Cover-Bild Farm der Tiere
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Manesse
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Humor
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 18.01.2021
  • ISBN: 9783717525189
George Orwell

Farm der Tiere

Neu übersetzt von Ulrich Blumenbach, mit einem Nachwort von Eva Menasse
Ulrich Blumenbach (Übersetzer)

Die Revolution frisst ihre Küken!

«Kein Tier soll seinesgleichen je tyrannisieren. Schwach oder stark, schlau oder schlicht, wir sind alle Brüder. Kein Tier soll je ein anderes töten. Alle Tiere sind gleich.» So Old Major, der preisgekrönte Middle-White-Eber. Doch allen guten Absichten zum Trotz kommt alles anders. Auf der Farm, wo die Tiere in Gleichheit und wechselseitigem Respekt zusammenleben wollten, herrscht bald Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung. Denn «manche Tiere sind gleicher als andere.» – Orwells zeitkritische, auf Stalin gemünzte Parabel hat ihre Zeitlosigkeit längst erwiesen. 2021 erscheint der moderne englische Klassiker in der Neuübersetzung Ulrich Blumenbachs mit einem exklusiven Nachwort von Eva Menasse.

In «Farm der Tiere» nahm George Orwell, der Vater Courage der modernen britischen Literatur, eine der größten real existierenden Sauereien des 20. Jahrhunderts auf die Mistschippe – die Pervertierung der Idee von Gleichheit und Brüderlichkeit in brutalem Gesinnungsterror. Sein Buch, 1945 erschienen und bis heute Pflichtlektüre für jeden politisch denkenden Menschen, schildert anschaulich, dass kein noch so hehres Wunschbild davor gefeit ist, von skrupellosen Demagogen in sein Gegenteil verkehrt zu werden. Und die Moral von der Geschicht‘? – Die Revolution frisst ihre Küken.

Die Neuausgabe enthält Orwells Essay «The Freedom of the Press», einst als Vorwort zu «Animal Farm» verfasst – ein grandioses Plädoyer für intellektuelle Redlichkeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2022

Vier Beine gut, zwei Beine schlecht

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"Sie konnte sich die Gründe nicht erklären, aber jetzt lebten sie in einer Zeit, in der niemand mehr freimütig seine Meinung zu sagen wagte, in der überall wütend knurrende Hunde herumstreiften und in ...

"Sie konnte sich die Gründe nicht erklären, aber jetzt lebten sie in einer Zeit, in der niemand mehr freimütig seine Meinung zu sagen wagte, in der überall wütend knurrende Hunde herumstreiften und in der man mit ansehen musste, wie Genossen in Stücke gerissen wurden, nachdem sie schockierende Verbrechen gestanden hatten." (Seite 81)

"Farm der Tiere" kenne ich seit Kindheitstagen, allerdings kenne ich hier "nur" den Zeichentrickfilm und er hat mich, bis heute, fasziniert aber auch schockiert.

George Orwell ist , in meinen Augen, ein Genie. Er hat einfach ein Gefühl für Geschichten oder wie hier, für ein Märchen, was aber nicht weniger erschreckend sein könnte da es auf die Realität trifft. Dadurch dass es hier um eine Farm geht die von Tieren geführt wird schliesst man die einen Tiere ins Herz, die anderen möchte man zur Tür hinausjagen und der Rest sind einfach nur dumme Schafe.

Der Schreibstil ist einfach, mit Ironie, mit Ernst, mit Fassungslosigkeit im Geschehen. Und wie gesagt, auch wenn es hier um Tiere geht, so ist die Geschichte dahinter nicht weniger bewegend und tiefgreifend.

Das Cover könnte zum Geschichte nicht passender sein. Und auch mich hatte es sofort angesprochen.

George Orwell hat dieses Märchen verfasst als die Welt sich im Kampf gegen Hitlerdeutschland befand, als die letzten Züge im zweiten Weltkrieg lagen. Ich empfehle auch ganz dringend das Vorwort sowie die Thematik Pressefreiheit von Orwell selbst verfasst, im hinteren Buch zu lesen. Auch das Nachwort von Eva Menasse hat mir sehr gut gefallen und zeichnet ein Bild des Schriftstellers George Orwell.

In diesem Buch prangert Orwell den Aufstieg von Stalin sowie den Kommunismus an. Was Sozialismus bedeutet, wie er sich auswirkt, wer die Gewinner und wer die Leidtragenden sind. Im Prinzip sage ich frech heraus- es passt perfekt, leider, in die heutige Zeit, immer noch. Und man kann es auf zig Diktaturen dieser Welt ummünzen, denn genau darum geht es in Farm der Tiere.

Eine Idee die anfangs so unglaublich fair und toll erläutert wird, die aber von ein paar "Höheren", in diesem Fall die Schweine, ausgenutzt wird, und das untere Volk- die restlichen Tiere, müssen ackern, krampfen, hungern und trotzdem ist eine freie Meinungsäusserung nicht gegeben. Und der "böse Geist", der an vielen Fehlschlägen Schuld trägt darf natürlich auch nicht fehlen.

Wie gesagt- es ist und bleibt, neben 1984, ein Meisterwerk was in seiner Thematik absolut zeitlos und hochaktuell ist. Und unbedingt gelesen werden muss!

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Zeitlos großartig

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„All animals are equal, but some animals are more equal than others.” (Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.) Mit diesem Satz hat George Orwell in „Farm der Tiere“ trefflich ...

„All animals are equal, but some animals are more equal than others.” (Alle Tiere sind gleich. Aber manche sind gleicher als die anderen.) Mit diesem Satz hat George Orwell in „Farm der Tiere“ trefflich erfasst, weshalb alle Versuche einer kommunistischen Gesellschaftsform bisher gescheitert sind. Dass das Anfang der 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts verfasste Buch eine Parabel auf die geschichtlichen Ereignisse in der Sowjetunion im Anschluss an die Februarrevolution und die darauffolgende diktatorische Herrschaft Stalins sind, ist hinlänglich bekannt. Sollte ich das Buch also noch einmal lesen? Würde es mich 2021 gleichermaßen begeistern wie damals, als ich es als Schülerin gelesen hatte? Würde ich die Aussagen des Romans noch immer als aktuell empfinden? Absolut. Das Buch lohnt sich beim ersten wie beim wiederholten Mal lesen. Die Anspielungen auf die geschichtlichen Ereignisse in Russland damals eignen sich, das eigene Wissen darum wieder einmal aufzufrischen. Gleichzeitig ist es schon fast erschreckend, von welcher Aktualität das Buch weiterhin ist, und wie die Utopie, dass alle Menschen gleich sein sollten, leider immer wieder am Egoismus scheitert.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Ein immer noch aktueller Klassiker

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Diese satirische Erzählung von George Orwell wurde 1945 veröffentlicht. Auf den ersten Blick ist es eine einfache Geschichte, in der die Tiere herrschen. Jedoch trägt der Roman in sich einen tieferen Sinn. ...

Diese satirische Erzählung von George Orwell wurde 1945 veröffentlicht. Auf den ersten Blick ist es eine einfache Geschichte, in der die Tiere herrschen. Jedoch trägt der Roman in sich einen tieferen Sinn. Diese Farm gilt als Symbol des Totalitarismus. Es ist eine Satire über die Sowjetunion, eine Dystopie, die immer noch aktuell fungiert. Die Geschichte wiederholt sich.

Der Autor gibt uns die Möglichkeit, auf diese Geschichte aus dem anderen Winkel zu blicken. Was macht nur mit Tieren Macht! Jedoch werden diese Tiere allmählich ähnlicher und ähnlicher mit den Menschen. Die Spannung herrscht die ganze Zeit. Es ist ein Roman mit den hervorragenden Figuren. Das ganze Buch ist eine Entdeckung von den bekannten für uns Themen und Fragen wie die Macht und die Gesellschaft, soziale Ungleichheit, Manipulationen und natürlich autoritäre Diktatur.

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Veröffentlicht am 25.04.2021

Ein zeitloser Klassiker über die Mechanismen des Machtmissbrauchs

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Inhalt: Old Major, ein preisgekrönter Eber, ruft die Tiere der Herrenfarm zu einem Treffen zusammen. Er spüre, dass er nicht mehr lange Leben werde, weshalb er den Tieren seine Weisheiten weitergeben möchte. ...

Inhalt: Old Major, ein preisgekrönter Eber, ruft die Tiere der Herrenfarm zu einem Treffen zusammen. Er spüre, dass er nicht mehr lange Leben werde, weshalb er den Tieren seine Weisheiten weitergeben möchte. In seinem langen, 12-jährigen Leben habe er einiges gelernt. So auch, dass die Tiere unfrei seien und in elender Sklaverei leben. Nur um für den Menschen zu produzieren, der nimmt, ohne selbst etwas zu erzeugen. Im Menschen liege der Grund für das Elend der Tiere, weshalb der Mensch gestürzt werden müsse. Kurz nach seiner Rede stirbt Old Major. Die Revolution beginnt nicht sofort, doch ihre Saat ist gelegt...

Persönliche Meinung: "Farm der Tiere" ist nach "1984" das bekannteste Werk des englischen Schriftstellers George Orwell. Die handelnden Figuren sind die Nutztiere der Herrenfarm, die später in die Farm der Tiere umbenannt wird. Die Tiere werden anthropomorphisiert, wobei einzelnen Tieren eine bestimmte menschliche Eigenschaft (Eitelkeit, Sturheit, Arbeitsamkeit o.Ä.) zugeschrieben wird. Nur in einzelnen - ironisch kommentierten - Szenen scheint ihre tatsächliche Tiergestalt durch. Die Handlung ist durch Verweisstrukturen innerhalb der Handlung schön komponiert. "Farm der Tiere" kann als Parabel auf die Frühgeschichte der Sowjetunion bzw. den Aufstieg des Kommunismus/Sozialismus gelesen werden. So spiegelt die Handlungsstruktur den Aufstieg Stalins wider und einzelne Tiere referieren auf historische (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung: zeitgenössische) Persönlichkeiten und Bevölkerungsgruppen. Gleichzeitig kann man "Farm der Tiere" allerdings auch von einer höheren Warte aus betrachten: Jenseits aller Anspielungen auf die Sowjetunion ist "Farm der Tiere" eine politische Fabel, die diktatorische Strukturen von Machtmissbrauch, Manipulation und Propaganda aufdeckt. Ergänzt wird "Farm der Tiere" in der Ausgabe vom Manesse-Verlag durch zwei Paratexte von G. Orwell und einem Nachwort von Eva Menasse. In "Die Pressefreiheit" kritisiert Orwell den von ihm beobachteten Umstand, dass die britische Presse hinsichtlich bestimmter Themen zu einer Selbstzensur neige. Im "Vorwort zur ukrainischen Ausgabe von ,Farm der Tiere'" stellt Orwell sich selbst auf eine ironisch-humoreske Art vor. Hieran knüpft das Nachwort von Eva Menasse an, indem sie detaillierter auf das Leben Orwells eingeht. Außerdem analysiert sie kurz die Parabelstruktur von "Farm der Tiere". Insgesamt ist "Farm der Tiere" ein bündiger Klassiker, dessen Behandlung der politischen Thematik eine zeitlose Relevanz besitzt.

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Veröffentlicht am 27.07.2024

Zu recht ein Klassiker

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George Orwell ist meine Neuentdeckung des Jahres, seit ich vor ein paar Monaten mit großer Begeisterung „1984“ in der Übersetzung von Gisbert Haefs (und überhaupt zum ersten Mal) las. Nun habe ich endlich ...

George Orwell ist meine Neuentdeckung des Jahres, seit ich vor ein paar Monaten mit großer Begeisterung „1984“ in der Übersetzung von Gisbert Haefs (und überhaupt zum ersten Mal) las. Nun habe ich endlich auch diesen zeitlosen Klassiker kennengelernt und bin erneut schwer beeindruckt von Orwells Weitblick und Klugheit. Zum Inhalt von „Farm der Tiere“ möchte ich gar nicht viele Worte verlieren, jede/r wird die grobe Story kennen oder zumindest das berühmte Zitat „Alle Tiere sind gleich, aber manche Tiere sind gleicher als andere“, welches die Kernthese der Geschichte erfasst und eine dermaßen explizite Kritik am Kommunismus und an der Stalin-Diktatur darstellt, dass es mich unwillkürlich schaudert - und mir Bewunderung abringt, bedenkt man das Jahr der (Erst)Veröffentlichung, 1945. Orwells Märchen zeigt auf wenigen Seiten die Unmöglichkeit der absoluten Gleichheit auf, beschreibt, wie menschliche Triebe wie Machthunger und Unterdrückung die Idee pervertieren, schnöde Schmeicheleien den Menschen manipulieren und jedes rationale Denken ausradieren, die Wahrnehmung bis aufs Äußerste verzerren. Die metaphorische, mitunter an Übertreibung grenzende Übertragung menschlicher Eigenschaften auf die Tiere brachte mich während des Lesens häufig zum Schmunzeln oder Schlucken, der große Aha-Effekt blieb jedoch aus. Ich hatte nicht das Gefühl, etwas grundlegend Neues zu entdecken; die ungeheuerliche Brisanz des Themas damals hat sich durch Bildung und Aufklärung bis heute doch etwas verloren, wenn die Geschichte auch nichts an Kraft und Genialität eingebüßt hat.

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