Cover-Bild Dampfer ab Triest
Band der Reihe "Historische Romane im GMEINER-Verlag"
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17,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 471
  • Ersterscheinung: 10.03.2021
  • ISBN: 9783839228005
Günter Neuwirth

Dampfer ab Triest

Roman
Inspector Bruno Zabini ist ein wahrer Triestiner, er spricht mehrere Sprachen und liebt Kaffee. Seine Heimatstadt Triest ist für die Donaumonarchie der »Hafen zur Welt«. Als Bruno den Befehl erhält, zum Schutz des Grafen Urbanau an Bord des Kreuzfahrtschiffs »Thalia« zu gehen, ist er nicht erfreut. Viel lieber hätte er ein paar schöne Tage mit seiner Geliebten verbracht. Inkognito begibt er sich auf das Schiff und mischt sich unter die illustren Fahrgäste. Denn einer unter ihnen trachtet dem Grafen nach dem Leben …
Ein Roman vor der wunderbaren Kulisse der »Stadt der Winde«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2021

Allzeit gute Fahrt?

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Diese ungewöhnliche Seereise wird für alle Passagiere wohl unvergesslich bleiben, denn statt einer gemütlichen Kreuzfahrt und harmlosen Bildungsreise wird es für einige von ihnen sehr gefährlich.

Zum ...

Diese ungewöhnliche Seereise wird für alle Passagiere wohl unvergesslich bleiben, denn statt einer gemütlichen Kreuzfahrt und harmlosen Bildungsreise wird es für einige von ihnen sehr gefährlich.

Zum Glück ist ein junger dynamischer Kommissar an Bord, der mit einigen Helfern und durch glückliche Zufälle noch mehr Unheil verhindern kann.

Leider geht es nicht immer, und Mord an Bord ist tragischerweise ein aktuelles Thema. Dem Kapitän schwimmen allmählich, wenn auch nur m übertragenen Sinne, die Felle davon. Verbrechen auf seinem Schiff! Das macht sich gar nicht gut für die Reederei. Also ist schnelles Handeln gefragt.

Am Ende ist auch nicht alles gut, obwohl man es sich für einige der Protagonisten besonders gewünscht hätte, aber wie das Leben so spielt...

Ein lesenswerter Roman, der den Leser gut durch seine Sprache in die damalige Zeit versetzt.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Mord auf der Thalia

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Günter Neuwirth entführt uns mit seinem neuen historischen Roman zurück ins Jahr 1907. Österreich-Ungarn unter Kaiser Franz Josef hat mit Triest seinen Zugang zum Meer und die Hafenstadt erlebt einen großen ...

Günter Neuwirth entführt uns mit seinem neuen historischen Roman zurück ins Jahr 1907. Österreich-Ungarn unter Kaiser Franz Josef hat mit Triest seinen Zugang zum Meer und die Hafenstadt erlebt einen großen Aufschwung. Im Hafen liegt die "Thalia", das erste Dampfvergnügungsschiff. Das umgebaute Linienschiff soll erstmals zu einer Mittelmeer-Kreuzfahrt aufbrechen. Nachdem im Hafen ein Attentat auf Graf Maximilian von Urbanau verübt wurde, dessen Leben aber verschont geblieben ist, soll der 1. Polizeikommandant Bruno Zabini als Schiffsbauingenieur der Lloyd aufs Schiff geschleust werden. Er soll für den Schutz des Grafen und seiner Tochter, Komtess Carolina Sylvia von Urbanau, sorgen. Unter den gut betuchten und illustren Passagieren aus den gehobenen Gesellschaftsschichten muss sich auch der Täter befinden....

Günter Neuwirth hat mit "Dampfer ab Triest" ein perfektes historischen Sittengemälde geschaffen. Zu Beginn findet man ein Personenregister, das den Einstieg etwas erleichtert.
Die der Zeit angepasste und detaillierte Sprache führt den Leser direkt zurück in die k.und k. Zeit der Donaumonarchie. Eine ähnlich "leicht antiquierte Schreibweise" habe ich zuletzt bei Uta Seeburgs historischen Roman "Der falsche Preuße" genossen. Dadurch wirkt der Roman noch authentischer und sehr atmosphärisch.
Die illustren Gäste auf dem Dampfer machen es Bruno Zabini nicht unbedingt leichter. Das Leben an Bord ist ein Spiegelbild der damaligen Gesellschaft und er fühlt sich reichlich fehl am Platz. Einzig sein Charme, der bei den Frauen überaus gut ankommt, lässt ihn gesellschaftlich nicht deplaziert wirken. Die zahlreichen Figuren sind vielschichtig und bieten jede Menge Unterhaltungswert.
Da ist zum Beispiel die überaus neugierige Reiseschriftstellerin Theres Wundrak, eine bereits sehr emanzipierte Frau, die alles hinterfragt und ihm ziemlich bald auf die Schliche kommt. Die Komtess macht es ihm ebenfalls nicht leicht sie zu überwachen. Carolina hat ihren Liebhaber ein Schiffsticket bezahlt, damit er ebenfalls an Bord gehen kann. Der arme Theatherkünstler wäre wohl nicht wirklich im Sinne des Herrn Papa. Aber auch der Graf selbst ist nicht erfreut über die Bespitzelung durch einen Inspector. Er ist sich der Gefahr in der er schwebt nicht bewusst...

Der Autor amüsierte mich des öfteren mit interessanten Tischgesellschaften und sehr eigenwilligen Damen. Bruno ist ein sehr moderner Mann, der sich den neuesten Kriminaltechniken widmet. Er hat stets sein Köfferchen dabei, mit dem er Fingerabdrücke nehmen kann. Damals eine Revolution! Ebenso setzt er sich dafür ein, dass am Tatort fotografiert und keine handschriftliche Skizze angefertigt wird. Auch der Emanzipation der Frau steht er offen gegenüber, doch selbst heiraten möchte er nicht. Er liebt seine "Gspusi's" mit verheirateten Frauen.
Die farbenprächtigen Beschreibungen der Schauplätze und die unbekannten Ortsnamen haben mich neugierig gemacht. Nur bei Pola und Konstantinopel wusste ich, dass sich das istrische Pula und das türkische Istanbul dahinter verbirgt. Bei Smyrna, Mykene und Argos musste ich googeln...
Auch die politischen Hintergründe des damaligen Vielvölkerstaates und die bereits leicht brodelnde Stimmung unter den Menschen ist spürbar.

Durch die sehr detaillierten Personen- und Landschaftsbeschreibungen, den politischen Hintergründen und die Probleme des Vielvölkerstaates, kam der eigentliche Krimi ein bisschen zu kurz. Ihm fehlte es in der Mitte ein bisschen an Spannung, was der Autor jedoch mit einem überraschenden Finale wettgemacht hat.

Am Ende schreibt Günter Neuwirth in einem längeren Nachwort über die historischen Hintergründe, über die Bedeutung Triests, der Schifffahrt und dem Begründer der Kriminalistik, Hans Gross.

Fazit:
Ein sehr atmosphärischer historischer Krimi, der das Flair der Donaumonarchie und der gesellschaftlichen Standesdünkel perfekt übermittelt. Durch den sehr detaillierten Schreibstil hat der Krimi kleine Längen, hat mich aber trotzdem sehr gut unterhalten. Ich hoffe, es wird noch weitere Fälle für Inspector Bruno Zabini geben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Entschleunigte Spannung

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Der Roman entführt in eine andere Zeit. Wie auf einer kleinen Zeitreise erlebt man die Schauplätze, geht auf Erkundungsgang in Triest und Konstantinopel, spürt den Zauber vergangener Kreuzfahrten und Diners. ...

Der Roman entführt in eine andere Zeit. Wie auf einer kleinen Zeitreise erlebt man die Schauplätze, geht auf Erkundungsgang in Triest und Konstantinopel, spürt den Zauber vergangener Kreuzfahrten und Diners. Der Schreibstil ist packend, die Figuren trotz ihrer Vielfalt facettenreich. Dennoch bleibt die Spannung etwas auf der Strecke. Der Polizist Bruno, ein schneidiger Typ, deren Frauen nicht abgeneigt ist, ermittelt auf traditionelle Weise. Daneben werden kritische Probleme Anfang des 20. Jahrhunderts gestreift. Der uneheliche Sohn, die Zwänge einer ungeliebten Ehe, die fehlende Selbständigkeit der Frauen und der zunehmende Drang der Italiener nach Einheit. Alles in allem ein gelungener Spannungsroman der alten Schule, für mich aber etwas zu viel Vergnügungsfahrt und zu wenig Krimi.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Feine Leute auf Vergnügungsreise

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1907 gehörte die Hafenstadt Triest noch zur k.u.k.- Monarchie. Von hier aus startet der für damalige Verhältnisse moderne und luxuriöse Dampfer Thalia zu einer Vergnügungsfahrt über die Adria. Die an Bord ...

1907 gehörte die Hafenstadt Triest noch zur k.u.k.- Monarchie. Von hier aus startet der für damalige Verhältnisse moderne und luxuriöse Dampfer Thalia zu einer Vergnügungsfahrt über die Adria. Die an Bord befindlichen Personen sind ein Querschnitt der gehobenen Gesellschaft, die Zerstreuung, Erbauung oder Stärkung der Gesundheit sucht. Die Kabinen sind erlesen eingerichtet, die Küche exzellent und das Unterhaltungsprogramm hervorragend. Noch vor Beginn des Romans stellt ein Personenregister die Akteure vor. Da sie recht zahlreich sind, ist dies eine wirklich gute Hilfe.
An Bord befindet sich unter anderem Graf Urbanau, begleitet von seiner außerordentlich attraktiven Tochter. Der Triester Polizist Bruno Zabini ist zu seinem Schutz abgestellt. Er soll undercover verhindern, dass der Herr Graf einem Attentat zum Opfer fällt.
Das Leben an Bord ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Die Damen plaudern belangloses Zeug, die Herren verziehen sich politisierend in den Rauchsalon. Die Standesunterschiede sind wie in Stein gemeisselt. Die Oberschicht strotzt nur so vor Dünkel und Vorurteilen, die Bediensteten müssen alles hinnehmen. Neben manch amourösen Verwicklungen stehen aber die Anschläge auf Graf Urbanau im Vordergrund. Zabini ist ein moderner Polizist, der den neuen Methoden in der Kriminalistik aufgeschlossen gegenüber steht und mit seinen Kenntnissen das Verbrechen auflösen kann. In den Nebenhandlungen verfolgt man die Schicksale einiger anderer Reisenden. Insgesamt wird so eine Art historischer Gesellschaftkrimi geschaffen.
Erfreulicherweise hat der Autor gut recherchiert. Sein Schreibstil ist leicht antiquiert angehaucht, und thematisch berührt er einige sozialen Aspekte der damaligen Zeit, um nur die Stellung der Frau, das Wahlrecht, die Standesunterschiede, aber auch nicht zuletzt die politische Situation im Vielvölkerstaat zu nennen.
"Dampfer ab Triest" ist ein Buch, das Tiefgang als leicht verdauliche Kost serviert.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Kreuzfahrt ab Triest

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Inspektor Bruno Zabini ist ein kluger und innovativer Ermittler, stattlich und den Frauen zugetan. Sehr zugetan. Zur Untersuchung der zu klärenden Kriminalfälle setzt er schon im Jahr 1907 fortschrittliche ...

Inspektor Bruno Zabini ist ein kluger und innovativer Ermittler, stattlich und den Frauen zugetan. Sehr zugetan. Zur Untersuchung der zu klärenden Kriminalfälle setzt er schon im Jahr 1907 fortschrittliche Methoden wie Daktyloskopie und Fotografie erfolgreich ein.
Als in Triest ein Anschlag auf den wohlhabenden Grafen von Urbinau verübt wird, muss er - sehr zu seinem Missvergnügen - zu dessen Schutz mit an Bord des Luxusdampfers Thalia. Auf der drei Wochen dauernden Kreuzfahrt treffen unterschiedlichste Charaktere aufeinander. Urbinaus Tochter gelingt es sogar, ihren Liebhaber an Bord zu bringen. Eine Reiseschriftstellerin sucht Material für einen Roman, ein Steward möchte die Frauen verführen. Aber ist auch ein Mörder an Bord?
Günther Neuwirth lässt nicht nur seinen Inspektor clever agieren, er gibt ein anschauliches und gut vorstellbares Bild des damaligen Triest und flicht viele historischen Fakten ein. Gewürzt mit antiquierten Begriffen und Wiener Schmäh ein ganz besonderes Leseerlebnis.

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