Keine Romanfigur kann unsympathischer sein als Umbridge. Holly Jackson: Hold my beer!
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht – und das auf eine Weise, die ich so nicht erwartet hätte. Die Protagonistin, Bel, ist wohl eine der unsympathischsten Figuren, die mir je in einem Buch begegnet ...
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht – und das auf eine Weise, die ich so nicht erwartet hätte. Die Protagonistin, Bel, ist wohl eine der unsympathischsten Figuren, die mir je in einem Buch begegnet sind. Es ist nicht nur so, dass sie ein wenig unsympathisch ist – sie reiht sich zwischen Umbridge und Skylar ein. Aber genau das hat mich auch fasziniert und irgendwie gefesselt. Es ist selten, dass eine Hauptfigur so wenig Sympathie erweckt und man trotzdem das Bedürfnis hat, ihre Geschichte weiterzuverfolgen. Die Nebenfiguren haben Tiefe und ich könnte jeder Figur Charaktereigenschaften zuordnen. Das gelingt nicht in jedem Buch. Gefallen hat mir auch, dass die Liebesgeschichte einen klitzekleinen Teil eingenommen hat.
Der Schreibstil ist flüssig, packend und mit einer regelrechten Sogwirkung. Einmal angefangen, konnte ich einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Einige Wendungen konnte ich erahnen, was die Spannung aber keineswegs minderte. Und dann diese Plottwists gegen Ende... die haben mich wirklich kalt erwischt!
Besonders spannend fand ich das Rätsel um Rachel. Ich war ständig hin- und hergerissen: Lügt sie? Was ist wirklich passiert? Das Buch hält einen in ständiger Spannung und sorgt dafür, dass man bis zur letzten Seite mitfiebert.
"The reappearance of rachel price " ist ein Jugend Thriller, der einen aufwühlt, verwirrt und manchmal auch frustriert – und genau das macht ihn so lesenswert. Auch wenn Bel eine schwierige Protagonistin ist, trägt gerade das zur Faszination des Buches bei. Ein echtes Leseerlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde!