Charlotte Breuer (Übersetzer), Norbert Möllemann (Übersetzer)
Für Exmodel Laura und Basketballstar David war es Liebe auf den ersten Blick. Nach der Hochzeit scheint das Glück perfekt – bis es auf der Hochzeitsreise zur Katastrophe kommt: Bei einem morgendlichen Ausflug zum Strand verschwindet David spurlos und wird nach vergeblicher Suche zum Opfer der tückischen Strömung erklärt. Laura ist ebenso fassungslos wie ungläubig. David war Leistungssportler, ist er wirklich ertrunken? Oder steckt etwas anderes hinter seinem Verschwinden? Hat sie dem falschen Mann vertraut? Laura stellt eigene Nachforschungen an und kommt einer Verschwörung auf die Spur, die mehr als nur ein Opfer fordern wird ...
Ihre Hochzeitsreise kann Laura nicht lange genießen, denn ihr Mann David Baskin kehrt nicht vom Schwimmen zurück. Kurz darauf wird eine stark geschundene Leiche angespült und Laura kann kaum glauben, das ...
Ihre Hochzeitsreise kann Laura nicht lange genießen, denn ihr Mann David Baskin kehrt nicht vom Schwimmen zurück. Kurz darauf wird eine stark geschundene Leiche angespült und Laura kann kaum glauben, das David, der sonst so gute Basketballspieler, ausgerechnet ertrunken sein soll. Wieso ist ihr Liebesglück so kurz nach der Hochzeit schon vorbei? Laura packt eine Phase des Liebeskummers und sie beginnt einige Monate später Nachforschungen anzustellen.
Coben beschreibt sehr schön, wenn die große Liebe urplötzlich aus dem Leben gerissen wird. Ich konnte mit Laura Baskin mitfühlen, ihre Gedanken auf einmal allein zu sein! Es beginnt ein Geheimnis aus der Vergangenheit ans Licht zu kommen und jemandem gefällt das gar nicht. Im Laufe des Buches sterben weitere Charaktere, die mir doch sehr ans Herz gewachsen sind. Alle Personen kommen sehr real und herzlich rüber. Harlan Coben hat neben Laura Baskin sehr sympatische Charaktere erschaffen, allerdings auch ein tötendes Monster.
Der Schreibstil ist fesselnd und jede Theorie, die man sich zusammengelegt hat, wiederlegt Coben durch neue Fakten. Es bleibt bis zum Ende spannend, für die Bezeichnung Thriller fehlen mir dahingehend das Blut und typische Thriller – Elemente. Nichtsdestotrotz ein spannender Pageturner!
„Honeymoon“ war mein erstes Buch von Harlan Coben und wird nicht das letzte bleiben. Es ist mein absolutes Lieblingsbuch geworden, vielleicht aber auch, weil ich mich mit dem Thema Verluste gerade sehr gut mit Laura identifizieren kann. Die über 600 Seiten sind schnell weggelesen und es handelt sich um ein absolutes Must-Read. Wie weit würdest du gehen, um jemanden zu schützen? Wer Laura schützen will und warum so viele Menschen ermordet werden, liest du am Besten selber in „Honeymoon“ von Harlan Coben.
Die Hochzeitsreise nach Australien soll für Laura und David Baskin ein Start in eine glückliche Zukunft und auch Erholung von ihren anstrengenden Berufen sein. Laura führt, nach einer Karriere als Model, ...
Die Hochzeitsreise nach Australien soll für Laura und David Baskin ein Start in eine glückliche Zukunft und auch Erholung von ihren anstrengenden Berufen sein. Laura führt, nach einer Karriere als Model, ein Modelabel und David ist einer der besten und gefragtesten Basketballspieler des Landes. Doch dann ertrinkt David im Meer und Laura ist am Boden zerstört. Nach und nach fallen ihr Ungereimtheiten auf und Laura glaubt nicht an einen Unfall beim Schwimmen. Was ist mit David geschehen und warum ist sie nicht die einzige, die nicht an einen Unfall glaubt?
„Honeymoon“ ist mit 635 Seiten ein Wälzer und oft ist es so, dass in so dicken Büchern entweder der Inhalt sehr in die Länge gezogen wurde oder aber viele Figuren, die nicht unbedingt relevant sind, mitmischen. Beides ist hier definitiv nicht der Fall. Zwar lässt sich der Autor sehr viel Zeit mit dem Fortlauf der Handlung. Da aber immer wieder etwas Neues geschieht, hatte ich nie das Gefühl der Langatmigkeit.
Die Figuren kreisen alle um die Familie Baskin, entweder sind es Familienangehörige, Freunde oder durch die Arbeit mit den Familienmitgliedern verbunden. David spielte zudem professionell Basketball und so handeln immer wieder Passagen auch in seinem beruflichen Umfeld.
Laura ist nicht nur eine umwerfende Schönheit, das für meinen Geschmack etwas zu oft betont wird, sondern umgibt sich auch mit Familienangehörigen und Freundinnen, bei diesen immer wieder explizit die Schönheit hervorgehoben wird. Schwester Gloria, Tante Judy, Mutter Mary, sowie beste Freundin Serita blenden die Männerwelt reihenweise mit ihrem Aussehen. Auch das wird immer wieder explizit betont.
Eine tragische Liebesgeschichte wird zu einer noch tragischeren Familiengeschichte und unterhält gut, ist aber auch oft konstruiert. So habe ich gestaunt, wie schnell sich eine Figur von einer Schönheitsoperation, die sein ganzes Gesicht korrigiert, erholt. Ich empfand es schade, dass die spezifischen Details in diesem Punkt verraten wurden, das nahm ein Stück Spannung aus der Geschichte raus.
Die Story wartete gegen Schluss doch noch mit einer überraschenden Wendung auf und gleich noch mit einer zweiten, die für mich leider etwas zu weit hergeholt war.
Den Schreibstil empfand ich oft als theatralisch und man merkt den Unterschied von diesem, 1990 geschriebenen Buch, zu den neuen Werken von Harlan Coben. Die Vorbemerkung des Autors enthält wohl auch deswegen eine Warnung, denn ihm scheint dieses Werk leicht peinlich zu sein?
Was passierte wirklich auf der Hochzeitsreise von Laura und David? Eigentlich sind sie ein Traumpaar, doch dann verunglückt David in Australien und Laura ist todunglücklich. Allerdings häufen sich rätselhafte ...
Was passierte wirklich auf der Hochzeitsreise von Laura und David? Eigentlich sind sie ein Traumpaar, doch dann verunglückt David in Australien und Laura ist todunglücklich. Allerdings häufen sich rätselhafte Vorkommnisse und Laura beginnt nachzuforschen. Doch sie stößt in ein Wespennest…
Im Vorwort verrät Coben, dass das Buch schon länger in einer Schublade ruht und erst jetzt veröffentlich wurde. Oh je, waren meine Gedanken, ein Buch, bei dem der Autor noch geübt hat, das kann ja nichts werden – wo ich doch ein Fan seiner neuen Romane bin. Doch das Buch hat mich überrascht. Der Schreibstil von Coben ist gewohnt flüssig und anschaulich und zuerst auch spannend. Allerdings wird es schnell vorhersehbar und warum alle Frauen so klischeehaft „schön“ sein müssen, hat sich mir auch nicht erschlossen. Sonst hat mich das Buch aber gefesselt, vor allem, weil ich unbedingt wissen wollte, was da jetzt wirklich dahinter steckt.
Ein Geheimnis über fast 600 Seiten geheim zu halten, das wirkte manchmal schon etwas gezwungen, und weil der Leser im Buch mehr weiß als Laura, flacht die Spannung gegen Mitte des Buches etwas ab, bleibt aber gut zu lesen und man wartet ja auch noch gespannt auf die Zusammenhänge.
Fazit: Coben ist zu Recht stolz auf sein älteres Werk, allerdings hat er sich in den 20 Jahren doch sehr verbessert.
Das Exmodel Laura und der Basketballstar David verlieben sich auf den ersten Blick und nach ihrer Hochzeit scheint das Glück der beiden perfekt. Doch auf der Hochzeitsreise ...
Rezensionsexemplar
Inhalt
Das Exmodel Laura und der Basketballstar David verlieben sich auf den ersten Blick und nach ihrer Hochzeit scheint das Glück der beiden perfekt. Doch auf der Hochzeitsreise in Australien geschieht das unfassbare: bei einem Ausflug zum Strand verschwindet David spurlos und wird nach einer nervenaufreibenden Suche zum Opfer der tückischen Strömung erklärt. Für Laura bricht eine Welt zusammen und gleichzeitig wehrt sie sich gegen den Gedanken, David könnte ertrunken sein. Er war Leistungssportler und ein exzellenter, besonnener Schwimmer. Sie stellt Nachforschungen an und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das in der Vergangenheit hätte ruhen sollen…
Durch eine Mail von Randomhouse bin ich auf „Honeymoon“ von Harlan Coben aufmerksam geworden. Der Autor war mir bereits ein Begriff, auch wenn ich zuvor noch nie etwas von ihm gelesen habe. Der Klappentext klang sehr spannend und die Leseprobe konnte mich ebenfalls überzeugen, auch wenn der Autor im Vorwort eindringlich davor warnt, dieses Buch, sein Debüt, als erstes Werk von ihm zu lesen. Ich habe es dennoch gewagt und das Buch als Rezensionsexemplar zugeschickt bekommen.
Wie bereits eingangs gesagt konnte mich die Leseprobe des Buches sehr von sich überzeugen. Ich wollte unbedingt wissen was passiert ist. Ist David Baskin wirklich ertrunken? Wie konnte das passieren? Was steckt dahinter? Je weiter das Buch jedoch fortgeschritten ist, desto uninteressierter und gelangweilter wurde ich. Sehr schnell manifestierte sich in mir eine Idee, was geschehen sein könnte und von diesem Gedanken bin ich auch nicht mehr losgekommen. Diese Vermutung hat sich Seite um Seite verstärkt, wurde von unterschiedlichen weiteren Hinweisen noch untermauert und hat sich am Ende als wahr herausgestellt. Ich habe mich immer wieder gefragt, wieso Coben nicht auf den Punkt kommt. Wieso er immer wieder irgendwelche Umwege nimmt, um zum Ziel zu gelangen. Die Verwirrungen und Wirrungen, die im Verlaufe der Handlung immer wieder aufkommen, haben mich irgendwann nicht nur gelangweilt sondern fast schon genervt. Ich wusste, dass alles irgendwie zusammenhängt, doch die Spannung und das richtige Rätselraten hat einfach gefehlt.
300 Seiten weniger hätten dem Thriller wirklich gut getan, um etwas Action und mehr Spannung in die Handlung zu bringen. Damit wäre der Autor gezwungen gewesen die Geschichte schneller und aktiver zu erzählen, ohne irgendwelche zusätzlichen Erzählstränge, die es dem Leser wirklich schwer machen der Handlung richtig folgen zu können. Irgendwann war ich teilweise richtig verwirrt, weil ich nicht mehr wusste, wohin die Reise jetzt wirklich gehen sollte und wer noch alles in dieses ominöse Geheimnis verstrickt sein soll.
Im Prinzip will Coben, dass man als Leser nie sicher sein kann und eigentlich jeder Charakter in den Fokus der eigenen Ermittlungen gerät. Man soll eigentlich nie wissen, wem man wirklich vertrauen kann. Das Problem ist, dass ich sehr schnell eine Person identifiziert habe, der ich nicht vertraute und damit hatte ich auch den richtigen Riecher. Es war schade, dass mir damit dieser Spaß der Ermittlung gefehlt hat, denn das Buch hat über 600 Seiten und so gut wie keine Spannung.
Cobens Schreibstil ist ansprechend und gut. Ich mag es, wie er erzählt, konnte aber mit diesem Thriller einfach nur wenig anfangen. Man darf nicht aus den Augen verlieren, dass die Geschichte 1990 entstanden ist und in den 80er Jahren spielt. Es ist ein bisschen Retro, da es feste Telefone und Telefonzellen gibt. Es wird nicht schnelllebig ermittelt oder gesprochen. Man hat längere Wege, um miteinander in Kontakt zu sein und das hat mir auf der einen Seite gefallen und auf der anderen Seite war es für mich schwierig, mich dorthin zu denken, da ich in den 80er Jahren noch nicht geboren war und somit nur von Fotos oder alten Filmen weiß, wie es damals zuging.
Was mich allerdings sehr gestört hat ist die Darstellung aller Frauen in dieser Geschichte. Sie alle sind wunderschön, atemberaubend, dass die Männer bei ihrem Anblick nicht zusammenklappen ist alles. Es hat mich wirklich genervt. Laura ist ein ehemaliges Model, das sich ein eigenes sehr erfolgreiches Modelabel aufgebaut hat. Sie ist ein dickliches Kind gewesen und erst als Teenager aufgeblüht und wunderschön geworden. Ihre Schwester war schon immer wunderschön und ihre Mutter zwingt die Männer immer noch in die Knie. Auch Lauras beste Freundin ist ebenfalls eine Schönheit und so geht es weiter. Sie alle sind schön und sehr erfolgreich. Es gibt zwar einige Geheimnisse die geklärt und Probleme, die thematisiert werden müssen aber letztlich kann die Schönheit der Frauen auch einige Probleme lösen. Wow. Sehr aussichtsreich für die Frauen, die eben nicht zum niederknien schön sind.
Das heißt aber nicht, dass Laura nur schön ist. Sie ist unglaublich intelligent und mit Herzblut bei der Sache. Sie brennt für das, was sie tut und gibt alles in ihre Firma und schließlich auch für die Suchen nach Antworten. Sie will und kann nicht akzeptieren, dass David bei einem Schwimmunfall starb. Irgendetwas steckt dahinter und Laura kann nicht aufgeben. Ich mochte das an ihr, auch wenn sie manchmal sehr naiv an die Sache herangegangen ist und ihre eigenen Überlegungen nicht zu Ende dachte. Letztlich konnte Laura mit ihrer Art das Buch für mich allerdings nicht retten.
Fazit
Die Grundidee der Geschichte war toll, doch die Umsetzung hatte große Haken. Es fehlte für mich an Spannung und Überraschung. Das Buch wäre viel überzeugender gewesen, hätte es keine 600, sondern 400 Seiten gehabt. Mir hat einfach die Action gefehlt, denn die Geschichte und die Idee dahinter hätte durchaus das Potential gehabt mit ordentlich Action aufzuwarten. Für Fans könnte das Buch dennoch etwas sein, als erstes Buch von ihm würde ich dann doch davon abraten. Es ist einfach nicht überzeugend genug.