Cover-Bild Kabale und Liebe
Band 61 der Reihe "Hamburger Lesehefte"
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2,60
inkl. MwSt
  • Verlag: Hamburger Lesehefte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 120
  • Ersterscheinung: 2023
  • ISBN: 9783872910608
Friedrich von Schiller

Kabale und Liebe

Ein bürgerliches Trauerspiel

Die tragische Heldin des Stückes ist, wie die ursprüngliche Titelfassung zeigt, Luise Millerin. Sie und ihr Vater stehen als Vertreter des Bürgertums der Feudalschicht gegenüber. Luise Millerin und Ferdinand von Walter, der Sohn des Präsidenten am Hofe, vermögen nicht, diese Schranken zu durchbrechen, obwohl sie einander lieben. Mit Hilfe vertauschter Briefe wird ihre Liebe erschüttert, die sie erst wiederfinden, als sie in ihrer Todesstunde den Betrug durchschauen können - aus dem Tendenzdrama wird eine echte Tragödie.

Das Hamburger Leseheft enthält neben dem ungekürzten Text (mit seitenweiser Zeilenzählung) ein Nachwort, das sich mit der Entstehungsgeschichte des Dramas und der Geschichte der bürgerlichen Tragödie auseinandersetzt, eine Zeittafel zu Friedrich von Schiller sowie umfangreiche Anmerkungen (und Worterläuterungen).

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2022

klassisches Thema

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Diesen Klassiker habe ich tatsächlich in meiner Schulzeit nicht gelesen und ehrlich gesagt, bin ich, nachdem ich dieses Buch erst jetzt gelesen habe, ein wenig traurig darum. Es ist ein zeitloses Thema ...

Diesen Klassiker habe ich tatsächlich in meiner Schulzeit nicht gelesen und ehrlich gesagt, bin ich, nachdem ich dieses Buch erst jetzt gelesen habe, ein wenig traurig darum. Es ist ein zeitloses Thema und zeigt doch auf unter welchen gesellschaftlichen Zwängen wir gelebt haben. Aus meiner Sicht eröffnet das Buch auch die Diskussion darüber welche gesellschaftlichen Unterschiede heutzutage noch bestehen und ob eine Liebe wirklich immer eine Chance hat oder von einigen Menschen einfach nicht geduldet wird.
Natürlich ist die Sprache für die heutigen Verhältnisse etwas ungewöhnlich, doch ist sie nicht allzu schwer zu verstehen und insgesamt immer noch gut leserlich.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Zeitloser Klassiker

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Der Adlige Ferdinand von Walter verliebt sich in die Bürgerliche Luise Miller. Während Ferdinand ungestüm an ihre Liebe glaubt (was später in ihm eine Art Besitzanspruch an Luise auslöst), ist Luise deutlich ...

Der Adlige Ferdinand von Walter verliebt sich in die Bürgerliche Luise Miller. Während Ferdinand ungestüm an ihre Liebe glaubt (was später in ihm eine Art Besitzanspruch an Luise auslöst), ist Luise deutlich realistischer, was die Zukunftschancen angeht. Ferdinand's Vater, Präsident von Walter, hat für seinen Sohn genaue Pläne, gegen die Ferdinand, genauso wie gegen das Verhalten des Vaters, rebelliert. Um diese jedoch trotzdem durchzusetzen, schmiedet der Präsident gemeinsam mit dem (von Luise wegen ihrer Liebe zu Ferdinand zurückgewiesenen) Sekretär Wurm perfide und hinterhältige Intrigen (bezeichnet als "Kabale"), um die Liebenden auseinander zu bringen. Damit wird eine Kettenreaktion aus Vermutungen und falschen Rückschlüssen ausgelöst, die in dem Tod von Luise und Ferdinand gipfeln, in dessen Folge sich der Präsident der Justiz stellt.
Dieses Drama gilt als eines der großen Klassiker der deutschen Dramatik, explizit der Epoche des Sturm und Drangs. "Kabale und Liebe" erschien 1784 und ist aufgrund der damals üblichen Formulierungen, verwendeten Metaphern als auch heute fremd anmutender Bezeichnungen (welche im hinteren Teil des Buches erläutert werden), doch etwas schwierig zu lesen, der Inhalt jedoch trotzdem leicht zu verstehen. Mit fünf Akten folgt der Aufbau der klassischen Gestaltung von Dramen, in der geschlossenen, symmetrischen (Pyramiden)Form mit Vorstellung/Einleitung, Steigerung, Höhepunkt, abfallender Handlung und Katastrophe.
In diesem Trauerspiel greift Friedrich Schiller das klassische Thema der unerfüllten Liebe auf und verarbeitet es mit sozialen Zwängen (Kluft zwischen skrupellosen Adel und rechtschaffendem Bürgertum) zu einem gelungenem Werk, das das Gesellschaftsbild seiner Zeit gut charakterisiert, aber auch kritisiert. Dabei ist die Grundgeschichte so zeitlos, das sie ebenso gut in der Gegenwart spielen könnte.
Die Figuren sind sehr gut, zum Teil überspitzt, gezeichnet. Einige Namen lassen bereits die Charakterzüge der Personen erahnen (z.B. Sekretär Wurm, Hofmarschall von Kalb), dem gegenüber stehen allgegenwärtige Namen wie von Walter oder Miller, welche exemplarisch die Möglichkeit bieten ein breites Spektrum der Bevölkerung zu repräsentieren.
Meiner Meinung nach ist Schiller hiermit ein durchaus lesenswertes Buch gelungen, was auch in der heutigen Zeit nichts an Aktualität verloren hat.

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Ein Werk, dass man zwar nicht gelesen haben muss, aber trotzdem sehr empfehlenswert ist.

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Ferdinand von Walter, ein stattlicher Major und Sohn eines Adeligen und hohen Hofbeamten eines Fürsten, verliebt sich unsterblich in die hübsche und reizende Luise. Doch es gibt ein großes Problem: Luise ...

Ferdinand von Walter, ein stattlicher Major und Sohn eines Adeligen und hohen Hofbeamten eines Fürsten, verliebt sich unsterblich in die hübsche und reizende Luise. Doch es gibt ein großes Problem: Luise ist als Tochter eines Hofmusikanten aus dem Bürgertum und die Beziehung wäre ein Skandal, würde sie an die Öffentlichkeit geraten. Als Ferdinands Vater dann trotzdem von der verbotenen Liebe erfährt ist er sehr erbost und schmiedet einen Plan, um die junge Liebe zu zerstören. Doch sein intrigantes Spiel droht ihm immer mehr aus den Fingern zu gleiten.

Wir mussten das Buch gerade in der Schule lesen, und dementsprechend waren die Erwartungen bei mir nicht gerade sehr hoch geschraubt. Aber ich wurde definitiv überrascht. Am meisten wohl von der Sprache und vom Stil. Ich hatte mir das ganze viel zäher und altertümlicher vorgestellt, als es letztendlich war. Zwar finden sich viele Begriffe und Satzkonstruktionen, die so heute niemand mehr sagen würde, und es gab viele Wörter in Französisch, wobei ich nur bei wenigen von ihnen nachschlagen musste, was sie bedeuten. Und doch kam ich locker flockig durch das Buch. Zwar gab es immer wieder mal Stellen die ich ein wenig langatmig fand, aber die konnten die Spannung und den Lesefluss im Gesamten nicht bremsen. Kritisch fand ich hingegen einige der Personen. Zwar sind meiner Meinung nach alle, angefangen bei der Dienerin Sophie bis hin zum hinterlistigen Wurm alle Charaktere sehr ausführlich ausgearbeitet und wirken auf mich sehr authentisch. Allerdings wurde ich mit keinem der beiden Hauptcharaktere richtig warm. Luise fand ich ein wenig langweilig und unbedacht, und Ferdinand war in meinen Augen unangenehm impulsiv, herrisch und gestelzt. Vollends begeistern konnte mich hingegen Lady Milford mit ihren interessanten Ansichten auf die Welt und ihren beiden komplett unterschiedlichen und gegensätzlichen Charakterzügen: Berechnung auf der einen und Mitgefühl auf der anderen Seite. Ich möchte zwar nicht das Ende verraten, doch dieses kam für mich nicht gerade überraschend. Da hätte sich Schiller damals meiner Meinung nach etwas anderes ausdenken können, auch wenn diese Form etwas zu Ende zu bringen in der damaligen Zeit hoch im Kurs stand.

Alles in Allem bietet das Stück das Drama, das es verspricht, ohne dass es zu viel des guten werden würde. Ich bin im Nachhinein wirklich überrascht, dass mir Schiller doch so gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 02.02.2017

Kabale und Liebe

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Kabale und Liebe ist ein Drama von Friedrich Schiller.

Die bürgerliche Luise und der aus der Oberschicht stammende Ferdinand verlieben sich ineinander. Doch die Konventionen und Standesunterschiede machen ...

Kabale und Liebe ist ein Drama von Friedrich Schiller.

Die bürgerliche Luise und der aus der Oberschicht stammende Ferdinand verlieben sich ineinander. Doch die Konventionen und Standesunterschiede machen die Liebe unmöglich. Sie versuchen, dem allen zu trotzen, doch Intrigen und Täuschung zerstören die junge Liebe bis zum bitteren Ende...

Eine schöne Herzschmerztragödie mit Gesellschaftskritik. Trotz des Alters leicht und gut verständlich zu lesen, spannend bis zum Schluss. Die Figuren sind nachvollziehbar und gut ausgearbeitet. Nicht nur als Pflichtlektüre zu empfehlen.