Cover-Bild Das Haus der schönen Dinge
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 02.05.2017
  • ISBN: 9783426519370
Heidi Rehn

Das Haus der schönen Dinge

Roman

Der neue große Roman von Erfolgs-Autorin Heidi Rehn über Aufstieg und Fall einer jüdischen Münchner Warenhaus-Dynastie über 100 Jahre - opulent, dramatisch, emotional!
Als der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl 1897 zum Königlich-Bayerischen Hoflieferanten ernannt wird, glaubt er sich und seine Familie als gleichwertige Mitglieder der Münchner Gesellschaft anerkannt. Zwar begegnet seine Frau Thea Jacobs Enthusiasmus mit einer gewissen Skepsis, doch der Erfolg des Kaufhauses belehrt sie eines Besseren.
Tochter Lily übernimmt das Kaufhaus am Münchner Rindermarkt in den goldenen 20ern und wähnt sich am Ziel aller Wünsche. Eine glückliche Zukunft scheint auf die Familie zu warten, doch als die Nazis die Macht ergreifen, müssen die Hirschvogls erleben, wie sich Bayern und München, das für sie stets Heimat war, plötzlich gegen sie wendet …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2017

Das Haus der schönen Dinge

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Dieser historische Roman ist ein Stück deutscher Geschichte und hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine spannende, unterhaltsame und dramatische Familiengeschichte die gut recherchiert worden ist. Der flüssige ...

Dieser historische Roman ist ein Stück deutscher Geschichte und hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine spannende, unterhaltsame und dramatische Familiengeschichte die gut recherchiert worden ist. Der flüssige Schreibstil ist hervorragend und läßt das Buch sehr gut lesen. Auch die Personen kommen sehr gut herüber, sie sind voller Lebendigkeit. Man kann so richtig mitfühlen was auf dieser Familie z kommt. Man kommt sehr schnell in den einzelnen Handlungen rein und mitten drin in dem Geschehen. Auch die Charaktere sind sehr gut beschrieben und es kommt glaubhaft her rüber.
Ein sehr schönes und interessantes Buch was ich empfehlen kann!

Veröffentlicht am 12.05.2017

Ein spannender historischer Familienroman

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Für den jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl und seine schöne Frau Thea geht im Mai 1897 ein Traum in Erfüllung. Sie eröffnen ihr eigenes Kaufhaus in München am Rindermarkt. Ein Haus voller ausgesuchter ...

Für den jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl und seine schöne Frau Thea geht im Mai 1897 ein Traum in Erfüllung. Sie eröffnen ihr eigenes Kaufhaus in München am Rindermarkt. Ein Haus voller ausgesuchter und nicht alltäglicher Waren erwartet täglich die Kundschaft. Die Konkurrenz schläft nicht, kommt jedoch an den Einfallsreichtum besonders von Thea nicht heran. Da die beiden Söhne Benno und Joseph sich nicht für das Führen eines solchen Hauses eignen oder andere Pläne haben, sich Tochter Lilith aber von klein an für das Haus der schönen Dige begeistert, übernimmt sie 1920 die Leitung des Hauses. Die Familie, besonders Jakob, der sich zuerst als Münchner, dann als Bayer und erst dann als Jude betrachtete, muss in den Kriegsjahren erkennen, dass dies nicht so ist. Zum Leidwesen aller wenden sich nicht nur gut Freunde von der Familie ab, sondern auch die Kundschaft greift nur noch zu, wenn es etwas umsonst oder zu plündern gibt...

Heidi Rehn hat, was mir sehr gut gefällt, die Sprache absolut der Zeit angepasst. Wer kennt heute noch Galanteriewaren oder lebt unter dem Dachjuchhe. Ein ausführliches Glossar am Ende des Buches erklärt die damaligen Begriffe. So werde ich hineingezogen in eine Zeit vor 120 Jahren, in die Geschichte einer jüdischen Familie, die so oder so ähnlich bestimmt irgendwo stattgefunden hat. Ich erlebe den glanzvollen Aufstieg, aber auch den Niedergang einer Familie, die ich bald ins Herz geschlossen habe.

Mir als Münchnerin gefällt es besonders, wenn ich bei den Spaziergängen von Jakob oder Lily dabei bin und vieles in meiner Stadt wiedererkenne. Ich fühle mich so richtig zuhause in der Geschichte. Das Kaufhaus Beck z.B. gibt es heute noch. Auf einem kleinen Stadtplan auf der hinteren Umschlagseite sehe ich die Anordnung der konkurrierenden Kaufhäuser zu der damaligen Zeit. Leider nimmt auch die unrühmliche Zeit unserer Geschichte einen großen Teil der Geschichte in Anspruch. Fast höre ich das Gestampfe der strammen SS-Recken auf dem Pflaster vor dem Kaufhaus, höre die großen Scheiben zerbersten. Die Familie Hirschvogl muss um ihre Existenz bangen.

Die Personen sind alle sehr gut ausgearbeitet, haben ihre großen und kleinen Macken, Fehler und Stärken, wirken authentisch und lebensecht. Ich habe meine Sympathien und Antipathien schnell vergeben, aber auch mal revidieren müssen.

Das Haus der schönen Dinge ist ein gelungener Roman über eine Familie in drei Generationen zwischen 1897 und 1952; eine unterhaltsame, spannende, emotionale Familiengeschichte, die ich jedem ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 10.05.2017

spannend bis zum Schluß, lesenswerter Roman

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Klappentext: Der neue große Roman von Erfolgs-Autorin Heidi Rehn über Aufstieg und Fall einer jüdischen Münchner Warenhaus-Dynastie über 100 Jahre - opulent, dramatisch, emotional! Als der jüdische Kaufmann ...

Klappentext: Der neue große Roman von Erfolgs-Autorin Heidi Rehn über Aufstieg und Fall einer jüdischen Münchner Warenhaus-Dynastie über 100 Jahre - opulent, dramatisch, emotional! Als der jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl 1897 zum Königlich-Bayerischen Hoflieferanten ernannt wird, glaubt er sich und seine Familie als gleichwertige Mitglieder der Münchner Gesellschaft anerkannt. Zwar begegnet seine Frau Thea Jacobs Enthusiasmus mit einer gewissen Skepsis, doch der Erfolg des Kaufhauses belehrt sie eines Besseren. Tochter Lily übernimmt das Kaufhaus am Münchner Rindermarkt in den goldenen 20ern und wähnt sich am Ziel aller Wünsche. Eine glückliche Zukunft scheint auf die Familie zu warten, doch als die Nazis die Macht ergreifen, müssen die Hirschvogls erleben, wie sich Bayern und München, das für sie stets Heimat war, plötzlich gegen sie wendet …



Ein Roman, der mich überzeugen konnte, der sehr interessant, abwechslungsreich und auch emotional die fiktive Lebensgeschichte einer in München ansässigen jüdischen Familie zwischen 1897 und 1952 erzählt. Jacob und Thea Hirschvogl erfüllen sich mit dem Kaufhaus „ Das Haus der schönen Dinge“ einen Lebenstraum, wähnen sich als anerkannte Mitglieder der Münchener Gesellschaft. Die Familie, die seit mehreren Generationen in München lebt, sieht sich in erster Linie nicht als Juden, sondern als Münchener. Immer wieder, teils auch nur in Nebensätzen, wird deutlich, dass Jacobs Familie zwar größtenteils akzeptiert, allerdings je nach Stimmung auch sehr stark abgelehnt wird. Heidi Rehn schildert sehr spannend und anschaulich die Herausforderungen und Probleme der goldenen Zwanzigerjahre, Weltwirtschaftskrise und die Machtübernahme der Nationalsozialisten, die antisemitischen Anfeindungen, denen die Familie ausgesetzt ist und die letztendlich das Lebenswerk der Hirschvogels und auch sie selbst existenziell bedrohen, sowie das Verschwinden der jüdischen Kultur durch den Nationalsozialismus und der daraus resultierende Verlust eines Teils der deutschen Geschichte. Spannungsbögen zwischen den Kapiteln entstehen durch knappe Bemerkungen und zeitlich unterschiedliche Ereignisse, die in anderen Kapiteln erklärt werden, die so effektvoll gesetzt sind, dass die Spannung sehr gut erhalten wird.

Der Roman ist flüssig und leicht geschrieben, sehr authentisch. Gut gefallen haben mir auch der Familienstammbaum und der Stadtplan von München mit den einzelnen im Roman erwähnten weiteren Kaufhäusern.

Veröffentlicht am 09.05.2017

Interessante Geschichte einer jüdischen Kaufmannsfamilie im Wandel der Zeit. Leseempfehlung!

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Durch ein ansprechendes Cover, einen interessanten Klappentext und ein kostenloses Prequel (die Vorgeschichte) bin ich auf das Haus der schönen Dinge von Heidi Rehn aufmerksam geworden.

Durch einen angenehmen ...

Durch ein ansprechendes Cover, einen interessanten Klappentext und ein kostenloses Prequel (die Vorgeschichte) bin ich auf das Haus der schönen Dinge von Heidi Rehn aufmerksam geworden.

Durch einen angenehmen Schreibstil, anschaulicher Erzählweise und authentischen Charakteren habe ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen.
Mit münchnerischer Mundart, klein gehaltenen Abschnitten und wechselnden Szenerien wurde mir das Lesen angenehm gestaltet.
Ein spannendes Thema wurde unterhaltsam, nachvollziehbar und mitreissend erzählt.
Sympathische Protagonisten mit denen man die verschiedenen Ereignisse vor Augen sehr persönlich miterlebt.
Gut recherchierte Münchner Geschichte und Ortskenntnisse lassen die Handlung authentisch und wertvoll erscheinen.
Komplexe Informationen machen das Buch interessant und zu nicht zu leichter Kost zum einfach weglesen.
Man wird gefordert und hat trotzdem unterhaltsame, historische, informative Lektüre.
Es gibt einen interessanten Stammbaum der Familie vorn im Einband zum besseren Verständnis den ich auch oft genutzt habe.
656 Seiten Kaufhausgeschichte um eine jüdische Kaufmannsfamilie die so auch in Echt passiert sein könnte und daher sehr spannend ist.
Wir begleiten die Hirschvogls durch Aufschwung bis in die dunkelste Zeitgeschichte Deutschlands.

Das Buch ist im Droemer-Knaur Verlag erschienen und wird 9,99 € im deutschen Handel kosten.
Von mir gibt es für dieses Werk 5 kaufmännische Sterne und eine UNBEDINGTE LESEEMPFEHLUNG

Veröffentlicht am 08.05.2017

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Für Jacob und Thea Hirschvogel erfüllt sich im Jahr 1897 ein Lebenstraum: Sie eröffnen in München ein aufsehenerregendes Warenhaus. Zusammen mit ihren Kindern Benno, Lily und Sepp glauben sie an eine glänzende ...

Für Jacob und Thea Hirschvogel erfüllt sich im Jahr 1897 ein Lebenstraum: Sie eröffnen in München ein aufsehenerregendes Warenhaus. Zusammen mit ihren Kindern Benno, Lily und Sepp glauben sie an eine glänzende Zukunft. Sie ahnen nicht, daß sie harten Zeiten entgegensehen. Schon früh flackert immer wieder der Haß (oder ist es eher Neid?) gegen Juden auf. Als Tochter Lily die Führung des Warenhauses übernommen hat, überschlagen sich in den 1930er Jahren die Ereignisse. Lily muß schmerzhaft erkennen, daß dieses Deutschland nicht mehr ihre Heimat bleiben kann.

Dieses Buch erzeugt Gänsehaut. Die Geschichte der Familie Hirschvogel berührt den Leser im Innersten. Da arbeiten Menschen über Jahrzehnte wirklich hart und auf einmal stehen sie vor dem Nichts. Ich sehe die Hirschvogels deshalb stellvertretend für alle Leute, die durch den Krieg ihr Hab und Gut verloren haben. Ich kann mir vorstellen, daß dieses Buch schon in der Vorbereitung eine enorme Arbeit verursacht hat. Dieses genaue Fachwissen über die Waren des Kaufhauses muß schließlich erst einmal zusammengetragen werden. Ich könnte eine Wette abschließen, daß sogar die Angaben zum Wetter ganz genau recherchiert wurden. Da kommt unwillkürlich die Frage auf: Wie lange schrieb die Autorin an diesem wirklich guten Buch? Auf jeden Fall hat sich die Arbeit gelohnt. In jeder Zeile steckt die Liebe der Autorin zu ihrer Arbeit.