"Woyzeck" ist dieses Schuljahr meine dritte Lektüre im Leistungskurs und ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert, denn bisher hat mir dieses Buch von allen Schullektüren am Besten gefallen. Eigentlich komisch, wenn man bedenkt, dass der Aufbau relativ unstrukturiert ist und viele Textpassagen einen verwirren. Aber irgendwie fand ich die Geschichte des jungen Woyzecks bewegend und sehr interessant.
Inhalt:
Der junge Woyzeck, lebt zusammen mit seiner Freundin Marie und ihrem gemeinsamen, unehelichen Kind. Die kleine Familie führt ein eher mittelloses Leben und ist der unteren Gesellschaft zuzuordnen. Um seiner Familie ein halbwegs gutes Leben zu ermöglichen, arbeitet Woyzeck viel und lässt sich hierbei bis auf die Knochen ausnutzen. Er ist der Laufbursche des Hauptmanns und arbeitet nebenbei bei einem, etwas seltsamen, Docotor als "Versuchskaninchen". Dieser hat ihn auf eine Erbsendiät gesetzt, die Woyzeck zu Halluzinationen treibt. Bedrängt von finanziellen Problemen, kommt es bald dazu, dass Woyzeck den Verdacht hegt, seine Freundin Marie würde ihn betrügen. Dies stürzt den Mann immer mehr in eine Depression. Er fängt an Stimmen zu hören. Irgendwann, eskaliert die Situation..
Meinung:
Wirklich ein gutes Buch, eigentlich schade, dass Büchner es nicht zu ende schreiben konnte, mich hätte besonders ein klares Ende brennend interessiert. Es wird klar deutlich, dass Woyzeck in seiner Gesellschaft, wenig Raum dazu hatte sich zu winden und seine Rechte zu vertreten. Somit war von Anfang an sein Schicksal und das dramatische Ende zu erahnen. Und obwohl seine Tat nicht richtig und moralisch falsch war, hege ich immernoch gewisse sympathie für ihn, da ich seine Entwicklung als Mensch, an Hand der Gesellschaft und seinem persönlichen Problemen, durchaus nachvollziehen kann.