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12,99
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  • Verlag: Saga Egmont Bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 388
  • Ersterscheinung: 16.01.2024
  • ISBN: 9783987500404
Helena Kubicek-Boye

Zimmer 55

Ein einsames Sanatorium. Eine tödliche Falle.
Christine Heinzius (Übersetzer)

Ein einsames Sanatorium. Eine tödliche Falle.

Tief im dunklen Wald von Dalarna liegt Schwedens berühmteste Klinik für Forensische Psychiatrie. Hier werden Schwerverbrecher untergebracht, die zu krank sind, um ihre Strafe im Gefängnis zu verbüßen. Als die junge Psychologin Anna Varga in der renommierten Anstalt eine Stelle bekommt, freut sie sich über die Herausforderung: Endlich kann sie ihre Karriere voranbringen und Stockholm hinter sich lassen. Doch aus dem Traumjob wird bald ein Albtraum: Anna scheint verfolgt zu werden und erhält anonyme Briefe mit seltsamen Botschaften, die auf ein dunkles Geheimnis in Zimmer 55 hinweisen. Kurz darauf wird ein Patient tot aufgefunden. Was geht in der altehrwürdigen Anstalt vor sich? Wem kann Anna noch trauen? Und ist ihr Leben ebenfalls in Gefahr? 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2024

Leider enttäuschend

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"Zimmer 55" verspricht eine spannende Mischung aus Isolation, Spannung und tödlicher Gefahr in einem verlassenen Sanatorium. Doch leider entpuppt sich dieses Buch als enttäuschendes Leseerlebnis.

Die ...

"Zimmer 55" verspricht eine spannende Mischung aus Isolation, Spannung und tödlicher Gefahr in einem verlassenen Sanatorium. Doch leider entpuppt sich dieses Buch als enttäuschendes Leseerlebnis.

Die Geschichte beginnt vielversprechend mit der Einrichtung eines Sanatoriums, das einsam und abgeschieden liegt, und verspricht ein düsteres und unheimliches Setting. Jedoch bleibt die Handlung flach, vieles unnötige wurde beschrieben, das ich einfach überflogen habe, Spannung kam erst am Ende auf.

Es ist zudem ein Buch ohne tiefergehende Charakterentwicklung. Die Figuren wirken stereotyp und klischeehaft, was es schwer macht, eine emotionale Verbindung zu ihnen aufzubauen, insbesondere, da die Kapitel zu kurz sind, die meisten nur 1,5 Seiten lang: Jedes Kapitel wird aus einer anderen Sicht erzählt, doch da sie so kurz sind, es zu viele Charaktere gibt, wird bei keinem eine richtige Persönlichkeit gezeigt. Gefühlt jeder weibliche Charakter ist horny und findet zu viele Männer attraktiv, während die männliche Seite immer wieder betont, wie toll Frauen sie doch finden würden...

Die Sprache des Buches ist ebenfalls enttäuschend. Sie wirkt oft ungelenk und umständlich, was den Lesefluss stört und das Eintauchen in die Handlung erschwert.

Insgesamt hinterlässt "Zimmer 55" den Eindruck eines verpassten Potenzials. Die Idee eines einsamen Sanatoriums als Schauplatz für eine spannende Geschichte bietet viel Raum für fesselnde Erzählungen, doch leider wird dieser Raum nicht genutzt. Leser, die nach einem wirklich packenden und atmosphärischen Thriller suchen, werden hier leider enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Schade, schade

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Ich war neugierig auf das Buch. Gleichzeitig aber auch sehr skeptisch. Warum? Weil die Handlung doch extrem an den absolut tollen Thriller THE INSTITUTION von Helen Fields erinnert.
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Darum geht’s: Die ...

Ich war neugierig auf das Buch. Gleichzeitig aber auch sehr skeptisch. Warum? Weil die Handlung doch extrem an den absolut tollen Thriller THE INSTITUTION von Helen Fields erinnert.
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Darum geht’s: Die junge Psychologin Anna Varga tritt eine Stelle in einer Klinik für Schwerverbrecher an. Ihre Vorgängerin ist verschwunden. Anna selbst fühlt sich verfolgt und bekommt anonyme Briefe, die sie vor einem Geheimnis in Zimmer 55 warnen. Und dann stirbt auch noch ein Patient…
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Ein guter Abklatsch kann auch entzücken. Die Fußstapfen von THE INSTITUTION sind allerdings etliche Nummern zu groß. Trotzdem muss ZIMMER 55 sich aufgrund der auffälligen Parallelen daran messen lassen - und scheitert grandios. Dabei lässt der Start noch hoffen. Das Setting ist immerhin eine Steilvorlage. Außerdem könnten die unterschiedlichen Erzählperspektiven und kurzen Kapitel für Tempo und Spannung sorgen. Die Autorin übertreibt es aber. Sie bringt zu viele Personen ins Spiel und lässt dadurch keinem Charakter die Chance, sich zu entfalten. Hinzu kommt, dass die Kapitel zu kurz sind. Durch diese sprunghafte Erzählweise werden interessante Momente abrupt gekappt und jeder Ansatz von Tiefe im Keim erstickt, weil es eben plötzlich an ganz anderer Stelle weitergeht. Zwar habe ich mich im Verlauf mit dem seltsamen Erzählstil abgefunden. Das Leseerlebnis ist dadurch aber nicht besser geworden. Mir hat der Fokus gefehlt. Dadurch verliert sich das Interesse an der Geschichte. Und eigentlich will man sie dann irgendwann nur noch der Form halber beenden.
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Und jetzt kommt ganz zum Schluss doch noch etwas Positives. Das Ende hat mir dann nämlich überraschend gut gefallen. Hinter allem steckt eine durchaus berührende Geschichte, die mir ein paar Figuren leider viel zu kurz auch nochmal etwas näher gebracht hat. Wie gerne hätte ich vorher in Rückblenden schon mehr über diese Vergangenheit erfahren. Das hätte stark werden können.
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Fazit: Es ist sooo schade. Allein für das Ende würde ich eigentlich gerne doch noch einen Stern mehr vergeben. Aber dafür hat einfach davor viel zu wenig zusammengepasst. Der Schluss zeigt, was möglich gewesen wäre. Das allein kann den überwiegend konfusen, zusammen gestückelten und spannungsarmen Gesamteindruck aber auch nicht rausreißen.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Abstruse und unausgegorene Geschichte

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Die junge Psychologin Anna erfährt von ihrer Freundin von einer freien Stelle in der renommierten Klinik für forensische Psychiatrie in Säter, in der Lina als Ärztin arbeitet. Anna ist überglücklich, als ...

Die junge Psychologin Anna erfährt von ihrer Freundin von einer freien Stelle in der renommierten Klinik für forensische Psychiatrie in Säter, in der Lina als Ärztin arbeitet. Anna ist überglücklich, als sie die Stelle bekommt. Von Anfang an geschehen merkwürdige Dinge. Sie erhält krypische Nachrichten über eine verschwundene Frau, auf dem Spiegel ihres Arbeitszimmers wird eine Botschaft hinterlassen und ein Polizist meldet sich bei ihr, sie könne sich jederzeit an ihn wenden. Angeblich gibt es in der Klinik ein „Zimmer 55“, doch niemand will davon gehört haben. Der Polizist gibt ihr einen Hinweis, wo sie danach suchen soll, und Anna, die erst seit ein paar Tagen in der Klinik arbeitet, findet dieses geheime Zimmer auf Anhieb.
Die Geschichte hörte sich durchaus spannend an, und von der Tatsache, dass die Autorin ausgebildete Psychologin ist, habe ich mir Einblicke in die Behandlung der Patienten, bei denen es sich allesamt um Schwerverbrecher handelt, versprochen. Leider wurde ich auf ganzer Linie enttäuscht. Die Geschichte dümpelt so vor sich hin und viele Seiten werden mit vollkommen unwichtigen Nebensächlichkeiten gefüllt, die keinen anderen Zweck haben, als Seiten zu generieren: „"Die Pfifferlinge köchtelten in der Pfanne und schwitzten alles Wasser in einem dichten Dampf aus, und Lina gab etwas Butter dazu, so dass sie gelbbraun wurden. Anna suchte nach einem Toaster, den sie irgendwo tief hinten in einem Schrank gesehen hatte. Dann kippte sie ihn über der Spüle aus, schüttelte alte Brotkrümel heraus und steckte zwei Scheiben Toastbrot hinein."
Über mehr als 250 Seiten geht es in diesem Stil weiter, erst kurz vor Schluss wird im Schnelldurchlauf geklärt, was es mit Zimmer 55 und den ominösen „Anderen“ auf sich hat, die von Anfang an immer wieder erwähnt werden. Der unbeholfene Schreibstil mutet zuweilen an wie dem Aufsatz eines Sechstklässlers entnommen: „Anna war sehr traurig, und ihr flossen sogar Tränen die Wange hinab.“ Die Wange? Weint Anna einseitig?
Das Buch lebt von vagen Andeutungen, doch irgendwann hatte ich diese immer gleichen Andeutungen und Fragen so satt, dass ich nur noch zum Ende kommen wollte. Wenn ich nicht Teil einer Leserunde gewesen wäre, hätte ich diesen unglaublich langweiligen und abstrusen „Thriller“ längst zur Seite gelegt.
Bei „Zimmer 55“ handelt es sich um den ersten Band einer geplanten Reihe um die Psychologin Anna Varga. Um weitere Bände werde ich mit Sicherheit einen großen Bogen machen.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Potential nicht genutzt

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Die junge Psychologin Anna Varga bekommt in einer renommierten Klinik für Forensische Psychiatrie ihre erste Stelle. Nach der Trennung von ihrem Freund freut sie sich darauf, Stockholm hinter sich zu ...



Die junge Psychologin Anna Varga bekommt in einer renommierten Klinik für Forensische Psychiatrie ihre erste Stelle. Nach der Trennung von ihrem Freund freut sie sich darauf, Stockholm hinter sich zu lassen und ist gespannt auf die berufliche Herausforderung. Von ihrer Freundin Lina hat sie nur Gutes über die Klinik in Dalarna gehört, obwohl dort die Schwerverbrecher untergebracht sind, die zu krank für das Gefängnis sind.
Doch kaum dort angekommen, erhält Anna anonyme Briefe mit rätselhaften Botschaften, dass es in der Klinik nicht mit rechten Dingen zugeht. Frauen sollen verschwunden sein und es soll ein geheimnisvolles Zimmer 55 geben. Als kurz darauf ein Patient tot aufgefunden wird, weiß Anna nicht mehr, wem sie noch trauen kann.
Das Setting der Geschichte böte durchaus genügend Potential für einen spannenden und gruseligen Thriller. Doch leider wird dieses Potential überhaupt nicht genutzt. Die Figuren bleiben fast alle oberflächlich oder klischeehaft, nur Anna lernt man etwas besser kennen. Allerdings kann man ihr Verhalten häufig nicht nachvollziehen. So vertraut sie sich ihrer, anscheinend, besten Freundin Lina nicht an, dafür dem schmierigen Miro, der mit Lina ein Verhältnis hat und ansonsten wohl auch nur Sex im Sinn hat.
Viele Handlungsfäden werden entweder zu schnell abgehandelt oder zu wenig schlüssig erklärt, Nebensächlichkeiten werden dagegen sehr ausgiebig beschrieben. Der Schluss lässt dann auch noch einige wichtige Fragen ungeklärt oder ergeht sich in Andeutungen.
Entweder wurde der Krimi mit zu heißer Nadel gestrickt oder das Lektorat hat geschlampt, oder beides. Für mich war ,,Zimmer 55“ leider eine sehr enttäuschende Lektüre.