Nicht Fisch und nicht Fleisch
Ich mag die Bücher der Autorin sehr gerne und auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil mich die Inhaltsangabe so angesprochen hat.
Es geht um Frauen, die endlich die Hauptrolle in ihrem Leben ...
Ich mag die Bücher der Autorin sehr gerne und auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil mich die Inhaltsangabe so angesprochen hat.
Es geht um Frauen, die endlich die Hauptrolle in ihrem Leben spielen wollen. Gegen das Bravsein, das Angepasstsein, das Hinunterschlucken, das Mit-dem-Strom-der Erwartungshaltung schwimmen.
Vielleicht war meine Erwartungshaltung deshalb einfach zu groß, sie wurde jedenfalls nicht erfüllt.
Ich habe mich mit dem Buch schwergetan, vielleicht, weil ich nicht genau weiß, was es denn nun ist.
Eine witzig-ironische, aber leichte Betrachtung zum Thema? Oder schwingt da doch eine gewissen Ernsthaftigkeit hinein, die das Thema vermuten lässt? Für mich war es weder in die eine, noch in die andere Schublade einzuordnen, es mäanderte so vor sich hin, ohne die Spritzigkeit von Vorgängerwerken zu haben. Aber auch wiederum zu albern, um mich in die Figuren hineinfühlen zu können.
Es war mir viel zu überzeichnet, der Verlauf zu vorhersehbar und doch wieder zu unglaubwürdig.
Das klingt jetzt alles nach einem richtig schlechten Buch, dem ist aber nicht so.
Da gab es beispielsweise den Charakter Rudi, ein alter Sozi, den ich sehr mochte.
Für treue Fans gibt es übrigens ein Wiederlesen mit Erdal.
Und die Illustrationen, hach die Illustrationen: wunderschön, ein Kompliment an den Verlag, dass hier so hochwertig das Buch veredelt wurde.
Fazit: Mit dem Stil bin ich diesmal leider nicht warmgeworden.