufen macht das Lesen, auch für Wenigleser, leicht und unterhaltsam.
Die humorvolle Überzeichnung sorgt dafür, dass das Thema natürlicher und weniger tabuisiert erscheint. Doch genau dieser überzogene Humor hat meine Tochter (11 Jahre) leider eher verunsichert. Sie fragte mich, ob es wirklich so dramatisch sein kann, wenn man das erste Mal seine Periode hat, und ob ihr das auch so passieren könnte. Statt zu lachen, hat die Anfangsszene bei ihr eher Ängste ausgelöst. Sie steht dem Thema ohnehin etwas ängstlich gegenüber, und eine einfühlsamere Einführung hätte ihr vielleicht besser geholfen.
Hilfreich wäre für sie auch ein Infokasten gewesen, der erklärt, wie die erste Periode typischerweise aussieht, sowie Erklärungen z.B. zu Begriffen wie "trans". Leider hat meine Tochter nach der Anfangsszene das Buch beiseitegelegt, sodass ich es letztlich allein zu Ende gelesen habe. Für manche Jugendliche mag es das Richtige sein, für uns hat es jedoch nicht ganz die gewünschte Wirkung erzielt. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.