Cover-Bild Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen
(33)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Julius Beltz GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 08.02.2023
  • ISBN: 9783407757210
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Isaac Blum

Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen

Gundula Schiffer (Übersetzer)

Hoodie Rosens Alltag ist ziemlich unspektakulär: Seinen Lehrern Paroli bieten, das Chipssortiment des koscheren Supermarkts durchtesten, Wurfgeschossen seiner Schwestern ausweichen. Bis er Anna-Marie kennenlernt und sie gemeinsam Hakenkreuze von einem jüdischen Grab entfernen. Für Hoodie eine gute Tat – für seine Familie Verrat. Denn Anna-Marie ist nicht nur ein nichtjüdisches Mädchen, sondern noch dazu die Tochter der Bürgermeisterin, die der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft den Kampf angesagt hat. Plötzlich wird Hoodies heimelige Welt sehr ungemütlich. Wo will er stehen? Als die antisemitische Stimmungsmache eskaliert, erscheint alles in einem neuen Licht.
Eine schlagfertige Geschichte über Geborgenheit und Eingeengtsein, Doppelmoral und unverhoffte Freundschaft.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2023

Empfehlung!

0

Es geht um die Person namens Hoodie Rosen, der junge Mann ist Mitglied der jüdisch-orthodoxen Gemeinde in den USA, alles soweit normal - aber dann...:
Er lernt die Mitschülerin/ das Mädchen Anna- Maria ...

Es geht um die Person namens Hoodie Rosen, der junge Mann ist Mitglied der jüdisch-orthodoxen Gemeinde in den USA, alles soweit normal - aber dann...:
Er lernt die Mitschülerin/ das Mädchen Anna- Maria kennen, das sein Leben ändern wird... Das Cover wirkt sehr ansprechend... ein Blick in eine andere Welt. Spannend!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2023

Liebes- und Glaubensprobleme

0

Ein wunderbares Buch. Humorvoll, hintergründig, leider lebensnah. Die Geschichte von Hoodie Rosen, einen jüdischen Jungen, welcher sich in die katholische Tochter der Bürgermeisterin verliebt. Und schon ...

Ein wunderbares Buch. Humorvoll, hintergründig, leider lebensnah. Die Geschichte von Hoodie Rosen, einen jüdischen Jungen, welcher sich in die katholische Tochter der Bürgermeisterin verliebt. Und schon beginnen die Probleme. In der Schule, auf der Straße und natürlich auch daheim hat sein "ungebührliches Verhalten" gravierende Folgen ausgelöst. Folgen, welche bald schon lebensbedrohend werden. Alles in Allem wird die Geschichte der Beiden aber mit einem Augenzwinkern immer etwas humorvoll erzählt. Hoodie selbst hinterfragt oft die strengen Regeln des Talmud und verstößt des Öfteren auch dagegen. Es wird auch ein Sittenbild der Gesellschaft gezeichnet, welches genau in unsere Gesellschaft und in unsere Zeit passt. Lediglich viele jüdische Ausdrücke hemmen etwas den Lesefluss. Doch das tut dem ausgezeichnetem Gesamteindruck dieses Buches keinen Abbruch. Das sehr gelungene Cover rundet den eher guten Gesamteindruck nur noch ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.02.2023

Zwischen Tradition und Leben

0

Hoodie Rosen ist eigentlich ein typischer Jugendlicher. Er kabbelt sich mit seinen Freunden, diskutiert vergnügt mit seinen Lehrern und ist von 0 auf 100 in ein Mädchen verknallt, das er vor dem Schulfenster ...

Hoodie Rosen ist eigentlich ein typischer Jugendlicher. Er kabbelt sich mit seinen Freunden, diskutiert vergnügt mit seinen Lehrern und ist von 0 auf 100 in ein Mädchen verknallt, das er vor dem Schulfenster sieht. Auf der anderen Seite ist Hoodies Leben gar nicht ganz so normal. Sein Leben spielt sich größtenteils in der jüdischen Community ab – kein öffentliches College, keine nicht-jüdischen Freude, dafür kritische bis antisemitische Schilder in den Gärten auf dem Schulweg und Hakenkreuze auf dem Friedhof. Das Mädchen, in das sich Hoodie verguckt hat, lädt ihn ein, diese gemeinsam zu entfernen. Was Hoodie in ziemliche Bedrängnis bringt – schließlich ist Anna Marie die Tochter der populistischen Bürgermeisterin, die gegen die jüdische Community hetzt.

Isaac Blum ist mit „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ ein starkes Jugendbuch gelungen, das den aufkeimenden Antisemitismus in den USA, aber auch in anderen westlichen Ländern in den Mittelpunkt rückt, aber auch mal augenzwinkernd, mal kritisch mit den jüdischen Traditionen ins Gericht geht. Gefühlt unfassbar, wenn auch historisch nachvollziehbar und gut erklärt, wie sehr sich die Gemeinde abschottet, aus Angst und Erfahrung, und die Gräben dadurch eher noch tiefer werden – und wie Hoodie alleingelassen in der Mitte steht und sich entscheiden muss, zwischen Familie, Tradition, Freundschaft oder aber der Liebe seines noch jungen Lebens.

Dass es hier und da an Tiefe fehlt und manche Figuren am Ende etwas blass bleiben, ist eher dem Genre und der jungen Zielgruppe geschuldet und zu verzeihen. Verschont wird auch diese nicht, das Finale ist brutal, aber mit Blick auf die vielen Gewalttaten in Amerika leider auch sehr realistisch. Und doch schwingt auch eine gewisse Versöhnlichkeit und Hoffnung mit.

Ein kleiner Wermutstropfen: Für nicht-jüdische Leser:innen ist „Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen“ ein spannender Einblick in den teils ultraorthodoxe Lebens- und Glaubensalltag – aber häufig wird vieles vorausgesetzt, das einfach zu unbekannt ist. Ein Glossar mit Begriffserklärungen von jüdischen Feiertagen, Bräuche und, ja, auch Lebensmittel wäre ein schöner Bonus gewesen. Andererseits: Gerade die aktuelle Jugendbuch-Zielgruppe ist ja definitiv bekannt als Generation Second Screen – und Google kennt schließlich alles. Selbst Schnurkäse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2023

Erster Einblick in den jüdischen Glauben für junge Leser*innen

0

Hoodie verliebt sich auf den ersten Blick in Anna-Marie. Was an sich ja ganz normal für einen durchschnittlichen US-amerikanischen Teenager wäre. Hoodie gehört aber der kleinen jüdisch-orthodoxen Gemeinde ...

Hoodie verliebt sich auf den ersten Blick in Anna-Marie. Was an sich ja ganz normal für einen durchschnittlichen US-amerikanischen Teenager wäre. Hoodie gehört aber der kleinen jüdisch-orthodoxen Gemeinde an, welche sich neu in der Kleinstadt Treragon ansiedeln möchte. Und Anna-Marie ist ausgerechnet die Tochter der Bürgermeisterin, welche das Bebauungsvorhaben der kleinen Gemeinde vereiteln will. Als sich die beiden Teenager annähern und eines Tages zusammen antisemitische Beschmierungen auf jüdischen Grabsteinen entfernen, wird dies nicht gerade erfreulich von Hoodies Gemeinde aufgenommen. Hoodie darf sich ab sofort nicht mehr mit Anna-Marie treffen und wird zum studieren von allen anderen Schülern abgeschottet. Als sich in der Kleinstadt die Fronten auf beiden Seiten verhärten, muss sich Hoodie entscheiden, steht er für seine Gefühle oder seinen Glauben ein.

"Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ermöglicht einen ersten Einblick für junge Leser*innen in den jüdisch-orthodoxen Glauben. Allerdings kratzt dieser nur, alleine schon durch die Dünne des Buches (217 Seiten), an der Oberfläche. Leider haben in diesem Buch die Charaktere keinen Raum, sich zu entwickeln. So bleibt beispw. Hoodies Mutter im Hintergrund und wird max. 3 bis 4 Mal erwähnt, obwohl manche Abschnitte direkt bei Hoodie zu Hause stattfinden.

An dem Buch gefallen, hat mir der Zugang zum jüdischen Glauben und der Spannungsbogen, welcher sich gerade zum Ende des Buches zuspitzt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2023

Sehr gemischtes Urteil

0


Eigentlich schien mir der Inhalt dieses Buches sehr interessant und lesenswert. Der Konflikt zwischen selbstverständlichem jüdischen Leben und antisemitischem Gedankengut hielt ich für ein wichtiges Thema ...


Eigentlich schien mir der Inhalt dieses Buches sehr interessant und lesenswert. Der Konflikt zwischen selbstverständlichem jüdischen Leben und antisemitischem Gedankengut hielt ich für ein wichtiges Thema für jugendliche Leser. Doch nach Lektüre des Buches bin ich mir (allerdings als sehr viel älteres Semester) sehr unsicher, ob dieses Buch die Jugendlichen wirklich erreicht.

Hoodie Rosen hat einen recht langweilig-normalen Alltag. Chips essen, Lehrer ärgern, den Attacken der Schwestern entfliehen. Normal halt. Dann lernt er Anna-Maria kennen, verliebt sich von jetzt auf gleich in sie. Als er mit ihr zusammen Hakenkreuze von einem jüdischen Grabstein entfernt, was er für gut und richtig hält, gerät er mitten hinein in einen großen Konflikt. Hoodie’s Familie sieht das anders, denn Anna-Maria ist die Tochter der Bürgermeisterin, die der jüdisch-orthodoxen Gemeinschaft den Kampf angesagt hat. In den Augen von Hoodie’s Familie begeht er durch die Verbindung zu Anna-Maria Verrat. Jetzt sitzt Hoodie zwischen den Stühlen und muss sich entscheiden…

Der Schreibstil ist recht angenehm, insbesondere die eingestreuten humorvollen Stellen lockern das eigentlich sehr ernste Thema auf. Auch sind einige Situationen sicher ganz bewusst recht überspitzt dargestellt. Nicht immer konnte ich alle Handlungen der Hauptperson wirklich nachvollziehen, obwohl ich eine gewisse Sympathie für Hoodie hegte. Die gebotenen Einblicke in das orthodoxe jüdische Leben waren eigentlich auch recht interessant, da ich mich damit bislang noch nie befasst hatte und keine Kenntnisse hatte. Gleichzeitig jedoch bin ich streckenweise völlig ausgestiegen und habe Teile des Textes nur noch überflogen, weil mir die vielen fremden hebräischen Begriffe und Namen die Lust am Weiterlesen nahmen, da mir diese unbekannten Wörter für Feiertage oder Lebensmittel oder Gebräuche kein Begriff waren und im Verlauf auch unverständlich blieben, weil sie nirgends erklärt werden. Auch hatte ich Schwierigkeiten mit dem vom Autor gewählten Spagat zwischen heiter-lockerer Erzählweise und dem Darstellen einzelner brutaler Schilderungen.

Kurzum: Mein Urteil über dieses Buch bleibt sehr gemischt. Interessant wäre zu erfahren, ob Jugendliche einen besseren Zugang zum Inhalt haben als ich, die ich zwei Generationen älter bin als die Zielgruppe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere