Ein wirklich erstaunliches Ding, das Hank Green da geschrieben hat
Durch den knallgelben Text auf dem dunkelblauen Hintergrund ist das Cover ein Hingucker. Beim zweiten Blick erkennt man dann das tatsächliche Muster auf dem blauen Hintergrund; lauter kleine, aneinandergereihte ...
Durch den knallgelben Text auf dem dunkelblauen Hintergrund ist das Cover ein Hingucker. Beim zweiten Blick erkennt man dann das tatsächliche Muster auf dem blauen Hintergrund; lauter kleine, aneinandergereihte Roboter, bzw. „Carls“.
Das mit dem Schreibstil war irgendwie so eine Sache. Zu Beginn konnte ich mich gar nicht damit anfreunden, doch nach etwa einem Drittel des Buches klappte dann alles. Ich denke das lag daran, dass der Leser in dem Buch mehrmals direkt angesprochen wird, was ja doch eher ungewöhnlich ist. Das Buch ist von der Protagonistin April für uns Leser geschrieben.
April ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie quasi über Nacht zur Berühmtheit wird. Ab da verfolgt man hautnah, wie sie an Reichweite gewinnt, aber zum Beispiel ihre Menschlichkeit Stück für Stück verliert. Sie verhält sich oft egoistisch und auch ihre Mitmenschen müssen nicht nur einmal unter ihr Leiden.
„Man kann nur bis zu einem gewissen Grad so tun, als wäre man jemand anderes, ohne zu diesem anderen zu werden:“
Sehr authentisch sind so aber die Folgen und sogar die Gefahren des Berühmtseins dargestellt.
Die Handlung in diesem Buch ist schon sehr verrückt, immerhin tauchen plötzlich überall auf der Welt gigantische Skulpturen, die sogenannten „Carls“ auf. Doch gleichzeitig sind andere Teile der Geschichte gar nicht so abwegig, wie etwa die Mediensucht oder sogar die Spaltung der Menschen in verschiedene Fraktionen.
Trotzdem gab es einige Stellen, die mir einfach zu langweilig und zu langatmig waren. gegen Ende hingegen wurde es nochmal sehr spannend.
Ein wirklich erstaunliches Ding von Hank Green ist ein Buch, das aktuelle Themen mit abwegigen Sci-Fi Elementen verbindet und so etwas ganz besonderes daraus macht. Ganz überzeugen konnten mich andere Teile in Hank Greens Debüt jedoch nicht; mir hat ein vernünftiger roter Faden in dem Buch gefehlt, die Protagonistin April hat mich oft nur genervt und der Schreibstil war nicht direkt so ganz mein Ding.
Alles in allem kann ich sagen, die Geschichte, die John Greens Bruder da erschaffen hat, ist interessant und gar nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick wirken mag, doch sind ein paar Dinge für mich noch ausbaufähig.