Cover-Bild Skalpjagd
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 21.02.2024
  • ISBN: 9783865328663
Frauke Buchholz

Skalpjagd

Der dritte Fall für Ted Garner. Kriminalroman
Nach »Frostmond« und »Blutrodeo« nun der dritte Teil der preisgekrönten Trilogie um Ted Garner.

Nachdem ihn sein letzter Fall beinahe das Leben kostete, beschließt der kanadische Profiler Ted Garner den Polizeidienst zu quittieren und eine psychotherapeutische Praxis zu eröffnen. Bei einem Therapeutenkongress lernt er Dr. Hofstätter kennen und lässt sich von ihr zu einer nächtlichen Zeremonie mit einem indigenen Medizinmann überreden. Nach einem Horrortrip erwacht Garner in einem einsamen Tipi. Neben ihm eine skalpierte Leiche, in seiner Hand ein blutiges Messer.
Anstatt sich zu stellen, lassen ihn Zweifel und Misstrauen selbst ermitteln. Die Spur führt ihn immer tiefer in die kanadische Wildnis von British Columbia und die indigene Welt. Doch die Polizei ist ihm dicht auf den Fersen.

Ted Garner, ein geachteter Profiler der Royal Canadian Police, ermittelt in Mordfällen, die ihn von großen Metropolen, durch ungezähmte Wildnis, bis in die Reservate der indigenen Stämme führen. Dabei muss er sich nicht nur mit Kriminellen auseinandersetzen, sondern auch mit seinen eigenen Abgründen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Peyote und die Folgen

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In Frauke Buchholz‘ „Skalpjagd“ schauen wir einmal mehr Ted Garner, Profiler bei der Royal Canadian Mountain Police, über die Schulter, der sich diesmal (nach Quebec und Alberta) anlässlich eines Kongresses ...

In Frauke Buchholz‘ „Skalpjagd“ schauen wir einmal mehr Ted Garner, Profiler bei der Royal Canadian Mountain Police, über die Schulter, der sich diesmal (nach Quebec und Alberta) anlässlich eines Kongresses in der Gegend rund um Vancouver aufhält. Geplagt von Zweifeln, ob jetzt nicht die Zeit gekommen ist, den Polizeidienst an den Nagel zu hängen und sich mit einer Praxis als Psychotherapeut selbständig zu machen, zeigt er sich für den Vorschlag einer Teilnehmerin offen, sie zu einer mehr als gewagten Zeremonie der Ureinwohner zu begleiten, bei der er durch den Einsatz des halluzinogenen Peyote-Kaktus neue Erkenntnisse über sich und die Welt gewinnen soll.

Natürlich geht dieser Trip gründlich in die Hose, denn als er mit einem blutbeschmierten Messer neben seiner toten Bekannten aufwacht, ist er schockiert und verstört. Hat er sie etwa getötet? Das gilt es herauszufinden. Vielleicht kann ihm dabei derjenige helfen, der die Zeremonie durchgeführt hat. Und so macht er sich auf die Suche nach Sun Dog, immer bemüht, unter dem Radar zu bleiben und unter keinen Umständen ins Visier der beiden ermittelnden Polizisten Frank Lombardi und Nora Jackson zu geraten.

Wie bereits in den beiden Vorgängern („Frostmond“ und „Blutrodeo“) taucht die Autorin tief in die Kulturhistorie ein und richtet hier unter anderem ihren Blick auf die Ursprünge/Herkunft des Skalpierens, die zwar den Indigenen zugeschrieben wird, was aber bei Wissenschaftlern nicht unumstritten ist.

Neben diesem Ausflug in die Historie vergisst sie aber nicht, einen kritisch entlarvenden Blick auf die gegenwärtigen Lebensumstände dieser an den Rand gedrängten und in Reservate verfrachteten kanadischen Bevölkerungsgruppe zu werfen und sensibilisiert ihre Leser/Leserinnen einmal mehr für diese Thematik.

Die Auflösung des Kriminalfalls, in dem auch ein Kriegsveteran und dessen Flashbacks eine wesentliche Rolle spielen, konnte mich leider nicht überzeugen, da sie für mein Dafürhalten zu banal und vorhersehbar war. Außerdem hätte ich mir auch ein Nachwort gewünscht, das noch einmal explizit auf die im Text verarbeiteten historischen Fakten eingeht, eventuell auch mit Literaturliste.

Dennoch empfehle ich nicht nur „Skalpjagd“ sondern auch die beiden Vorgänger all denen, die an den Lebensbedingungen der First Nation/Indigenen in Kanada interessiert sind und sich einen ersten Einblick verschaffen wollen. Ein Thema, das leider in den Medien viel zu wenig präsent ist und mehr Aufmerksamkeit verdient.

Veröffentlicht am 24.02.2024

Ein Mörder auf Skalpjagd

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Wenn Frauke Buchholz in ihren Büchern den Profiler Ted Garner von der RCMP ermitteln lässt, schickt sie ihre Leser jedes Mal in eine andere der kanadischen Provinzen: Nach Quebec und Alberta ist in "Skalpjagd", ...

Wenn Frauke Buchholz in ihren Büchern den Profiler Ted Garner von der RCMP ermitteln lässt, schickt sie ihre Leser jedes Mal in eine andere der kanadischen Provinzen: Nach Quebec und Alberta ist in "Skalpjagd", dem dritten Band der Reihe um den eher eigenbrötlerisch veranlagten Ermittler British Columbia dran, besonders die Küstenmetropole Vancouver. Seit den Ereignissen von "Blutrodeo" sind ein paar Monate vergangen, und Garner ist nach den ganz besonderen Belastungen dieses letzten Falls versucht, den Polizeijob aufzugeben und in Regina eine psychotherapeutische Praxis zu eröffnen. Mehr Zeit für Frau und Kinder, weniger Risiken. Deswegen ist er auch zu einem Fachkongress nach Vancouver gereist, ein bißchen Fortbildung kann nicht schaden.

Als die ausnehmend hübsche, für Garners Geschmack aber deutlich zu esoterisch angehauchte österreichische Psychologin Claudia bei Garner eine "dunkle Aura" feststellt, hält er das erst mal für Humbug. Trotzdem lässt er sich von ihr überreden, an einer Peyote-Zeremonie eines indigenen Heilers namen Sun Dog teilzunehmen. Die Erfahrung mit dem halluzinogenen Kaktus ist ein Horrortrip, doch das Erwachen ist noch schlimmer: Garner hat ein blutiges Jagdmesser in der Hand und im Tipi liegt die tote Claudia. Hat Garner sie im Drogenrausch ermordet? Er hat keine Erinnerung an die Nacht und versteckt sich in Vancouvers Chinatown für den Fall, dass die Polizei schon nach ihm fahndet. Von hier aus macht er sich auf die Suche nach Sun Dog.

Hatte Garner in den beiden Vorgängerbänden mehr oder weniger mit örtlichen Polizisten ermittelt, wird es hier erst kurz vor Ende des Buches zum Zusammentreffen mit den Ermittlern in Vancouver kommen, die nach dem Fund einer toten Frau in einem Tipi nicht einmal die Identität der Toten kennen. Frank und Nora sind ein ungleiches Team - sie eine alleinerziehende toughe Mutter, er lebt seit dem Verschwinden seiner 15 Jahre alten Tochter nur noch für die Arbeit.

Wie auch in den vorangegangenen Büchern wechselt Buchholz immer wieder die Erzählperspektive, lässt die Leser mal Garner, mal die Ermittler aus Vancouver begleiten. Und dann sind da noch die Flashbacks eines Ex-Söldners, der für eine "Familie" der Organisierten Kriminalität arbeitet. Es dauert eine ganze Weile, bis sich diese Erzählstränge verbinden, dann allerdings voller Dramatik.

Buchholz hat einmal mehr einen spannenden Kanada-Krimi geschrieben, der sich auch mit Kultur und Leben der Indigenen jenseits von Wildwestromantik befasst und Land und Leute in den Fokus rückt. In welcher Provinz wird Garner wohl im nächsten Band ermitteln?

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Leichen ohne Kopfhaut – Skalpjagd

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Erneut erschien mit »Skalpjagd« ein Kanada-Krimi von Frauke Buchholz, der sich um die Thematik der indigenen Bevölkerung rankt. Es ist der dritte Fall für Ted Garner.

Ted Garner, einer der erfolgreichsten ...

Erneut erschien mit »Skalpjagd« ein Kanada-Krimi von Frauke Buchholz, der sich um die Thematik der indigenen Bevölkerung rankt. Es ist der dritte Fall für Ted Garner.

Ted Garner, einer der erfolgreichsten Profiler der Royal Canadian Mountain Police (RCMP) besucht einen Kongress von Psychologen in Vancouver. Die Vorträge rauschen an ihm vorbei, manche hält er für esoterischen Schwachsinn.

Abends an der Hotelbar wird er von einer Dame angesprochen, die selbst einen Vortrag gehalten hat. Sie heißt Hofstätter und stammt aus Österreich. Sie flirtet mit Garner und überredet ihn, einen Ausflug in die Reservation zu machen und es sich bei einer indianischen Sitzung richtig gut gehen zu lassen.

Dort wird eine halluzinogene Droge verabreicht, die die Teilnehmer der Sitzung in eine Trance versetzt. Als Garner wieder zu sich kommt, findet er die Psychologin tot vor. Überall liegt Blut, sie ist brutal abgestochen und skalpiert worden. Ein Messer liegt am Boden. Garner ergreift es und bekommt Panik. Im Glauben, er hätte die Frau erstochen, flieht er.

Parallel dazu gibt es in stets wechselnden Kapiteln die Geschichte von Frank Lombardi, einem Detective der Royal Canadian Mountain Police. Er ist depressiv, weil er verlassen worden ist. Er und seine Kollegin Nora Jackson erfahren von dem Mordopfer in einem Tipi in der Reservation und werden mit der Ermittlung beauftragt. Da es höchstwahrscheinlich um Mord geht, ist die RCMP und nicht die Stammespolizei zuständig.

Sehr gut gefallen hat mir das Wechselspiel zwischen beiden Strängen. Garner ist ja als ehemaliger Profiler nicht einfach nur auf der Flucht. Er versucht, sich selbst rein zu waschen und den Täter zu suchen, in der Hoffnung, dass er es selbst nicht war.

Die Ermittler Lombardi und Jackson kommen ihm durch unterschiedliche Hinweise auf die Spur. Auch sie suchen den Täter, wobei sie Garner zu den Hauptverdächtigen zählen und ihn auch zur Fahndung ausschreiben.

Garner wundert sich immer wieder, wie schnell die Polizei hinter ihm ist und woher sie die Informationen über seinen Aufenthalt hat.

In ihrem neuen Roman gibt Frauke Buchholz souverän den Lesern umfassende Informationen zur Behandlung der Ureinwohner, ihren Traditionen und Gefühlen in der heutigen kanadischen Gesellschaft.

Die detaillierten Darstellungen der Landschaft und Regionen ermöglichen es, sich mental dorthin zu versetzen. Es lässt sich leicht vorstellen und vermittelt das Gefühl, tatsächlich in Kanada zu sein.

Spannung wird nicht nur durch den Kriminalfall erzeugt. Rückblenden an einen Krieg in Nahost mit den Gedanken eines Soldaten lässt weitere Spekulation durch die Leser zu.

Die Charaktere in Frauke Buchholz‘ Roman sind authentisch und gut ausgearbeitet. Ihre Handlungen und Gedanken sind nachvollziehbar und tragen zur Glaubwürdigkeit der Geschichte bei. Die Autorin schafft es, die Spannung konstant hochzuhalten und den Leser bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Thematik der Ureinwohner Kanadas wird sensibel behandelt und regt zum Nachdenken über gesellschaftliche Fragen an.

Wenig gefallen haben mir allerdings die überlangen Absätze, die sich teils über mehrere Seiten erstrecken. Den Augen der Leser wird keine Pause gegönnt. Damit werden große Teile leseunfreundlich und könnten bewirken, dass genau diese Passagen überblättert werden, was schade wäre.

Trotzdem möchte ich den Krimi wärmstens empfehlen, da er nicht nur spannend ist, sondern auch ein äußerst fesselndes Thema behandelt, das mir persönlich sehr wichtig ist. Also, greift bitte zu!

© Detlef Knut, Düsseldorf 2024

Veröffentlicht am 08.03.2024

Ist okay

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Der Ausgangspunkt der Geschichte gefällt mir wirklich gut. Die Einbindung indigener Rituale und die daraus resultierenden Geheimnisse verleihen der Handlung eine interessante und originelle Note. Es wurden ...

Der Ausgangspunkt der Geschichte gefällt mir wirklich gut. Die Einbindung indigener Rituale und die daraus resultierenden Geheimnisse verleihen der Handlung eine interessante und originelle Note. Es wurden immer wieder weitere Informationen darüber eingestreut, sodass es sehr informativ, aber nicht überlastet war, das war sehr angenehm. Auch, dass man am Anfang nicht den AUsgang schon deuten kann, so wie es in der Branche leider öfter vorkommt, hat mir Freude beim Lesen bereitet. Es macht die Geschichte aufregender und gibt dem Leser Raum für Spekulationen, da noch nicht alles sofort einzuordnen ist.

Jedoch konnte ich mich nicht wirklich mit dem Protagonisten, Ted Garner, identifizieren. Er wirkt auf mich recht blass und eindimensional, und ich habe Schwierigkeiten, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Wenn ich über ihn nachdenke, erscheint mir keine klare Persönlichkeit vor meinem inneren Auge. Im Gegensatz dazu finde ich die Ermittlerin, über die man zwar am wenigsten erfährt, viel faszinierender. Trotz der begrenzten Informationen über sie gelingt es der Autorin, ihr eine Persönlichkeit mit Ecken und Kanten zu verleihen.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die ständigen Erwähnungen des Gewichts einer einzigen Person im Verlauf des Romans. Es bleibt unklar, warum diese Details eine so häufige und betonte Rolle spielen, und es trägt nicht wirklich zum Fortschritt der Handlung bei. Dieser wiederholte Fokus wirkt eher störend und lenkt von anderen wichtigen Aspekten der Geschichte ab.

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