Ein sehr intensives Buch
Mit "Der Wind kennt meinen Namen" liegt das nächste Wunderwerk der Literatur von Isabel Allende vor, das vom ersten Moment an unter die Haut geht und die Leserinnen so schnell nicht wieder los lässt. Im ...
Mit "Der Wind kennt meinen Namen" liegt das nächste Wunderwerk der Literatur von Isabel Allende vor, das vom ersten Moment an unter die Haut geht und die Leserinnen so schnell nicht wieder los lässt. Im Mittelpunkt stehen die Schicksale von drei Menschen, drei Generationen, die aber mit dem Thema Flucht viele Gemeinsamkeiten haben. Als Leserinnen lernen wir mit Samuel Adler einen Jungen kennen, der vor den Nationalsozialist*innen Ende der 1930er Jahre nach Großbritannien fliehen musste. Mit Letizia Cordero eine junge Frau, die 1982 nach einem Massaker in ihrem Heimatort El Mozote in El Salvador in die USA floh. Und mit Anita ein kleines Mädchen, dass den Trennungen von Eltern und Kindern nach dem Grenzübetritt in die USA zum Opfer viel. Drei Schicksale, drei starke Persönlichkeiten und drei Blickwinkel auf die Grausamkeit dieser Welt. Es gibt wenige Bücher, die ich so oft unterbrechen musste wie dieses hier, da ich Zeit brauchte, das Gelesene zu verarbeiten. Die Charaktere werden sehr detailiert herausgearbeit und ihre Menschlichkeit kommt trotz ihrer jeweiligen Traumata gut zur Geltung. Das Buch ist auch ein Aufruf nicht weg zu schauen und zu helfen, wo es nötig ist.