Cover-Bild Deichfürst
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Kommissar Möllenkamp"
(19)
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11,00
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  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783404185306
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Heike van Hoorn

Deichfürst

Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden - jämmerlich erstickt in einem Holzsarg! Mögliche Täter gibt es einige, denn Tadeus hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt und schikaniert. Kein einfacher Fall für Stephan Möllenkamp, den neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland. Zum Glück stehen ihm seine patente Frau Maike und die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff bei den Ermittlungen tatkräftig zur Seite ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.04.2022

Dies ist kein Mord im Affekt! Sehr langatmig!

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Dieser Krimi mit Stephan Möllenkamp, dem neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland, reicht politisch zeitlich sehr zurück in die deutsche Vergangenheit:
1946: Tadeus de Vries, 84 Jahre alt, ...

Dieser Krimi mit Stephan Möllenkamp, dem neuen Hauptkommissar bei der Kripo Leer in Ostfriesland, reicht politisch zeitlich sehr zurück in die deutsche Vergangenheit:
1946: Tadeus de Vries, 84 Jahre alt, das Mordopfer, ein wohlhabender Polderbauer, ein unverbesserlicher Altnazi mit ausgeprägtem Hang zum weiblichen Geschlecht, unmoralischem Geschäftsgebaren, despotischen Allüren gegenüber der Familie und ruppigen Umgangsformen gegenüber jedem, der eine andere Meinung hat als er. Der Großbauer hat sich immer Opfer ausgesucht, die sich nicht wehren konnten, Menschen, für die niemand eintrat.
1968: Dann geht es um die Doppelmoral der bundesrepublikanischen Gesellschaft um1968, um feste Meinungen über die 68er und die langhaarigen Studenten rund um die RAF-Terroristen. Es geht auch um Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse, um Revolutionäre Zellen. Im Rheiderland ist dies ein Kampf David gegen Goliath: De Vries gegen Gottfried Schäfer
1999: De Vries hat zu den vehementesten Sperrwerk-Befürwortern gehört, die das Rheiderland aufzubieten hat. Man kann hier beim Sperrwerk beobachten, dass es Repression und Überwältigung des Volkswillens immer noch gibt. Gegen die mächtigen Reeder, die mit der Politik im Bunde stehen, haben die kleinen Fischer überhaupt keine Chance. Um deren Existenz kümmert sich niemand, während gleichzeitig Millionen an Steuergeldern des kleinen Mannes verschleudert werden, damit der Reeder Bernard Meyer auch weiterhin gut verdienen kann.
Als weitere gewichtige Protagonistin taucht Gertrud Boekhoff auf, Journalistin beim Rheiderländer Tagblatt, die für mich nicht sehr glaubwürdig rüberkommt mit all ihrer Verleumdung und übler Nachrede in Sachen Gottfried Schäfer und ihren teils sehr gefährlichen Aktivitäten während der Aufklärung dieses Mordfalles.
Insgesamt finde ich diesen Kriminalfall zu sehr politisch überlastet, daher zu langatmig.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Ostfriesisch kurzweilig

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"Deichfürst" ist der Auftakt einer Krimireihe rund um den Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der neu nach Ostfriesland gezogen ist und dort nun arbeitet.

Ich mag das Setting, da ich gern Bücher lese, ...

"Deichfürst" ist der Auftakt einer Krimireihe rund um den Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der neu nach Ostfriesland gezogen ist und dort nun arbeitet.

Ich mag das Setting, da ich gern Bücher lese, die an der Küste spielen. Gelungen war hier, dass man auch etwas über die Sitten und Gebräuche der Region erklärt bekam. Manche Textstellen waren im Dialekt, das hat den Lesefluss etwas unterbrochen. Manchmal gab es Fußnoten, anfangs jedoch nicht. Für das Verständnis war das gut, aber wie gesagt: Der Lesefluss leidet. Ich denke aber auch, dass es schwer ist, hier ein Mittelmaß zu finden.

Den Hauptkommissar fand ich sehr sympathisch. Es kam auch realistisch rüber, wie er sich erst an seiner neuen Wohn- und Arbeitsstelle zurechtfinden muss. Er ist der "Zugezogene" in einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft.

Immer wieder gibt es auch Rückblenden in die Vergangenheit. Anfangs weiß man sie nicht genau einzuordnen, aber im Mittelpunkt stehen Vertriebene des 2. Weltkriegs. Diese fand ich sehr erschreckend und hoffe, selbst nie eine solche Zeit erleben zu müssen.

Etwas irritiert hat mich, dass die Gegenwart aus unserer Sicht auch schon in der Vergangenheit spielt. Wenn man das Buch liest, versteht man auch warum. Trotzdem war es eine kleine Zeitreise, an die ich mich erst gewöhnen musste.

Der Fall an sich war interessant, aber für mich kein absolutes Highlight. Man konnte einiges schon vorausahnen.

Insgesamt ist es ein kurzweiliger, unterhaltsamer Krimi, der sich bis auf den Dialekt gut lesen lässt. Allerdings hat er auch einige Schwächen und wird mir deshalb nicht allzu lang im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 18.03.2022

Ein Kommissar auf der Suche nach seiner neuen Rolle und der Wahrheit

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„Deichfürst“ von Heike van Hoorn ist der erste Teil einer neuen Ostfriesland-Krimi-Serie. Hauptkommissar Stephan Möhlenkamp – gerade erst nach Leer versetzt worden – hat es in seinem ersten Einsatz mit ...

„Deichfürst“ von Heike van Hoorn ist der erste Teil einer neuen Ostfriesland-Krimi-Serie. Hauptkommissar Stephan Möhlenkamp – gerade erst nach Leer versetzt worden – hat es in seinem ersten Einsatz mit dem Mord an einem reichen Bauern, Tadeus de Vries, zu tun. Er taucht tief ein in ostfriesische Sitten und Bräuche, lernt bei seinen Recherchen viele lokale Urgesteine kennen und erfährt nebenbei auch Einiges über die Genese des umstrittenen Emssperrwerks. Sein Team tut sich nicht leicht, dem Täter auf die Schliche zu kommen, denn Tadeus war gänzlich unbeliebt und so gibt es viele Verdächtige…. – und Möhlenkamp muss seine Rolle als Chef erst finden.
Das Buch hat mir phasenweise gut gefallen. Besonders der Rückblick – parallel wird eine zweite Geschichte erzählt, die während des zweiten Weltkriegs spielt – öffnet den Blickwinkel. Auch die Auseinandersetzungen bezüglich des Emssperrwerks und die unterschiedlichen Positionen diesbezüglich fand ich interessant. Zu kurz kommt für mich allerdings die eigentliche Krimihandlung. Meiner Meinung nach gibt es zu viele Nebenschauplätze – als wollte die Autorin möglichst viel in ein Buch bringen. Zu nennen sind hier beispielsweise der Nachbar des Kommissars und die ausufernden Schilderungen über die einzelnen Mitglieder des Teams um Möhlenkamp. Das Buch war zwar in Ansätzen spannend, aber auch hier fehlt ein roter Faden. Besonders störend habe ich die Entscheidung der Autorin empfunden, plattdeutsche Passagen aufzunehmen und diese mit Hilfe von Fußnoten zu übersetzen. Dies hemmt den Lesefluss erheblich und wirkt für mich auch nicht so originell wie möglicherweise intendiert.
Insofern bleibt van Hoorn hinter den Möglichkeiten, welche die Geschichte bietet. Der Klappentext suggeriert zudem eine echte Zusammenarbeit des Kommissars, seiner Frau und einer lokalen Reporterin, welche meiner Meinung nach wenig bis gar nicht stattfindet. Gerade die spannende Geschichte um das Emssperrwerk hätte viel mehr Potential gehabt, wenn sie noch differenzierter ausgearbeitet worden wäre.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Rache für die Vergangenheit

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Ende 1999 wird der vermögende Großbauer de Vries ermordet aufgefunden. Da der Tote sein Leben lang alle Menschen in seiner Umgebung verletzt und schikaniert hat ist es schwierig einen Verdächtigen zu finden. ...

Ende 1999 wird der vermögende Großbauer de Vries ermordet aufgefunden. Da der Tote sein Leben lang alle Menschen in seiner Umgebung verletzt und schikaniert hat ist es schwierig einen Verdächtigen zu finden. Für Hauptkommissar Möllenkamp keine leichte Aufgabe.
Ein Cover, passend zum Titel und der Klappentext der mich neugierig machte ließen mich mal wieder einen Krimi lesen.
Während der schleppend laufenden Ermittlungen gibt es immer wieder Einfügungen aus der Vergangenheit, der Zeit nach dem Krieg. Hier fügen sich zum Ende beide Erzählstränge zur Lösung zusammen.
Leider konnte mich die Aufklärung des Falles nicht fesseln. Die Lokalreporterin Gertrud bemüht sich, schießt in ihrer Art aber durchaus übers Ziel hinaus. Möllenkamp muss sich noch mit einem inkompetenten Vorgesetzen abplagen und einem Landrat der klischeehaft dargestellt wird. Ein wenig privates und anderes wird eingefügt. Wohl um die Geschichte aufzulockern, doch ich empfand das nicht als positiv für die Geschichte. Es wirkte zu ge-wollt, nicht richtig ausgereift. Das Setting ist gut und mir war bei dem Wetter dann auch mal richtig unangenehm zumute. Doch mir fehlte, dass ich von der Aufklärung des Mordes gefesselt wurde und mir die Charaktere bildhaft vorstellen konnte.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Jedes Thema spannend, alle zusammen ist zuviel

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Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut, da ich Küstenkrimis mag - auch aufgrund des Lokakolorits.

Die Handlung beginnt spannend, der Polderbauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden, lebendig ...

Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut, da ich Küstenkrimis mag - auch aufgrund des Lokakolorits.

Die Handlung beginnt spannend, der Polderbauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden, lebendig begraben in einem gut verschlossenen "Sarg". Der Ermittler Möllenkamp und sein Team ermitteln, unterstützt von der Lokalreporterin.
So weit so gut, hätte es ein spannender Roman werden können, wenn man sich auf ein zentrales Thema konzentriert hätte.
Zugegeben er ist nicht schlecht geschrieben, aber für jemanden, der diesen Roman nicht in einem Rutsch durchliest, führt es dazu, dass man oft zurückblättert oder aufgrund der zahlreichen Zeitsprünge den roten Faden verliert und länger braucht um wieder reinzukommen.Das hat mich persönlich, neben z.T. viel zu langen Sätzen arg gestört, da ich den Roman neben der Arbeit zwischendurch gelesen habe.
Insgesamt ein schon nicht uninteressantes Thema, auch das Thema Umwelt und Emssperrwerk, aber vielleicht sind es einfach zu viel Themen nebeneinander (Sperrwerk, Geschichte, Landschaft, Vorstellung der Personen etc.etc.).

Daher hat der Roman meine persönlichen Erwartungen hier nicht erfüllt.

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