Cover-Bild Heimweh
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 18.10.2022
  • ISBN: 9783499006500
Graham Norton

Heimweh

Silke Jellinghaus (Übersetzer), Katharina Naumann (Übersetzer)

Ein Sommertag Ende der Achtziger, sechs junge Leute fahren ans Meer. Auf dem Rückweg ein schrecklicher Unfall: Es sterben ein junges Paar, das am nächsten Tag hätte heiraten sollen, und eine Brautjungfer; die andere überlebt schwer verletzt. Kaum blessiert sind Martin, der Arztsohn, und Connor, der eigentlich nicht zur Clique gehörte. Er saß am Steuer.

Der ganze Ort Mullinmore ist wie gelähmt. Und nach dem Prozess wird Connor nach England geschickt. Niemand weiß, dass er noch vor etwas ganz anderem flieht. Bald bricht er den Kontakt zu den Eltern ab. Connors Schwester wird derweil von Martin umworben. Die beiden heiraten, und die Ehe wird für Ellen ein Unglück.

Zwanzig Jahre später betritt ein Gast eine Bar in New York. Er versteht sich sofort gut mit dem jungen Barkeeper. Dann stellen sie fest, was sie verbindet. Und jenseits des Atlantiks, in einem kleinen Ort im County Cork, löst dies eine dramatische Kette von Ereignissen aus.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2024

Emotionales und mitreißendes Buch über Schuld, Lügen und Heimweh

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Sommer 1987: sechs junge Leute sind im Auto auf dem Weg zum Meer als sie einen Unfall haben, den drei Personen nicht überleben. Es sterben ein junges Paar, das am nächsten Tag hätte heiraten sollen und ...

Sommer 1987: sechs junge Leute sind im Auto auf dem Weg zum Meer als sie einen Unfall haben, den drei Personen nicht überleben. Es sterben ein junges Paar, das am nächsten Tag hätte heiraten sollen und eine Brautjungfer. Die zweite Brautjunger sowie Martin, ein Arztsohn, und Connor, der eigentlich nicht zur Clique gehört, überleben. Da Connor am Steuer saß, wird er nach England geschickt und bricht den Kontakt zu seinen Eltern und seiner Schwester ab. Connors Schwester Ellen und Martin heiraten, doch die Ehe wird für Ellen unglücklich verlaufen.
Jahre später wird Finbarr, Ellen und Martins Sohn, in New York auf Connor treffen, von dem keiner mehr etwas gehört hatte, und diese Begegnung wird eine Reihe von unglaublichen Ereignissen auslösen.

Mir hat der Einstieg ins Buch gut gefallen, wenn es auch am Anfang etwas unübersichtlich war, die Personen auseinanderzuhalten und den Zeitsprüngen zu folgen. Das Buch erzählt die Geschichte vom Unfall 1987 bis ins aktuelle Jahr 2019 in Zeitsprüngen und aus verschiedenen Blickwinkeln. Der Unfall verändert eine ganze Kleinstadt und der Schuldige ist schnell gefunden: Connor Hayes. Zuerst tut er sich schwer, im "Exil" in England zurechtzukommen, aber er erkennt den sich bietenden Neuanfang. Er ist unglaublich stark und bekommt sein Leben trotz der ihm zugesprochenen Schuldigkeit in den Griff. Das Heimweh, dass er trotzdem nach Hause hat, zerreißt einem fast das Herz.
Auch Ellen möchte man am liebsten schütteln, dass Marin Coulter nicht der Richtige ist und ihr nicht gut tut. Noch mehr Fahrt nimmt die Geschichte auf, als Jahre später Ellens Sohn Finbarr unwissend seinen Onkel Connor in New York trifft. Spätestens da hatte mich die Geschichte völlig in ihren Bann gezogen und ich wollte das Buch nicht mehr weg legen. Ab da verändert sich alles und nichts ist mehr so, wie die ganze Kleinstadt es nach dem Unfall für wahr hielt.

Das Buch behandelt so viele wichtige Themen: Sehnsucht, Verlust, Selbstfindung, der Zusammenbruch einer Familie und ganzen Kleinstadt und nicht zuletzt Heimweh. Graham Norton gelingt es hier, eine unglaublich spannende Stimmung zu erzeugen und zu mehr Toleranz und weniger Vorverurteilung aufzurufen ohne anklagend zu klingen. Eine klare Empfehlung für alle, die einen spannenden und emotionalen Roman suchen!

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Ein meisterhaftes Buch, das bewegt und mitnimmt

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Ein fataler Autounfall erschüttert das kleine irische Dorf Mullinmore. Connor wird von seinen Eltern nach England geschickt, weil er den Wagen gefahren hat. Um ihnen nicht noch mehr Kummer zu machen, bricht ...

Ein fataler Autounfall erschüttert das kleine irische Dorf Mullinmore. Connor wird von seinen Eltern nach England geschickt, weil er den Wagen gefahren hat. Um ihnen nicht noch mehr Kummer zu machen, bricht er den Kontakt ab. Jahre später bringt eine kurze Begegnung in einem New Yorker Pub die Geschichte wieder ins Rollen und die Ereignisse überschlagen sich. Denn es steckte viel mehr hinter dem Unfall, als es den Anschein hatte.
Ein unglaublich einfühlsames und nachdenkliches Buch. Über drei Jahrzehnte hinweg verfolgt man die Geschichte von Connor und die Geschehnisse in Mullinmore nach dem tragischen Unfall. Dieses Buch hat mich nachhaltig beeindruckt, weshalb ich es jedem nur wärmstens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Dramatisch und spannend - erzählt von einem Zusammenbruch von Familien, von Selbstfindung, von Lügen und Geheimnissen, Schuld und Sühne.

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Im Sommer 1987 ereignet sich ein Verkehrsunfall, bei dem drei junge Menschen ums Leben kommen. Unter den Opfern ist ein Paar, das am nächsten Tag heiraten wollte und die Brautjungfer. Die Schwester der ...

Im Sommer 1987 ereignet sich ein Verkehrsunfall, bei dem drei junge Menschen ums Leben kommen. Unter den Opfern ist ein Paar, das am nächsten Tag heiraten wollte und die Brautjungfer. Die Schwester der Brautjungfer überlebt schwer verletzt und fällt ins Koma. Die Kleinstadt steht unter Schock, die Angehörigen trauern und der stigmatisierten Familie des Todesfahrers bleibt nichts anderes übrig, als Connor fort zu schicken, um woanders ein neues Leben anzufangen. Sie können nicht ahnen, dass Connor sich schon bald nicht mehr melden wird.
Seine Schwester Ellen leidet unter den argwöhnischen Blicken der Einwohner Mullinmores und ist umso überraschter, als der Sohn des Arztes, der wie Connor den Unfall unverletzt überlebt hat, mit ihr ausgehen möchte.
Jahre später trifft Ellens Sohn Finbarr in einer Schwulenbar in New York auf seinen unbekannten Onkel Connor. Die Begegnung führt einerseits zu einer Wiedersehensfreude in Mullinmore, andererseits werden dadurch neue Dramen hervorgerufen, als eine unfassbare Wahrheit ans Licht kommt.

Der Roman handelt von 1987 bis 2019 und beginnt mit einem tragischen Unfall, wodurch der Schuldige keinen Platz mehr in der irischen Kleinstadt hat.
Für Connor Hayes ist das Exil jedoch die Chance auf einen Neuanfang und sein Leben abseits seiner katholischen Heimat neu und in Freiheit anzufangen. Sein Leben entwickelt sich rastlos und führt ihn von Liverpool über London nach New York, wo er von seinem Neffen betrunken im Rinnstein aufgelesen wird.
Parallel zu Connors Weg geht das Leben in Mullinmore weiter, wo Ellen Hayes den angehenden Arzt Martin Coulter heiratet, die Ehe sich jedoch nicht glücklich entwickelt.

Die Handlung ist von Zeitsprüngen geprägt und wird aus wechselnden Blickwinkeln erzählt, was zu Beginn aufgrund der Vielzahl der Personen ein wenig unübersichtlich ist. Nach wenigen Kapiteln ist man jedoch mitten im Geschehen und erfolgt gebannt den Ereignissen und den Protagonisten auf ihrer Suche nach Glück.

Traurigen Episoden folgen die Euphorie einer Verliebtheit bis bald Ernüchterung Einzug hält. Connor und Ellen arrangieren sich mit ihren Leben, wie sie meinen es verdient zu haben. Connor bricht jeden Kontakt nach Hause ab und Ellen sieht über die Geheimnisse ihres Mannes hinweg. Das Wiederauffinden von Connor führt zu einer überraschenden Wende und lässt all die vergangenen Ereignisse und Schicksale in einem ganz anderen Licht dastehen.

Das Buch ist dramatisch und spannend, erzählt von einem Zusammenbruch von Familien, von Selbstfindung, von Lügen und Geheimnissen, Schuld und Sühne. Es ist das Porträt einer Kleinstadt mit ihren Vorurteilen und Zwängen und den bewegten und bewegenden persönlichen Lebenswegen, die authentisch geschildert werden.
Trotz der Tragik und Melancholie ist die Geschichte durch die Wende hoffnungsvoll, wenn die Charaktere aus ihrer Passivität ausbrechen, für sich einstehen und ein positiver Trend zu mehr Toleranz in den 2000er-Jahren offenbar wird. Sie endet dann auch sehr versöhnlich ohne Groll in Bezug auf die Vergangenheit und begangenes Unrecht und erlebte Enttäuschungen.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Melancholische Reise

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Allgemein hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine bewegende und emotionale Geschichte und nimmt mich auf eine Reise mit, die mir die Entwicklung von unterschiedlichen Personen zeigt. Dadurch lernt man ...

Allgemein hat mir das Buch gut gefallen. Es ist eine bewegende und emotionale Geschichte und nimmt mich auf eine Reise mit, die mir die Entwicklung von unterschiedlichen Personen zeigt. Dadurch lernt man die Charaktere gut kennen und fühlt richtig mit. Mittendrin hat sich das Buch für mich etwas gezogen aber zum Ende hin wird es immer besser. Für mich war es eine melancholische und emotionale Geschichte.

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