Cover-Bild In weißer Stille (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 2)
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 13.01.2010
  • ISBN: 9783548268651
Inge Löhnig

In weißer Stille (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 2)

Kommissar Dühnforts zweiter Fall

Ein stürmischer Oktoberabend: In seinem Wochenendhaus am Starnberger See wird ein pensionierter Kinderarzt tot aufgefunden. An eine Heizung gefesselt, ist er langsam verdurstet - ein qualvoller Tod. War es Rache oder doch nur ein Raubmord? Kommissar Konstantin Dühnfort enthüllt nach und nach den dunklen Charakter des Toten und stößt auf ein Drama, das seine längst erwachsenen Kinder bis heute verfolgt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein stiller Mord, der es in sich hat

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Der Kinderarzt Albert Heckeroth fährt nach einem anstrengenden Arbeitstag zum Wochenendhaus seines Vaters an den Sternberger See, um dort nach dem Rechten zu sehen. Denn bereits am Abend zuvor ist der ...

Der Kinderarzt Albert Heckeroth fährt nach einem anstrengenden Arbeitstag zum Wochenendhaus seines Vaters an den Sternberger See, um dort nach dem Rechten zu sehen. Denn bereits am Abend zuvor ist der alte Herr nicht zurück in seine Wohnung gekommen und auch der Versuch einer telefonischen Kontaktaufnahme scheiterte. Als Albert auf der Suche nach dem Vater das Bad betritt, bietet sich ihm ein Anblick, den er den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen wird. Mit Gürteln an eine Heizung gekettet, kauert der pensionierte Mediziner auf dem Boden und der kaum auszuhaltende, widerliche Geruch nach Urin, Exkrementen und Verwesung lässt darauf schließen, dass er schon eine geraume Zeit nicht mehr unter den Lebenden weilt.

Kriminalhauptkommissar Konstantin Dünfort ist gerade mit dem Zubereiten des Abendessens beschäftigt, als ihn der Anruf eines Kollegen von der Einsatzleitung erreicht, der ihm neben wichtigen Informationen zum Tatort auch gleich einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg gibt: „Besser du isst hinterher.“ Worte, die die Situation in dem Haus am Sternberger See passend beschreiben und Dünfort darauf vorbereiten, was ihn erwarten wird. Gemeinsam mit seinen Kollegen Alois und Gina übernimmt er die Ermittlungen und stößt nicht nur auf verschwundene Kreditkarten und ein fehlendes Auto, sondern auch auf stichhaltige Motive, die direkt auf Mitglieder der Familie weisen. Als ihm aber im Schlafzimmer des Toten ein Fotoalbum in die Hände fällt, auf dessen Bilder Frauen in prekären Situationen zu sehen sind, wachsen in ihm Zweifel, ob der Mörder des Arztes in der Familie zu finden ist. Kurz darauf wird der Hauptverdächtige tot in seinem Haus aufgefunden. Für Dünfort ein stichhaltiger Grund, seine Ermittlungen in eine andere Richtung zu lenken, die ihn geradewegs in eine Sackgasse führt. Ein schwerer Fehler, wie er letztendlich erkennen muss. Denn während Dünfort noch einer falschen Spur nachgeht, hat der Mörder sich bereits sein nächstes Opfer geschnappt und ist gewillt, auch diesmal bis zum Äußersten zu gehen.

In ihrem Kriminalroman „In weißer Stille“ zeichnet die Autorin Inge Löhnig das Bild einer Familie, wie es sie viele in Bayern gibt. Ruhig und einfühlsam berichtet sie von Eheproblemen, aber auch von erfolgreichen Karrieren und einem Zusammenhalt, der nicht nur prägt, sondern auch Sicherheit gibt. Eine Sicherheit, die trügt. Denn gerade als die Mitglieder der Familie Heckeroth beginnen, den Tod der Mutter zu verarbeiten, geschieht das Unfassbare. Vater Wolfram wird ermordet und mit Beginn der Ermittlungen zu dessen Tod stellt sich heraus, dass nie eine Einigkeit zwischen den Familienmitgliedern geherrscht hat. Im Gegenteil. Hinter der so schillernden Fassade einer heilen Familie bröckelte es gewaltig und nicht nur eines der Kinder scheint ein Motiv für diese Tat gehabt zu haben. Unaufgearbeitete Gefühle, Neid und Missgunst. Ein wahres Wespennest, in welches die Beamten während ihrer Ermittlungen stechen.

Die Autorin Inge Löhning versteht es, sehr anschaulich zu erzählen und eine Stimmung aufzubauen, die überaus authentisch erscheint. Steht man zunächst mit der Ehefrau zufrieden am Küchenfenster und hofft auf einen schönen Herbsttag, steigt man bereits kurz darauf mit einem Kriminalhauptkommissar in den Keller eines Wochenendhauses und riecht förmlich die Ausdünstungen des Todes, der dort Einzug gehalten hat. Aber nicht nur die Art und Weise zu erzählen, fesselt den Leser an das Buch, auch die gut ausgearbeiteten, interessanten Charaktere und ein vielschichtiger, wendungsreicher Plot tragen dazu bei, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein Kriminalroman der leise beginnt, aber viel Spannung in sich birgt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Vaterliebe

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In weißer Stille von Inge Löhnig
Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch


In einem Wochenendhaus am Starnberger See, an die Heizung gefesselt, wird die Leiche des pensionierten Kinderarztes ...

In weißer Stille von Inge Löhnig
Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch


In einem Wochenendhaus am Starnberger See, an die Heizung gefesselt, wird die Leiche des pensionierten Kinderarztes Dr. Wolfgang Heckenroth, Vater zweier erwachsener Söhne und einer Tochter gefunden. Er ist qualvoll verdurstet. Die ersten Ermittlungen verlaufen im Sande, bis Kommissar Dühnfort auf Fotos stößt, die den Toten in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Eine Familientragödie tut sich auf...


Meine Meinung:

Der 2. Fall von Tino Dühnfort und seinem Team - wieder so spannend, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen kann.
Der Spannungsbogen, der ab der ersten Seite stetig ansteigt, der Schreibstil, flüssig und sehr angenehm zu lesen, die übersichtlichen Abschnitte mit immer wieder wechselnden Perspektiven, das locker eingefügte Private der Ermittler - alles zusammen macht diesen grandiosen Krimi aus.

Mein Fazit: Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 16.06.2022

Der Manipulator

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Ein ehemaliger Kinderarzt wird tot aufgefunden. Er wurde an einen Heizkörper gefesselt und ist qualvoll verdurstet. Kommissar Dühnfort und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Wer hatte Grund den Arzt ...

Ein ehemaliger Kinderarzt wird tot aufgefunden. Er wurde an einen Heizkörper gefesselt und ist qualvoll verdurstet. Kommissar Dühnfort und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Wer hatte Grund den Arzt zu töten? Zunächst kann sich niemand vorstellen, wer den Arzt so gehasst haben könnte, doch dann findet die Polizei sehr belastende Beweise für das Gegenteil.

Das Buch lag seit 2018 ungelesen auf meinem Stapel ungelesener Bücher, nachdem ich vorher irgendwann den ersten Teil der Reihe gelesen hatte. Lange ließ ich das Buch links liegen, was es absolut nicht verdient hat. Denn es hat mir unerwartet gut gefallen!

Der Fall ist mehr, als er auf den ersten Blick scheint. Der ach so beliebte ehemalige Kinderarzt hat Dreck am Stecken, seine erwachsenen Kinder sind emotional gestört. Während den Ermittlungen gibt es auch viel Familiendrama zu entdecken. Das hat allerdings Spaß gemacht und war spannend, auch wenn sich für mich früh abzeichnete, wer hier der Täter sein könnte.

Ich mochte das Drumherum, also auch das Ermittlerteam und die Geschichten um ihr Leben. Hier bin ich gespannt, wie es weitergehen wird und werde deshalb bald in der Reihe weiterlesen.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Spannender und ermittlungsreicher Krimi

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Der pensionierte Kinderarzt Wolfram Eberhard Heckeroth wird tot in seinem Wochenendhaus aufgefunden. Er wurde an den Heizkörper gefesselt und scheint dort nach Tagen verdurstet zu sein. Doch wer hat dies, ...

Der pensionierte Kinderarzt Wolfram Eberhard Heckeroth wird tot in seinem Wochenendhaus aufgefunden. Er wurde an den Heizkörper gefesselt und scheint dort nach Tagen verdurstet zu sein. Doch wer hat dies, dem von allen als lieben und netten Menschen dargestellten Herrn angetan? Da Wertsachen fehlen, sieht auf den ersten Blick alles nach einem Raubmord aus. Doch Dühnfort hat da so ein Gefühl. Und dieses sagt ihm, da steckt etwas anderes dahinter. Dann findet Dühnfort auch noch ein Beweisstück, das den lieben und netten Herrn Heckeroth gar nicht mehr so lieb und nett aussehen lässt.

Sehr gefallen hat mir, dass hier, im Gegensatz zum ersten Band, der Fall im Vordergrund stand und man nur nebenbei etwas über die Ermittler erfahren hat. Dennoch wirkten die Ermittler weiterhin menschlich. Die Ermittlungen zu diesem Fall waren intensiv und als Leser konnte man die einzelnen Schritte nachverfolgen. Leider hatte ich sehr schnell einen Verdacht bezüglich des Täters und so blieb der große Überraschungseffekt am Ende aus. Dennoch war es die ganze Zeit über spannend. Schön fand ich auch die Konzeption mit dem Prolog. Hier wurde eine Geschichte aus der Vergangenheit erzählt und aufgrund dessen wusste man in welche Richtung es gehen wird. Wieder einmal ein Krimi der die Abgründe einer Familie aufzeigt, die nach außen hin perfekt aussieht.
Mir hat dieser Kriminalroman gefallen. Die Handlungen waren schlüssig, die Dialoge rasant und auch informativ. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere der Ermittler sind mir sympathisch. Auch wenn Dühnfort noch etwas nordisch ist. Von mir erhält dieser Krimi drei von fünf Sternen. Für vier Sterne hätte es spannender sein müssen.