Ein Buch das nachhallt!
Klappentext:
„Zwischen Heidekrautfeldern und dem endlosen Watt ist Nanning zu Hause: Amrum, die Nordseeinsel ist alles, was er kennt. Gemeinsam mit seinem besten Freund trotzt er der kargen Natur ab, ...
Klappentext:
„Zwischen Heidekrautfeldern und dem endlosen Watt ist Nanning zu Hause: Amrum, die Nordseeinsel ist alles, was er kennt. Gemeinsam mit seinem besten Freund trotzt er der kargen Natur ab, was er kann, um während des Krieges für seine Familie zu sorgen. Sie jagen Kaninchen, treten Schollen und tauschen ihre Beute gegen das Notwendigste. Wenn es hart auf hart kommt, hält die Gemeinschaft zusammen, doch Nanning spürt das Misstrauen ihm und seiner regimetreuen Familie gegenüber. Mit dem Tod Hitlers brechen neue Zeiten an, und für Nanning wird sich alles ändern.
Amrum erzählt voll wilder Schönheit davon, was Herkunft bedeutet – und wie man lernt, den eigenen Weg zu gehen. Der Roman ist ein poetisches Zeitzeugnis, in dessen Kern eine zutiefst menschliche Geschichte steht.“
Einerseits machen die Leser hier mit Autor Hark Bohm eine Zeitreise aber andererseits auch eine Art Heimatkunde auf der Insel Amrum. Bohm lässt Hauptprotagonisten Nanning erzählen. Ein Kind, welches in Kriegszeiten auf einer deutschen Insel aufwächst und die Schwierigkeiten, Folgen, Qualen aber auch gleichzeitig die Schönheit der Natur und dieser zweideutigen Einsamkeit auf einer Insel verdeutlicht. Es kann Fluch und Segen zugleich sein, wenn man so abgeschieden wohnt aber es macht auch was mit Einem wenn man so eine Zeit durchmachen muss. Nanning ist noch so jung und dennoch lastet bereits so viel auf diesen kleinen Schultern. Mit Kumpel Herrmann gehen sie jagen und fischen um überhaupt etwas Essbares auf den Tellern zu haben, um zu tauschen, um zu überleben. Der Krieg hinterlässt mehr als tiefe Spuren und als dann dieser vorbei ist, heilen diese nicht ohne Weiteres einfach so zu. Bohm beschreibt einerseits die Härte des Krieges aber wiederum auch die Schönheit der Insel selbst in diesen kalten Zeiten. Durch immer wieder gekonnte Erzählungen zeigt er die zeitgleiche schöne Natur auf in den dunklen Zeiten, es scheint immer wieder wie Lichtblicke gegen das Dunkel. Sie scheinen wie ein Rettungsanker. Bohm verdeutlicht die damalige Zeit sehr intensiv und findet stets passende Worte um die Situationen den Leser näher zu bringen. Sein Ausdruck ist rund und der Zeit ebenfalls angepasst. Fazit: Die Geschichte muss man erstmal sacken lassen wenn man sie beendet hat und ja, man sollte darüber nachdenken was man gelesen hat. Das Buch hallt nach und beeindruckt auf besondere Art und Weise! 4 sehr gute Sterne hierfür!