Eine super Fortsetzung des ersten Bandes
„Wir gegen euch“ von Fredrik Backman ist eines der Bücher, auf dass sie mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe. Er hat bereits andere Romane geschrieben, die auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern ...
„Wir gegen euch“ von Fredrik Backman ist eines der Bücher, auf dass sie mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe. Er hat bereits andere Romane geschrieben, die auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern zählen, wie zum Beispiel der erste Band der Reihe, “Kleine Stadt der großen Träume”, oder auch “Oma lässt grüßen und sagt, dass es ihr leid tut”. Auch dieses mal wurde ich zum Glück nicht enttäuscht und das Warten hat sich gelohnt.
Handlung
Dieses Buch setzt da an, wo der erste Band „Kleine Stadt der großen Träume“ aufgehört hat. Die beiden Städte Hed und Björnstadt sind verfeindet. Dies ist nichts Neues, aber nach einem Skandal im letzten Jahr sind nicht nur der Eishockeytrainer, sondern auch viele der wichtigsten Spieler der Jugendmannschaft zu Hed Eishockey gewechselt. Nun soll auch noch der Eishockey-Klub von Björnstadt geschlossen werden. Doch dann mischt sich der Politiker Theo ein und versucht das Blatt zu wenden. Auch die neue Eishockey Zackell will den Verein wieder auf Vordermann bringen. Doch haben wirklich alle nur das Beste für die Eishockeymannschaft und das kleine Städtchen im Sinn?
Meine Meinung
Der Roman ist eine perfekte Fortsetzung des ersten Bandes „Kleine Stadt der großen Träume“. Wer die Bücher von Fredrik Backman generell mag, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil: Das Buch hat mich wieder einmal positiv überrascht und das, obwohl meine Erwartungen sehr hoch waren, da ich seinen Schreibstil und seine Bücher schon immer sehr faszinierend fand.
Was ich an Fredrik Backmans Romanen besonders schätze, sind seine besonderen Charaktere. Auch in diesem Band hat er es geschafft, tolle Figuren zum Leben zu erwecken. Einige waren mir auf Anhieb sympathisch. Dazu gehörte zum Beispiel die neue Eishockey Trainerin Zackell, die mit ihrer resoluten Art sehr gut in das Dorf gepasst hat. Nach dem Skandal im letzten Jahr hat die Geschichte genau so eine Figur gebraucht: Jemanden, der durchgreift, der sich nichts sagen lässt, der Klischees bricht und vielleicht manchmal nur so tut als ob. Obwohl einige ihrer Methoden sicherlich pädagogisch zweifelhaft sind, glaube ich, dass sie den Jungs in der Eishockeymannschaft sehr geholfen hat. Jemanden wie Zackell gibt es bestimmt kein zweites mal auf diesem Planeten.
Den Politiker Theo fand ich hingegen gleich unsympathisch. Seine falsche Art ist sehr schnell aufgefallen. Hinterlistige Menschen gibt es eben überall, so auch in Büchern. Und genau das ist einer der Aspekte, die Fredrik Backmans Bücher so realistisch erscheinen lassen: Egal um welches Thema es geht, er lässt die gnadenlose Wahrheit ans Licht kommen.
Dabei spricht er wichtige Themen an, wie zum Beispiel Freundschaft, Vertrauen oder Menschen, die nicht „der gesellschaftliche Norm“ entsprechen. Er vermittelt dem Leser immer wieder, dass es wichtig ist, seine eigene Meinung zu bilden und für das richtige zu kämpfen. Und dass man sich in dem Fall vielleicht sogar manchmal gegen seine Freunde stellen muss. Oder dass Feinde in manchen Situation eben doch Freunde sein können.
Egal, welches seiner Bücher ich auch lese: Ich habe immer den Eindruck, dass Fredrik Backman Bücher über das schreibt, was er zu sagen hat und nicht über das, was seine Leser hören wollen. Und genau deshalb liebe ich sie so sehr!
Das Cover
Mal davon abgesehen, dass ich das Cover wirklich wunderschön finde, passt es auch hervorragend zur Geschichte. Die Düsterheit kommt direkt rüber, genau wie die Abgeschiedenheit im ländlichen Schweden. Als Leser weiß man gleich, in welchem Setting man sich befindet.
Fazit
Dieses Buch gehört zu einem meiner Highlights des Jahres! Und genau deshalb kann ich es einschränkungslos empfehlen. Ich glaube, dass jeder mindestens eine Figur findet, mit der er sich identifizieren kann – immerhin gibt es so unheimlich viele tolle, spezielle Charaktere!