Cover-Bild Future Fairy Tales – Geschichten aus einer anderen Welt
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Märchen & Sagen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 08.03.2022
  • ISBN: 9783499006357
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Holly-Jane Rahlens

Future Fairy Tales – Geschichten aus einer anderen Welt

Christiane Steen (Übersetzer)

Ein besonderes Märchenbuch für starke Mädchen – und für die Frauen, die sie auf ihrem Weg begleiten. Holly-Jane Rahlens zeigt mit diesen höchst originellen Märchenvariationen ihr ganzes Können: Ob Aschenputtel, Rapunzel oder Sterntaler, die Autorin spielt gekonnt mit Märchenmotiven und erzählt sie aus einer futuristischen Perspektive völlig neu. Dazu liefert sie unterschiedlichste Erzählweisen, vom Tagebucheintrag über Kurzgeschichte, Drehbuch oder Gedicht bis hin zum Blogeintrag. Es sind Texte voller Humor und Tiefe, Emotion und literarischem Erfindungsgeist. Und wie nebenbei entsteht für den Leser eine ganz neue Welt in der fernen Zukunft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2022

interessante Idee

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Meinung
Die Idee der Autorin, Märchen neu zu erzählen und der modernen Zeit anzupassen, sowie ihnen einen Hauch Science Fiction zu geben machte mich neugierig.

Im Verlauf trifft man auf bekannte Märchen ...


Meinung
Die Idee der Autorin, Märchen neu zu erzählen und der modernen Zeit anzupassen, sowie ihnen einen Hauch Science Fiction zu geben machte mich neugierig.

Im Verlauf trifft man auf bekannte Märchen wie z.B: Dornröschen, Schneewittchen, Rapunzel, dem Froschkönig und viele mehr. Jedes Einzelne von Ihnen wird in unterschiedlichen Arten erzählt. Auf der einen Seite die klassische Erzählform und auf der anderen Seite der Chatverlauf. Mich störten stellenweise die unterschiedlichen Einschübe innerhalb der Märchen. diese passten für mich persönlich nicht immer zum eigentlichen Kontext und sorgten auf meiner Seit für Verwirrung.

Die Illustrationen im Buch sind sehr schlicht gehalten und spiegeln nicht wirklich den gewohnten Märchencharakter wieder. Sie gefielen mir zwar, weil sie sich farblich ergänzten und ein stimmungsvoller Bild brachten, aber für die angesprochene Zielgruppe hätte es einen Ticken knalliger/bunter sein können.

Fazit
Ein schönes Buch für die Sammlung im Märchenregal. Inhaltlich konnte es mich nicht hundertprozentig überzeugen, dennoch bin ich gern in die Sphären der Märchengalaxie eingetaucht. 3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Interessantes Märchenexperiment

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Wie wird die Zukunft des Lesens und der Bücher aussehen? Wird es noch Märchen geben, wenn die Welt komplett digital ist? Was wird man sich erzählen und wie? Diesen Fragen geht Holly-Jane Rahlens in diesem ...

Wie wird die Zukunft des Lesens und der Bücher aussehen? Wird es noch Märchen geben, wenn die Welt komplett digital ist? Was wird man sich erzählen und wie? Diesen Fragen geht Holly-Jane Rahlens in diesem experimentellen Märchenband nach. Die klassische Märchenerzählform wird aufgehoben und ihre bekannte Themen umgeschrieben auf eine neue Zeit und neue Form hin, allerdings immer noch erkennbar. Anschließend folgt auf jedes Märchen eine fiktive Literaturbesprechung. Erzählt werden: Dornröschen, Aschenputtel, Rapunzel, Hans im Glück, Rotkäppchen, Schneewittchen, Hänsel und Gretel, Der süsse Brei, Der Froschkönig und Sterntaler. In der Einführung gibt es fiktive Erläuterungen zum Werk, das eine Jubiläumsausgabe sein soll, und in der Zukunft als Hommage an nicht mehr existente gedruckte Bücher, auch im Andenken an Johannes Guttenberg herausgebracht werden wird. Dies hat auch Auswirkung auf die Erzählweise und die Grammatik, denn je nachdem wo man lebt, ob in den Städten oder im Wald, ist die Sprache anders und die Lebensbedingungen sind es auch. Über das Gendern wird nicht mehr diskutiert, die Sprache ist neutral, aber ohne Sternchen.

Einige dieser Märchenexperimente haben mir sehr gut gefallen, andere nicht, was auch an den Erzählweisen lag. Dornröschen als Reality-TV-Experiment war mir zu schräg und unromantisch und irgendwie fand ich es auch sperrig. Aschenputtel als Bloggeschichte fand ich aber wirklich amüsant und modern und mit einem besonderen Pfiff. Auch die Rapunzelvariation gefiel mir und die spukige Hänsel und Gretel Variante in Form eines Zeitungsartikels. Der süsse Brei in Liedform war für mich befremdlich, schon weil ich das Märchen dazu nicht kannte, während mir der Froschkönig in Drehbuchformat echt zu sperrig war und zu technisch, so daß ich es tatsächlich abgebrochen habe. Hans im Glück ist mir überhaupt nicht im Gedächtnis geblieben, während auch Schneewittchen nur eine blasse Erinnerung zurück gelassen hat. Sterntaler als Reise-Vloggerin hat mir allerdings wiederum sehr gut gefallen. Da konnte ich auch den Geist des ursprünglichen Märchens wieder entdecken. Ich fand es auch deutlich emotionaler als Schneewittchen, das ich eigentlich als Märchen ebenso mag, wie auch den Froschkönig. Durch die Drehbuchsicht gingen mir aber beim Froschkönig und Dornröschen zu viele Emotionen verloren, weil man automatisch einen distanzierteren, beobachtenden Blick einnimmt.

Einerseits fand ich diese Transformation in eine andere Zeit und Welt sehr reizvoll, aber solange fiktive Literaturbesprechungen hätte ich echt nicht gebraucht, der Reiz des Neuen war dann schnell aufgebraucht. Auch die Illustrationen waren leider nicht so märchenhaft, wie ich es mir gewünscht hätte und ich mag meine Märchen auch gerne mehr bebildert. Die sprachlichen Kniffe zum Vermeiden des Genderns durch Partizipien (?) indem ich z.B. Studierende nehme, statt Studenten, haben meinen Sprach- und Lesefluss allerdings nicht beeinflusst und kamen meistens ganz natürlich und modernisierten so dezent die Sprache.

Einige der Heldinnen in diesen fiktiven Neufassungen sind echt stark und vermitteln nicht Prinzessinnenliebreiz sondern echte Power und ein starkes Gefühl. Schade, dass sich die Märchen hier in ihrer Ausdruckskraft für mich ganz stark unterscheiden. Ich hätte nicht gedacht, dass die Blog/Vlog-Form des Erzählens mich so sehr mehr ansprechen würde, als zum Beispiel die Zeitungsberichterstattung.

Diese Märchensammlung ist erfrischend anders, aber leider nicht durchgängig überzeugend!

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Märchen ohne Zauber

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Grundsätzlich gefällt mir die Idee, Märchen der Gebrüder Grimm verfremdet in die Zukunft zu versetzen. Auch dass dabei unterschiedliche Erzählformen zum Einsatz kommen, erschien mir lesenswert.

Diesen ...

Grundsätzlich gefällt mir die Idee, Märchen der Gebrüder Grimm verfremdet in die Zukunft zu versetzen. Auch dass dabei unterschiedliche Erzählformen zum Einsatz kommen, erschien mir lesenswert.

Diesen Ansatz hat die Autorin allerdings wirklich sehr konsequent weiterverfolgt. Geboten wurde ein Märchen als Lied, in Drehbuchform, als Blog usw. Leider hat sich daher das auf dem Buchrücken angeführte Zitat "Wie man richtig schreibt? Holly-Jane Rahlens weiß es." nicht recht unter Beweis stellen können. Richtiger Lesefluss kam nur selten auf. Die wirklich nur sehr lose auf den bekannten Märchen basierenden Texten verloren dadurch und durch die Transformation in die Zukunft irgendwie all ihren gewohnten Charme. Nur wenige Idee haben sich mir für längere Zeit eingeprägt. Die eingestreuten pseudowissenschaftlichen Analysen der Geschichten, die einen Blick in eine sehr gewandelte Welt zeigten, fand ich dagegen durchaus raffiniert.

Eigentlich hat das großformatige Design das Zeug zum Märchenbuch. Aber auch die Illustrationen im Innenteil, ebenso wie das Cover, die wohl von Studierenden verschiedenen Hochschulen stammen, wirkten uneinheitlich und eher unschön. Hinzu kam die extrem gegenderte Sprache. Anstelle männlich geprägter Begriffe trat hier immer wieder ausschließlich die weibliche Form (z.B. Sponsorinnen), was ich dann auch nicht besser finde. Wirklich störend aber waren Stilblüten wie "vorbeigehende Zufußgehende". Wirklich alles andere als märchenhaft!

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Schön, Märchen mal anders als sonst und modern zu erleben! Gefällt mir jedoch nicht so gut wie erwartet.

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Die Idee der Autorin, Märchen neu zu erzählen und der modernen Zeit anzupassen bzw. diese fast Science-Fiction mäßig in noch späterer Zeit handeln zu lassen, ist ein toller Einfall. Die Umsetzung ist dabei ...

Die Idee der Autorin, Märchen neu zu erzählen und der modernen Zeit anzupassen bzw. diese fast Science-Fiction mäßig in noch späterer Zeit handeln zu lassen, ist ein toller Einfall. Die Umsetzung ist dabei schwer vorstellbar. Ihr ist es allerdings gelungen u. a. aus Dornröschen, Schneewittchen, Rapunzel und z. B. dem Froschkönig neue Geschichten entstehen zu lassen. Um nicht zu spoilern, werde ich nicht groß auf den Inhalt eingehen, ich finde es aber sehr gut, dass verschiedene Erzählmöglichkeiten genutzt wurden, wie z. B. auch mal als Interview oder Chatverlauf.

Der Schreibstil der Autorin passt zum Buch. Jedoch fand ich es etwas anstrengend zwischengeworfene Situationen in der eigentlichen Geschichte einzuordnen. Dieses Buch soll vor allem für Jugendliche sein, das könnte für manch einen Teenie eher störend sein. An manch anderer Stelle waren die kurzen, klaren Sätze und der Verlauf der Story wieder sehr gut.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut. Das Buch ist etwas größer und hochwertiger als manch anderes Buch. Passt also gut in die Reihe der Märchenbücher. Das Buchcover gefällt mir gut, man weiß sofort, was man erwarten darf. Märchen mit einem Hauch Science-Fiction. Die Gestaltung des Buches ist schön mit der Buchinnenseite und dem Inhaltsverzeichnis. Nicht ganz so ansprechend für mich und bestimmt auch für den ein oder anderen Jugendlichen waren für mich die vereinzelten Zeichnungen. Schöne Idee, aber diese haben mir nicht gefallen. Die Farben passten gut zum Buchcover, aber diese hätten wesentlich schöner gezeichnet werden und farblich mehr hermachen können.

Aufgrund des Schreibstils und der Aufmachung des Buches gibt es von mir 2 Sterne Abzug.
Alles in allem ein Buch für Jugendliche und Erwachsene, was ich aber keinem Jugendlichen empfehlen würde, der noch nicht so oft ein Buch in der Hand hatte…

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