Cover-Bild Für immer deine Tochter
(21)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 11.04.2022
  • ISBN: 9783453292307
Hera Lind

Für immer deine Tochter

Roman nach einer wahren Geschichte
Paula findet in einer Küchenschublade das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. Nie hatte Anna von ihrer Flucht mit Baby Paula aus Pommern nach Kriegsende 1945 erzählt. Doch beim Lesen offenbart sich Paula eine Wahrheit, die sie vollkommen aus der Bahn wirft. Ergreifend berichtet Anna von ihrem monatelangen Verstecken mit dem Säugling auf einem Dachboden, von ihrer Verzweiflung, immer den Tod vor Augen, und von dem Deserteur Karl, der Anna und die kleine Tochter in letzter Sekunde rettet. Als Paula von ihrer wahren Identität erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen, und sie macht sich auf, um ihre Spuren zu finden.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Eine Geschichte, die mich stark berührt hat

0

Paula Schellenberg steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag. Zusammen mit ihrer Tochter Rosa räumt sie das Haus ihrer Eltern aus. Ihre Mutter Anna ist verstorben und ihren Vater Karl hat sie in die Obhut eines ...

Paula Schellenberg steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag. Zusammen mit ihrer Tochter Rosa räumt sie das Haus ihrer Eltern aus. Ihre Mutter Anna ist verstorben und ihren Vater Karl hat sie in die Obhut eines Altersheimes gegeben, da sie für seine Pflege ansonsten ihren Beruf als Lehrerin hätte aufgeben müssen. Dabei findet sie in einer Tischschublade unter dem Auslegepapier eine Kladde mit Tagebuchaufzeichnungen ihrer Mutter, beginnend im Juni 1943. Sie beschreibt hier ihre Flucht mit Baby Paula aus Pommern bis zum Kriegsende 1945. Was Paula da erfährt, zieht ihr den Boden unter den Füßen weg und sie macht sich auf in die Heimat ihrer Mutter um ihre Wurzeln zu finden.
Die zweite Geschichte dreht sich nur um Anna und ihr Baby Paula, um die Flucht, wie sie ihren ersten Mann Egon "verliert", um die Strapazen und das Leid, bis sie mit ihrem zweiten Mann Karl in seiner Heimat Bamberg ankommt.

Beim Lesen des Buch von Hera Lind "Für immer deine Tochter", in der sie zwei weibliche Schicksale zu einer Geschichte zusammenfügt (wie es dazu kam und warum erfährt man im Schlusswort der Autorin), hatte ich mehr als einmal Tränen in den Augen. Einerseits weil mich die Kriegsgeschehnisse, die ähnlich meine Mutter erlebt hat, so mitgenommen haben; weil es wahre, teils unfassbare Erlebnisse sind, die hier aufgeschrieben wurden; weil gerade heute wieder so viele Menschen aus der Ukraine auf der Flucht sind und die Geschichte dadurch eine hohe Aktualität erlebt. Andererseits Freudentränchen, als sich am Ende alles zum Guten wendet und sich zwei Menschen nach fast 60 Jahren wiedergefunden haben. Aber mehr will ich hier auch nicht verraten.

Ich finde es so furchtbar zu lesen, wie Menschen anderen Menschen ein Leid nach dem anderen zufügen; wie sie morden, vergewaltigen, plündern und den Menschen auch noch ihr letztes Hab und Gut von den Schultern reißen. Aber es gibt auch in diesen Situationen Menschen wie Karl, der sich Gefahren aussetzt um anderen zu helfen. Menschen wie er bringen mir den Glauben an das Gute im Menschen wieder zurück. Es ist kaum vorstellbar, was Menschen alles mitmachen und aushalten können. Am Ende war ich dann froh und dankbar, dass doch noch alles gut geworden ist.

Ich finde es toll, wie die Autorin es geschafft hat, die Geschichten von zwei Frauen, Anna in Kriegszeiten und Paula in der Jetztzeit, zu verbinden. Durch kurze Kapitelüberschriften weiß ich immer genau, wo ich mich wann gerade aufhalte. Und ich war froh, dass ich in den letzten beiden Tagen viel Zeit zum Lesen hatte. Denn das Buch ist ein echter Pageturner. Da waren nur sehr kleine Lesepausen drin. Ich war total gefangen von den Erlebnissen der beiden Frauen.

Eine emotionsgeladene, spannende, teils grausame, aber auch lebensbejahende Geschichte, die zeigt, was Menschen fähig sind anderen Menschen anzutun und was Menschen alles aushalten können. Da es nur noch wenige Zeitzeugen gibt, sollten Geschichten wie diese, wenn auch nur in Romanform, nicht vergessen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2022

Pommern 1944

0

Als Paula nach dem Tod ihrer Mutter deren Nachlass erhält, findet sie ein Tagebuch. Von der Mutter geschrieben, dass Paula die Wahrheit erfahre. Neugierig geworden, begibt sich Paula auf die Reise in ihre ...

Als Paula nach dem Tod ihrer Mutter deren Nachlass erhält, findet sie ein Tagebuch. Von der Mutter geschrieben, dass Paula die Wahrheit erfahre. Neugierig geworden, begibt sich Paula auf die Reise in ihre Vergangenheit. Was sie dann herausfindet, hätte sie sich nie zu träumen gewagt.

Pommern im letzten Kriegsjahr. Die junge Anna lebt mit ihrer Tochter Paula bei ihrer Familie auf einem kleinen Gut. Als deren Dorf angegriffen wird, muss Anna um das Leben ihrer Tochter kämpfen – und um ihr eigenes.

Tief bewegt und gefesselt hat mich Annas Geschichte. Hera Lind verwebt zwei Schicksale zu einer Story, die es in sich hat. Sehr eindringlich schildert sie die Angst von Anna und wie sie tagelang um ihr Leben gebangt hat und immer für ihre Tochter da war. Sehr eindringlich aber auch die Hilfe, die Anna immer wieder zuteilwird und wie mutig manche Menschen sich dem Feind entgegengestellt haben.

Wir können uns diese Zeit heute gar nicht mehr vorstellen und so ist Linds neuer Tatsachenroman auch eine Reise in die Vergangenheit, die wir das Glück hatten, nicht miterleben zu müssen und die uns durch ihr Buch doch lebensnah vermittelt wird.

Fazit: man braucht teilweise schon einen starken Magen, um Annas Erlebnisse zu verarbeiten. Das Buch ist sehr spannend und mitreißend aufgebaut und man kann es kaum zur Seite legen.

Veröffentlicht am 19.04.2022

Für immer deine Tochter – unglaublich emotional

1

Für immer deine Tochter, von Hera Lind

Cover:
Passt zu diesem ergreifenden Roman.

Inhalt:
2004, Paula (60 Jahre) findet das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. E erzählt von ihrer Flucht (mit Baby) ...

Für immer deine Tochter, von Hera Lind

Cover:
Passt zu diesem ergreifenden Roman.

Inhalt:
2004, Paula (60 Jahre) findet das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. E erzählt von ihrer Flucht (mit Baby) aus Pommern zum Kriegsende 1945.
Beim Lesen offenbart sich Paula eine Wahrheit die sie vollkommen unvorbereitet trifft.
Und Paula beschließt ihre Wurzeln zu suchen.

Der zweite Erzählstrang nimmt uns mit auf eine unglaubliche Odyssee, eine Flucht bei der das eine Grauen das andere ablöst.
Doch das Leben ist hartnäckig und immer wieder gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Meine Meinung:
Es gibt immer weniger Zeitzeugen die über die schlimme Zeit um 19456 berichten können, deshalb sind solche Romane (dieser hier basiert ja auf Tatsachen die im Anhang geschildert sind) so unglaublich wichtig. Außerdem erhält er durch den schrecklichen Krieg in der Ukraine eine unglaubliche Aktualität. Sind doch auch jetzt wieder tausende von Menschen auf der Flucht, die ihr ganzes Hab und Gut, oder sogar ihr Leben verlieren.

Ungeschönt und grausam erzählt uns die Autorin die Gräueltaten die Menschen bereit sind anderen zuzufügen. Mehr als einmal musste ich schlucken und mir die Tränen verdrücken. Immer wieder mit dem Gedanken – es ist kaum vorstellbar was Menschen aushalten können.
Und immer wieder gibt es dann die Lichtblicke, Menschen, die sich ihre Menschlichkeit bewahrt haben und helfen. Und das Ende lässt mich dann doch irgendwie aufatmen.

Total spannend bewegen wir uns in den beiden Zeitebenen von 2004 und 1945. Es ist immer klar wo wir uns gerade befinden und gerade der historische Teil hat mich so ans Buch gefesselt dass ich es kaum aus der Hand legen konnte.

OK ich muss sagen dieses mal gab es für mich einige unglaubwürdige Stellen, Ungereimtheiten die so einfach (für mich) nicht passen können. Aber ja dies ist ein Roman und kein Tatsachenbericht.

Mein Fazit:
Hoch emotional! Unglaublich was Menschen anderen zufügen können und auf der anderen Seite unglaublich was Menschen aushalten können.
Von mir 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

„Mit leichtem Herz und leichten Händen halten und nehmen“

0

Anna ist im Jahr 1943 sechsundzwanzig und immer noch unverheiratet. Sie will dem elterlichen Hof entkommen, also setzt sie kurzentschlossen ihren Willen durch und heiratet Egon, der in der Pension ihrer ...

Anna ist im Jahr 1943 sechsundzwanzig und immer noch unverheiratet. Sie will dem elterlichen Hof entkommen, also setzt sie kurzentschlossen ihren Willen durch und heiratet Egon, der in der Pension ihrer Eltern Urlaub gemacht hat. Es dauert nicht lang, da leidet sie unter dem selbstsüchtigen Wesen ihres Mannes. Noch vor der Geburt ihrer Tochter kehrt sie zurück in ihr Elternhaus.

Paula kommt in Jahr 1944 auf die Welt. Anna ist nach der Entbindung krank und es dauert Monate, bis sie sich erholt hat. Und dann bricht ihre ganze Welt zusammen. Ihr Zuhause wird von den Russen eingenommen und keiner ist vor ihnen sicher. Frauen werden schrecklich misshandelt und vergewaltigt, Häuser und Lebensmittel werden eingezogen, und jeder, der arbeitsfähig ist, muss den neuen Herrn dienen.

Hoffnungslosigkeit breitet sich aus, der Tod wird herbeigesehnt. Wie oft tröstet sich Anna mit ihrem kleinen Mädchen, ihrem einzigen Grund weiterzuleben.

Schließlich tut sich ein Ausweg auf, Anna und ihre Familie können nach Deutschland fliehen. Doch der Weg dahin ist beschwerlich und lebensgefährlich.

Neben der Erzählung, die im Jahr 1945 spielt, verfolgt der Leser Paulas Entdeckungen im Jahr 2004. Die 60jährige Tochter von Anna findet beim Ausräumen ihres Elternhauses ein vollbeschriebenes Buch, worin die Mutter ihre Geschichte erzählt. Das Lesen dieser Geschichte hinterlässt tiefe Spuren bei Paula und stellt alles in Frage, was sie über sich und ihre Eltern geglaubt hat. Auf der Suche nach den Geheimnissen der Vergangenheit entdeckt sie, wie wichtig Familie ist.

Der Einstieg in dieses Buch ist etwas schwierig, aber nach den ersten achtzig bis hundert Seiten, mit der Besetzung durch die Russen, nimmt die Spannung zu. Die Geschichte ist tragisch Geschichte, es werden viele leidvolle Erlebnisse anschaulich beschrieben, darum macht dieses Buch betroffen und lässt sich nicht einfach so nebenher lesen. Die Geschichte beruht auf Tatsachenberichte, die Autorin verwebt mehrere Schicksale zu einer Erzählung.

Fazit: Ein historischer Roman über die Vertriebenen von Pommern, der das schreckliche Geschehen im Dritten Reich anschaulich beschreibt. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.05.2022

WA(H)R …

0


Für immer deine Tochter: Roman nach einer wahren Geschichte
Diane Jordan
Der neue Roman „Für immer deine Tochter“ von Bestsellerautorin Hera Lind hat es in sich und ist stellenweise recht dramatisch ...


Für immer deine Tochter: Roman nach einer wahren Geschichte
Diane Jordan
Der neue Roman „Für immer deine Tochter“ von Bestsellerautorin Hera Lind hat es in sich und ist stellenweise recht dramatisch und sehr, sehr traurig. Das Cover ist passend gestaltet. Als Betrachter sieht man in Sepiatönen Teile einer Stadt, einen alten Korbkinderwagen sowie ein paar Trümmerfrauen. In der Mitte des Buchdeckels steht eine junge blonde Frau im blauen Kleid mit roter Jacke. Vor der Brust hält sie ein eingewickeltes Baby, in einer hellen Decke. Das Buch startet im Jahr 2004 in Bamberg und ist nach einer, eigentlich zwei wahren Geschichten, von ihr zur vorliegenden Erzählung zusammengeschrieben worden. Es gibt immer wieder Zeitsprünge, die meines Erachtens prima gewählt sind, um Spannung zu erzeugen, aber auch um die Geschehnisse zu erläutern. Nach und nach ergeben beim Lesen so die einzelnen Puzzlestücke einen Sinn. Die Handlung ist bedrückend und könnte, gerade im Hinblick auf den aktuellen Ukraine-Krieg, nicht beklemmender auf mich wirken. Die geschilderten Kriegsereignisse im Buch machen betroffen und Gänsehaut. Als Leser spürt man die immer gleiche und fiese Fratze des Krieges sowie den kalten Todeshauch. Das Leiden der Zivilbevölkerung, Zerstörung von Häusern und zivilen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kindergärten, um nur einige Beispiele zu nennen. Ohnmacht, die Angst in dunklen und nasskalten Räumen, fehlendes Essen und Trinken, Krankheiten, Verletzungen und Tod. Auswirkungen wie sie uns auch aktuell täglich vor Augen geführt werden. Der Plot rührt und ist nichts für Zartbesaitete. Ich empfehle daher dringend genügend Taschentücher bereit zu legen. Die Protagonisten Paula, ihre verstorbene Mutter Anna, Deserteur Karl sowie Rosa sind teils gut- und detailreich beschrieben. Allerdings fand ich, gerade bei diesem durchaus sensiblen Thema, manche Formulierungen nicht ganz so perfekt und treffend, wie man es sonst von Hera Lind gewohnt ist. Vielleicht ist das durch Erzählungen und Schilderungen meiner Großmutter und Mutter zur Flucht und Vertreibung aus Mecklenburg begründet, oder aber auch durch TV-Filme zur Flucht. Die Dialoge die die Romanfiguren im Buch führen, fand ich teils recht oberflächlich und nicht so zeitgemäß für das Jahr 1945. Auch die wahren Tatsachen, die mich sonst immer begeistern und schnell packen, waren diesmal für meinen Geschmack etwas zurechtgebogen. Das fand ich irgendwie schade. Allerdings ist es ja auch kein „einfaches“ Thema, was man mal eben so runterschreibt. Und das was mich persönlich stört ist eher ein Gefühl, als dass ich konkret Verbesserungsvorschläge dazu machen könnte. Die Trauer und den Schrecken, konnte Lind, wiederum so schildern und an mich weitertransportieren, dass ich das Buch flott durchgelesen hatte.


… Ein Tagebuch, das ein ganzes Leben infrage stellt …

Inhalt:
Paula findet in einer Küchenschublade das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. Nie hatte Anna von ihrer Flucht mit Baby Paula aus Pommern nach Kriegsende 1945 erzählt. Doch beim Lesen offenbart sich Paula eine Wahrheit, die sie vollkommen aus der Bahn wirft. Ergreifend berichtet Anna von ihrem monatelangen Verstecken mit dem Säugling auf einem Dachboden, von ihrer Verzweiflung, immer den Tod vor Augen, und von dem Deserteur Karl, der Anna und die kleine Tochter in letzter Sekunde rettet. Als Paula von ihrer wahren Identität erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen, und sie macht sich auf, um ihre Spuren zu finden.

Die Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste.

Weitere Bücher:
Mit dem Rücken zur Wand, Die Frau zwischen den Welten, Grenzgängerin aus Liebe, Die Frau, die frei sein wollte, Himmel und Hölle, Tausendundein Tag, Hinter den Türen, Drachenkinder, Vergib uns unsere Schuld, Der Mann, der wirklich liebte, Die Sehnsuchtsfalle, Die Hölle war der Preis, Der Prinz aus dem Paradies, Mein Mann, seine Frauen und ich, uvm. ….

Fazit: **** Der Roman „Für immer deine Tochter“ von Hera Lind ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 Seiten.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere