Gaby Hauptmann – Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud
Um sich eine Auszeit von ihrem stressigen Job in New York und ihrer Beziehung zu nehmen, kehrt Gabriella nach dem Tod ihres Vaters zurück in ihre Heimat. Sie hofft, mit dem Blick auf die Hügel der Toskana, in ihrem Bett wieder zur Kraft zurück zu finden. Unterstützt wird sie von Emilia, die gute Fee des Hauses, die ihre Eltern kurz nach Gabrielles Geburt eingestellt haben und die bis zum Tode ihres Vaters dort geblieben ist. Auch nachdem Gabrielles Mutter eines Tages verschwunden ist, stand sie dem Vater und seiner kleiner Tochten mit Rat und Tat zur Seite.
Die Dorfbesucher und alte Freunde besuchen sie, in ihrem Schlafzimmer, das Gabrielle einfach nicht verlassen will, dabei erfährt sie mehr über die Vergangenheit und über ihre Eltern.
Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte lässt sich gut lesen, trotzdem vermisse ich etwas die Leichtigkeit in dem Buch und streckenweise war es mir etwas zu langatmig. Die Handlung hat von allem etwas: Spannung, Freundschaft, Liebe, Geheimnisse, Überraschungen und Intrigen und so war es nicht schwer, sich in die Geschichte fallen zu lassen, außerdem war man immer neugierig, wie es nun weiter geht.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Gabriella rein versetzen, die mir sympathisch war. Sie hatte eine stressige Vergangenheit, die auch in ihrer Kindheit und Jugend mit sehr vielen Geheimnissen gespickt war, durch das Fehlen der Mutter und der Ersatz durch die Haushälterin Emilia hatte sie einen Ausgleich geschaffen. Nach dem Tod ihres Vaters muss Gabriella viele Geheimnisse erfahren und mit vielen Tatsachen aus der Vergangenheit zurecht kommen, was sie nur noch stärker macht.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten hat mir das Buch sehr gut gefallen, war mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen. Das liegt aber sicherlich daran, dass ich mir einfach etwas anderes unter dem Buch vorgestellt habe, denn hier handelt es sich nicht um eine Liebesgeschichte.
Trotzdem gefällt mir das Buch gut, und von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung, denn hier handelt es sich um eine schöne Sommerlektüre.
Das Cover ist eher mediteran gestaltet, in schönen dezenten Farben mit einem Ausblick auf die kleine Stadt im Hintergrund das Meer. Der Titel und das Cover passen sehr gut zum Inhalt der Geschichte.
Fazit: Eine schöne Sommergeschichte mit vielen Geheimnissen, Überraschungen. 4 Sterne