Mord im Urlaubsparadies
Regionalkrimis gibt es unterdessen wie Sand am Meer, ich versuche immer wieder, etwas Besonderes aus diesem Bücherberg zu ziehen. Aber leider klappt das nicht immer. Der neue, da als Reihe avisiert, auch ...
Regionalkrimis gibt es unterdessen wie Sand am Meer, ich versuche immer wieder, etwas Besonderes aus diesem Bücherberg zu ziehen. Aber leider klappt das nicht immer. Der neue, da als Reihe avisiert, auch der erste Gardaseekrimi von Friedrich Kalpenstein hat es noch nicht ganz auf mein imaginäres Treppchen der besten Krimis geschafft. Die Idee, dass ein Deutscher sich in Italien niederlässt, noch dazu ein Ex-Kriminalkommissar, die ist nicht ganz neu und erinnert mich sehr an die Lago-Maggiore-Krimis von Andrea Di Stefano.
Den beiden in Bardolino konkurrierenden Protagonisten, Lanza ist der italienische Polizist, Zeitler der zugezogene Ex-Polizist und Café-Besitzer, sind nicht ganz so leichtfüßig angelegt, wie man das erhoffen würde. Beide suchen jedenfalls einen Mörder, der sein getötetes Opfer just im WC von Zeitlers Café hinterlassen hat.
Am meisten kommt noch Italienflair beim Lesen auf, wenn man über die leckeren Backwaren liest oder über den Run auf die Designerboutique, in der Zeitler mal kurz den Verkäufer mimt.
Wie die beiden unterschiedlichen Männer in Zwangsgemeinschaft das Rätsel des Kriminalfalles lösen, will ich hier natürlich nicht beschreiben, amüsant ist es schon, auch wenn sich alles etwas hinzieht.
Ich gebe gute drei Sterne und auch eine Leseempfehlung für Regionalkrimibegeisterte.