Cover-Bild Working Late
Band 1 der Reihe "Free-Falling-Reihe"
(17)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783736314085
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Helene Holmström

Working Late

Corinna Roßbach (Übersetzer)

Macht, Intrigen, Leidenschaft

Charlotta Kvist gehört zu den besten Anwältinnen bei Svärdh & Partner. Ihr größter Wunsch ist es, endlich Partnerin der Stockholmer Anwaltskanzlei zu werden. Und als eins der schwedischen Top-Unternehmen nach einem Unfall in einer Produktionsstätte angeklagt wird, ist das Charlottas Chance, ihrem Ziel ein großes Stück näher zu kommen. Sie vertritt die Seite der Kläger, hat aber nicht mit der überwältigenden Anziehungskraft zwischen ihr und Ignacio Vargas, dem CEO der Gegenseite, gerechnet. Charlotta weiß, dass sie alles verlieren könnte, und lässt sich für ihren Traum dennoch auf ein riskantes Spiel ein ...

"Drama, Leidenschaft und moderne Großstadtromantik. Ich liebe dieses Buch!" Simona Ahrnstedt

Band 1 der schwedischen Bestseller-Reihe von Helene Holmström

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2021

Eine nette Geschichte

0

Das Cover ist schlicht gehalten und gefällt mir so ganz gut.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, er ist locker und leicht und man kommt sehr gut durch die Seiten.
Charlotte und Ignacio sind mir ...

Das Cover ist schlicht gehalten und gefällt mir so ganz gut.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, er ist locker und leicht und man kommt sehr gut durch die Seiten.
Charlotte und Ignacio sind mir im Verlauf der Geschichte immer mehr ans Herz gewachsen. Am Anfang hatte ich jedoch einige Probleme mit Charlotte. Sie hatte einige Vorurteile und hat es auch nicht eingesehen sich zu entschuldigen, wenn sie jemand anderem gegenüber unfair war. Allerdings sind für mich etwas die Gefühle auf der Strecke geblieben.
Den Verlauf der Verhandlungen fand ich am Anfang noch sehr spannend, später jedoch zunehmend langatmig und auch langweilig.
Ich habe Familie in Schweden und habe jeden Bezug auf die Hauptstadt und das Land geliebt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2021

Konnte mich leider nicht wirklich abholen...

0

Zugegebenermaßen habe ich bislang noch nicht allzu viele skandinavische Übersetzungen gelesen, die KEINE Thriller oder Krimis waren. Der neue New Adult Roman "Working Late" von der schwedischen Newcomer ...

Zugegebenermaßen habe ich bislang noch nicht allzu viele skandinavische Übersetzungen gelesen, die KEINE Thriller oder Krimis waren. Der neue New Adult Roman "Working Late" von der schwedischen Newcomer Autorin Helene Holmström, der letzte Woche im LYX Verlag erschienen ist, war da die perfekte Gelegenheit mit diesem Klischee aufzuräumen. Leider bin ich von Anfang an nur schwer in die Geschichte hineingekommen und muss nach 464 durchwachsenen Seiten feststellen, dass mich der Roman nicht wirklich abholen konnte.

Das Cover ist eine typische LYX-Schönheit inklusive Skyline, geometrischen Figuren und verträumten Lichtpunkten. Ich kenne mich mit Skylines zwar nicht besonders gut aus, vermute aber, dass hier die des Settings Stockholm abgebildet ist, in dem der Großteil der Handlung spielt. Durch die blau-lila-Farbgebung wirkt das Cover zudem klassisch-schick und leidenschaftlich. Was die sonstige Gestaltung anbelangt war ich in erster Linie erstaunt über die Dicke der Geschichte - mit fast 500 Seiten und 46 Kapiteln ist die Liebesgeschichte ein bisschen über dem Durchschnitt -, welche ich nach dem eher holprigen Start jedoch bald verflucht habe.


Erster Satz: "Schon am ersten Tag bei Svärdh & Partner war Charlotta Kvist klargeworden, dass die Dozenten an der Uni nicht die Wahrheit gesagt hatten."


Ich hatte hier eine typische Office-Romance mit anspruchsvollen Chefs, Überstunden im Büro, After-Work-Partys mit Unmengen an Champagner, fiese Konkurrenten um Beförderungen und einer leidenschaftlichen, verbotenen Affäre erwartet. Ersteres habe ich auch alles erhalten, ganz als hätte die Autorin die insgeheime Office-Romance-Checkliste abgearbeitet, was die leidenschaftliche Liebesgeschichte anbelangt, schneidet die Geschichte jedoch sehr schlecht ab, was an verschiedenen Aspekten gelegen hat. Der erste und wichtigste Grund zuerst: Der juristische Fall und die folgenden Gerichtsverhandlungen, in die Charlotta und Ignacio verwickelt sind, sowie deren berufliche Entwicklungsgeschichten nehmen sehr viel Raum ein. Bevor ich anfange zu meckern muss ich zugeben, dass ich ein substanzielles Thema, um das sich eine Liebesgeschichte dreht, grundsätzlich als positiv einschätze, da ich es schade finde, wenn sich die Handlung auf das reine Aufeinandertreffen der Love Interest beschränkt und andere Kontexte nur als Vorwand benutzt wird, um deren Anziehung zu steigern. Leider nehmen die juristischen Abhandlungen und die Schilderungen des Arbeitsalltags der Figuren hier für meinen Geschmack zu stark Überhand, sodass sich manche Stellen stark ziehen und eher trocken lesen.


"Wenn es etwas gibt, was Carl-Adam mir beigebracht hat, dann, dass man stärker davon wird, wenn man sich traut, von jemandem abhängig zu sein."


Die Frage nach der Verantwortung eines Großunternehmens für einen Unfall in einer südamerikanischen Fabrik, die für den Konzern zum Dumpingtarif billige Kleider produziert, ist definitiv ein wichtiges und aktuelles Thema und wird durch die Autorin, die selbst Juristin ist, realistisch und ausführlich dargelegt. So ausführlich, dass ich zwischendurch eher an einen Wirtschaftskrimi erinnert war, statt an eine Liebesgeschichte. Versteht mich also nicht falsch - für die detaillierte Auseinandersetzung mit diesem Thema verdient die Autorin meinen Respekt, ich hätte mir aber einen Mittelweg in der Umsetzung gewünscht, der mehr Raum für Gefühle und Atmosphäre lässt. An letzteren mangelt es "Working Late" nämlich leider, was auch im Schreibstil der Autorin mitbegründet ist. Nicht dass es nicht um emotionale Themen gehen würde - Helene Holmström spricht unter anderem Mobbing, Flucht, Wurzeln und Insuffizienzgefühle an -, es fehlte mir hier einfach der Zauber, der die dargestellten Emotionen auf den Leser überträgt. Dazu trägt auch die eher distanzierte, auktoriale Erzählweise bei, die in manchen Szenen aus einer einfachen Aneinanderreihung von "Sie tat dies. Sie tat das. Danach sagte sie folgendes" bestand. Sehr sachlich und konstruiert wirkten auch die wenigen erotischen Szenen und beinahe alle romantischen Annäherungen der Figuren. Ob die Autorin nun von sich aus sehr nüchtern schreibt, oder die fehlende Magie von der Übersetzung aus dem Schwedischen herrührt, kann ich schlecht einschätzen.


"Lass es uns versuchen und einander eine Chance geben. Lass uns dem hier eine Chance geben."


Fest steht, dass das nicht das ist, was ich mir von einer Liebesgeschichte wünschen würde und mich keiner der Handlungsstränge wirklich catchen konnte. Jaaa, ihr habt richtig gelesen, Handlungsstränge, Plural. Helene Holmström erzählt uns im Grunde drei Liebesgeschichten parallel. Neben der Prozessanwältin Charlotta und dem Experten für Menschenrechte des angeklagten Unternehmens Gaia, Ignacio, erzählen auch jeweils deren Vorgesetzte, die Kanzleipartnerin Dessie und Gaia-Geschäftsführer Christopher aus ihrer Perspektive von ihren Liebesabenteuern. Zudem verfolgen wir die Hochzeitsvorbereitungen von Carl-Adam und Jack, welche die jeweils besten Freunde von Charlotta und Ignacio sind. Auch dabei gilt: grundsätzlich habe ich über zusätzliche Perspektiven und Handlungsstränge überhaupt nichts einzuwenden, in "Working Late" haben mich aber einige Dinge gestört. Erstens kamen die Nebenhandlungsstränge sehr unerwartet, da die anderen Figuren im Klapptext mit keinem Wort erwähnt sind. Zweitens wird der Wechsel der Perspektiven nicht angezeigt, was in Kombination mit dem auktorialen Erzähler in einigen Szenen zu Verwirrungen bei mir geführt hat. Und drittens bringen die zwei zusätzlichen Geschichten die Haupthandlung weder inhaltlich weiter, noch schaffen sie es, mit Spannung über Flauten hinwegzuhelfen. Im Gegenteil: Dessies und Christophers Geschichte lenkt meines Erachtens nur noch mehr von den beiden Hauptfiguren ab, deren Beziehung aufgrund des sehr dominanten Falls ohnehin schon wenig Zeit blieb und bleibt so oberflächlich, dass sie am Ende noch nicht einmal richtig aufgelöst wurde. Ich schließe mich also auch vielen meiner VorrezensentInnen an und schließe, dass ich die Nebenhandlungsstränge lieber weggelassen hätte.

Ich halte fest: der inhaltliche Kern der Geschichte hatte definitiv Überlänger, was zu einigen trockenen Passagen geführt hat, welche die drei im Grunde sympathischen Liebesgeschichten aufgrund mangelnder emotionaler Tiefe auch nicht aufpeppen konnten. Ein richtiger Reinfall war "Working Late" aber dennoch nicht und das lag nicht nur an den zuvor schon berichteten spannenden Grunddiskussionen zu Nachhaltigkeit, Menschenrechten und Verantwortung, sondern auch am Setting in Stockholm. Denn während Helene Holmström es versäumt, uns große Gefühle zu vermitteln, kommt man in den 464 Seiten ganz schön rum, ohne sich jedoch wie auf einer Sightseeing-Tour zu fühlen. Wir besuchen mit den Figuren zusammen Cafés, Bars, Clubs, Restaurants, Feste, sowie ein Food-Festival und merken dabei jeder Schilderung an, dass die Autorin mit ihrer Familie in Stockholm lebt und deren Lebensgefühl dadurch sehr authentisch einfangen kann. Am besten gefallen haben mir die Ausflüge aufs Land und in die Vergangenheit der Figuren, bei denen man die schwedische Lebensweise wunderbar kennenlernen kann. All das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass "Working Late" nicht gerade Begeisterungsstürme bei mir ausgelöst hat. Auch das Ende wirkt ein bisschen fad, emotions- und einfallslos - es hatte einfach kaum etwas Besonderes an sich und hätte auch hinter 10 andere Romane gepasst - und lässt mich deshalb sehr unsicher zurück, ob ich die beiden kommenden Bände der Trilogie auch noch lesen will.




Fazit:


"Working Late" ist ein eher komplizierter Roman mit überlangem Prozess und zu vielen Nebenhandlungen, um die Liebesgeschichte lebendig werden zu lassen. Zwar sind Setting und inhaltlicher Kern grundsätzlich interessant, mir haben jedoch emotionale Tiefe, eine packende Atmosphäre und ein zufriedenstellendes Ende gefehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2021

Eher Juristenkrimi als Romanze

0

Charlotta Kvist ist Anwältin für Zivilrecht in einer der größten schwedischen Kanzleien in Stockholm. Als Frau hat sie immer wieder gegen die Machos der Branche zu kämpfen und wird oft zu niedrigen Arbeiten ...

Charlotta Kvist ist Anwältin für Zivilrecht in einer der größten schwedischen Kanzleien in Stockholm. Als Frau hat sie immer wieder gegen die Machos der Branche zu kämpfen und wird oft zu niedrigen Arbeiten degradiert. Auch Anzüglichkeiten sind keine Seltenheit. Als eines der größten Bekleidungsunternehmen des Landes, die Firma Gaia, angeklagt wird, vertritt sie die Gegenseite und kommt damit der Chance, Partnerin in der Kanzlei zu werden, näher. Leider kämpft sie dabei auch gegen den attraktiven Ignacio Vargas, der ein hochrangiger Mitarbeiter Gaias ist. Und der Ehrenkodex verbietet Beziehungen zwischen Anwälten und Klienten, besonders, wenn sie auf verschiedenen Seiten stehen.

Das deutsche Debüt der schwedischen Autorin Helene Holmström war für mich eine wirklich schwierige Lektüre. Eigentlich kann man es kaum als Liebesroman sondern eher als erweiterten Wirtschaftskrimi bezeichnen. Mit einem Unfall in einer südamerikanischen Fabrik, die für einen Dumpingtarif billige Kleider produziert, greift sie ein sehr aktuelles Thema auf. Wieviel Verantwortung muss ein Konzern für die Sicherheit der Arbeiter übernehmen, die unter übelsten Bedingungen für die großen Ketten dieser Welt herstellen? Die zum Teil illegal im Land sind, weil sie nur dort einen Job finden, um ihre Familien zu ernähren und dabei ihr Leben und ihre Gesundheit auf’s Spiel setzen. Nicht umsonst gibt es zur Zeit einige Länder, die mit Gesetzen versuchen, dieser Missstände Herr zu werden, so z.B. die Schweiz oder Deutschland mit dem Lieferkettengesetz.

Holmström versteht dieses Metier, ist sie doch ausgebildete Rechtsanwältin. Leider aber dominiert der Fall deutlich die Liebesgeschichte zwischen Charlotta und Ignacio. Staubtrocken, oft langweilig und über viele, sehr viele Seiten hinweg beherrscht juristischer Inhalt das Buch. Darüberhinaus belässt sie es nicht bei einer Romanze sondern schildert zudem noch die Affäre zwischen Dessia, Charlottes Kollegin, und deren Exfreund Christopher, der zufällig Ignacios Boss ist. Manchmal habe ich auch wegen vieler weiterer Akteure in diversen Kanzleien und Firmen den Überblick verloren.

Dadurch bin ich mit den Protagonisten nicht wirklich warm geworden. Charlotta, die sich als Workaholic behaupten muss, um Mobbing und Schikane entgegenzuwirken, fand ich ich oft hart und unzugänglich. Ignacio dagegen war fast zu weichgezeichnet in seiner Freundlichkeit. Als Verantwortlichen seiner Firma für Nachhaltigkeit - ebenfalls eines der großen Themen dieser Zeit - hätte man ihn besser und offensiver darstellen können.

Hölzern und steif lesen sich auch die wenigen erotischen Szenen, egal bei welchem Paar. Manchmal hatte ich den Eindruck, Holmström hat sie mühsam eingefügt, weil sie eben zum Genre dazugehören. Überzeugen kann sie damit nicht.

Ein erfreulicher Faktor ist die wunderbar authentisch wiedergegebene schwedische Lebensart. Damit hat mich die Autorin so in Stockholms Cafés, Restaurants und Straßen versetzt, dass ich mich praktisch mittendrin sah.

Insgesamt ein eher schwerer, oft überfrachteter Roman, nicht die kurzweilige Romanze für zwischendurch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.05.2021

Ihr Leben ist (k)ein Countrysong

0

Charlotta ist eine der besten Anwältinnen bei der Kanzlei Svärdh & Partner in Stockholm. Ihr großer Traum ist es, eine leitende Position in der Kanzlei zu erhalten und den nervigen Kollegen Oscar, der ...

Charlotta ist eine der besten Anwältinnen bei der Kanzlei Svärdh & Partner in Stockholm. Ihr großer Traum ist es, eine leitende Position in der Kanzlei zu erhalten und den nervigen Kollegen Oscar, der stets von ihrer Arbeitsqualität profitiert, loszuwerden. Dafür nimmt sie einen Pro Bono Fall gegen einen Bekleidungshersteller an. Nach Sichtung der Beweise ist sie sicher, sie kann den Fall für die Arbeiter gewinnen….doch sie hat nicht die Rechnung mit dem charmanten und anziehenden CEO der Firma Ignacio Vargas und dessen Anwalt gemacht.

Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich sofort an die Autorin Simona Ahrnstedt gedacht. Bei dieser Autorin fand ich die Handlung im Finanzbereich Schwedens und die Schilderung der schwedischen Orte immer sehr gelungen. Daher war ich gespannt auf Helene Holmström und Band 1 Ihrer Free Falling Reihe.

Von der Handlung und den Protagonisten hat mir das Buch „Working Late“ durchaus gut gefallen. Denn Charlotta ist die typische Protagonistin. Sie sieht gut aus und hat Köpfchen. Aufgrund schlechter Erfahrungen in der Jugend (Achtung Triggerwarnung: Mobbing), zweifelt sie jedoch häufig an der Echtheit von zwischenmenschlichen Verbindungen und flüchtet lieber in Countrysongs und juristische Vorgänge. Dass eine Schwedin Countrysongs mag, fand ich zwar ungewöhnlich, bietet aber gelungene romantische Aspekte.
Als Unterstützung hat sie ihren schwulen Kollegen Carl-Adam, ihre Mentorin Dessie und ihre Familie.
Auch Ignacio, der unwiderstehliche CEO (ein inzwischen sehr häufig benutztes Klischee), ist nicht frei von Zweifeln. Seine Ex hat die Herkunft seiner Eltern und seinen eigentlichen Berufswunsch nie als angemessen empfunden und er befindet sich gerade an einem Scheideweg, wie es beruflich weiter gehen soll.

Lassen sich beide aufeinander ein, sind ihre Karrieren in Gefahr!?

Eine Handlung, die vielversprechend ist und auch war, aber….genau….aber, wie ich in der Danksagung erfuhr, ist die Autorin selbst Anwältin und das Schreiben dieser erotischen Liebesromane ist ihre Leidenschaft. Charlottas Pro Bono Fall ist durchaus ein Herzensthema von ihr und das betont sie auch im Nachwort ausdrücklich. Es färbt sich jedoch leider massiv auf die Handlung ab. Die juristischen und ethischen Details über Arbeitsverhältnisse, Nachhaltigkeit, Haftung etc. waren mir einfach zu lang, zu viel und zu häufig. Man hätte das Buch um einigen kürzen und straffen können. Ich musste es mehrfach aus der Hand legen, weil ich es einfach langweilig fand. Die Liebesgeschichte und die Querelen in der Kanzlei werden dadurch völlig erdrückt. Obwohl vielversprechende Nebencharaktere auf durchaus interessante Handlungen in den Folgebänden hindeuten, ist für mich aufgrund dieses Schreibstils allerdings Schluss. Ich vergebe daher 2,5 von 5 Punkten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

leider enttäuscht

0

Die Handlung:
Carlotta Kvist gehört zu den besten Anwältinnen in der Kanzlei Swärdh & Partner und hofft darauf schon bald Partnerin der Stockholmer Anwaltskanzlei zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen ...

Die Handlung:
Carlotta Kvist gehört zu den besten Anwältinnen in der Kanzlei Swärdh & Partner und hofft darauf schon bald Partnerin der Stockholmer Anwaltskanzlei zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen widmet sie sich einem Pro-Bono-Fall, der ihre Karriere mächtig ankurbeln soll. In diesem Rechtsstreit geht es um einen Unfall in einer brasilianischen Produktionsstätte, welche für das schwedische Unternehmen Gaia günstig Kleidung herstellt. Die Brasilianer wollen Schadensersatz in Form von finanziellen Mitteln und Carlotta soll sich dafür einsetzen. Dabei wird ihr das Leben in der Kanzlei jedoch von einem der Kollegin nicht gerade einfach gemacht. Als Carlotta dann auch noch den gut aussehenden Ignacio kennenlernt riskiert sie nicht nur ihren Job zu verlieren, denn bei Ignacio handelt es sich dummerweise um den CEO von Gaia.


Meine Meinung:
Zunächst möchte ich mich bei netgalley.de und dem Verlag bedanken, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar überlassen haben. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.

„Working Late“ ist der Auftakt zur Free-Falling-Reihe von Helene Holmström.

Angesprochen vom Klappentext und dem wunderschönen Cover, welches eine Skyline zeigt, was ich persönlich total liebe, wollte ich diese Geschichte unbedingt lesen. Dazu kam, dass das Setting in Skandinavien, genauer gesagt in Schweden spielt und ich das eine schöne Abwechslung zu den sonst üblichen Orten in Amerika oder England fand.

Der Einstieg ins Buch fiel mir dann allerdings alles andere als leicht, doch ich hegte zunächst noch die Hoffnung, dass sich dies nach einigen Seiten sicher legen würde. Leider wurde ich da aber gründlich enttäuscht. Auch nach mehreren Seiten wurde ich mit dem Schreibstil einfach nicht warm. Ich verlor mich immer wieder dabei, zwischen den ganzen genannten Charakteren zu unterscheiden und tat mir mit den meisten Namen der Personen sowie der Orte ziemlich schwer.
Carlotta und Ignacio kamen mir einfach zu glatt rüber. Was sicherlich daran liegen mag, dass die Geschichte aus der Erzählperspektive geschrieben ist und man dadurch kaum die Gefühle und Gedanken der Protagonisten richtig fassen konnte. Andererseits jedoch umfasst die Geschichte nicht nur den Erzählstrang des Rechtsstreits und der Romanze von Carlotta und Ignacio sondern auch die Vergangenheit zwischen Dessi und Christoper spielte in dem Buch eine große Rolle, bei der ich jedoch zunächst keine Verbindung zur eigentlichen Geschichte sah. Somit schleppte ich mich leider eher durch das Buch, was ich sehr schade fand, da ich die Grundidee und die Message, welche die Geschichte geben wollte, nämlich, dass billig produzieren nicht immer billig ist, weil am Ende immer jemand draufzahlt, sehr gut finde.

Ich kann dieses Buch also nur bedingt weiterempfehlen. Dennoch möchte ich der Reihe gerne eine Chance geben und werde in Band 2 der im August diesen Jahres erscheinen soll auf jeden Fall reinlesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere