überraschendes Ende
In Hannah Sieberns Roman "PS: Du fehlst mir" geht es um Noah, der nach seinem Aufenthalt in Schweden wieder zurück nach Deutschland kommt, um wieder mit seiner großen Liebe Sarah Lorenz vereint sein zu ...
In Hannah Sieberns Roman "PS: Du fehlst mir" geht es um Noah, der nach seinem Aufenthalt in Schweden wieder zurück nach Deutschland kommt, um wieder mit seiner großen Liebe Sarah Lorenz vereint sein zu können. Als er zurück kommt und meint, Sarah auf der Wiese sitzen zu sehen, küsst er sie. Allerdings hat er nicht Sarah geküsst, sondern ihre kleine Schwester Summer, und Sarah lebt nicht mehr. Noah fordert Antworten von Summer und merkt wie sich ein Kribbeln entwickelt, immer wenn er Summer sieht. Erst schiebt er das Kribbeln darauf, dass Summer das Einzige ist, was ihm von Sarah geblieben ist, aber auch als Summer wieder Summer wird, da sie sich vorher aufgrund ihrer Schuldgefühle immer mehr zu Sarah verwandelt hat, merkt er, dass seine Gefühle ganz allein Summer gelten und nicht Sarah, die vor einanderthalb Jahren bei einem Unfall gestorben ist. Später erfährt Noah, dass Sarah von ihm schwanger war und dieses Kind Summers "angebebliche" Cousine Lilly ist. Als er ans Auto gehen will, um zu seiner Unterkunft zu fahren, prügelt Gerrit, der Ex-Freund von Summer, ihn nieder, sodass er ins Krankenhaus muss. Als er im Krankenhaus an diversen Maschinen angeschlossen ist, sehen wir, wie Sarah als blauer Schmetterling ins Krankenhaus kommt, um Noah zu sich zu holen, denn sie hat ihm, als sie Kinder waren, erzählt, dass Schmetterlinge Seelen von den verstorbenen Liebsten sind. Noah kämpft aber dagegen an und wacht wieder auf.
Das Cover ist zwar in schlichten Farben gehalten, ist aber trotzdem schön, auffällig und spiegelt die Geschichte perfekt wider. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt einen die ganze Nacht lesen. Die Storyline ist (vor allem gegen Ende) kaum vorhersehbar, was es immer spannend hält und man auf jeden Fall weiterlesen möchte, allerdings haben die Charaktere zu Beginn immer noch sehr in der Vergangenheit gehangen, was meiner Meinung nach ein wenig zu lang war. Ich hätte gern mehr Verarbeitung gelesen. Die Charaktere sind sehr tiefgründig und man versteht jede einzelne Handlung beider Protagonisten, da man die Gefühle und die Gedankengänge geschildert bekommt. Man kann sich auch mit Noah und Summer sehr gut identifizieren, weil, ich denke, jeder schon mal einen geliebten Menschen verloren hat. Die Gefühle gehen mit einem drunter und düber, was mich auch das ein oder andere Tränchen hat vergießen lassen. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich diesen Roman sehr gelungen finde, auch wenn ich zu Beginn der Geschichte nicht damit gerechnet hätte, dass mir die Geschichte so gefällt, wie sie mir letzten Endes gefallen hat. Die Moral, die ich daraus ziehe ist: "Schließe mit deiner Vergangenheit ab und lasse die Zukunft offen für Neues".