Weder ein kulinarisches, noch literarisches Vergnügen.
Bei diesem Werk habe ich zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, mich dann aber doch eher dafür entschieden, dass „Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ einfach kein gutes Buch ist.
Ja, man fliegt aufgrund ...
Bei diesem Werk habe ich zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, mich dann aber doch eher dafür entschieden, dass „Das Restaurant der verlorenen Rezepte“ einfach kein gutes Buch ist.
Ja, man fliegt aufgrund des typisch asiatischen, unaufgeregten, sortierten, akkuraten und literarisch nicht anspruchsvollen Schreibstils zwar durch die Seiten, aber am Ende des Tages wollte ich einfach nur fertig werden, da ich wusste, ich werde nicht mehr danach greifen, wenn ich es erstmal weglege.
Das Buch ist in 6 Kapitel aufgeteilt, in denen wir jedes Mal einen anderen Gast haben, der die schwer zu findende Kamogawa Gaststätte betritt, um die Hilfe der dortigen Food-Detektei bei der Suche nach einem innig geliebten Rezept in Anspruch zu nehmen.
Jeder Protagonist verknüpft damit ihm wichtige Ereignisse, Personen und Kindheitserinnerungen. Der Autor möchte seine Liebe zum Essen und die Wichtigkeit der Zutaten und Zubereitung zum Ausdruck bringen, aber leider gleicht eine Episode der nächsten. Als Leser wird man von den Namen der einzelnen Gerichte regelrecht erschlagen, die man größtenteils ja sowieso nicht kennt.
Der Inhalt dieses Romans ist banal, unspannend und trivial. Es gibt permanente Wiederholungen von Szenen und jeder, der bis zum Ende auf einen Art Aha-Moment oder irgendetwas Besonderes wartet, wird m. E. enttäuscht werden.
Das Thema einer guten Küche bzw. Ernährung und wie wichtig das Kochen und gemeinsame Essen für das Sozialleben ist, ist ja ein ganz netter Plot, literarisch aber von Hisashi Kashiwai völlig uninteressant umgesetzt.
Den 2. Teil der Reihe, der am 30. Mai 2024 erscheint, werde ich somit nicht lesen. Der Neupreis von 22€ für gerade mal 256 Seiten ist im Übrigen wirklich frech.